Steinmeier: Antisemitismus in Deutschland keinen Raum geben

Grußbotschaft zum Jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana

Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußert sich erschrocken über antisemitische Tendenzen in Deutschland. Die vielfältige Präsenz von jüdischer Gemeinschaft und jüdischem Leben im Land sei ein Geschenk, für das er froh und dankbar sei, teilte er am 5. September in einer Grußbotschaft zum Jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana am 10. September mit. „Umso mehr erschreckt es mich, wenn gegenwärtig auf Straßen und Plätzen, in Klassenzimmern oder Chatrooms Hass, Hetze und antisemitische Parolen laut werden.“

Steinmeier betonte: „Dem Antisemitismus – dem lauten oder leisen, offenen oder versteckten, alten oder neuen – dürfen wir in dieser bundesdeutschen Demokratie keinen Millimeter Raum geben.“ Nur wenn Juden in Deutschland vollkommen zu Hause seien, sei diese Bundesrepublik vollkommen bei sich.

Zum Neujahrstag sandte er Grüße auch an „Familienangehörige und Freunde in Israel“, für die dieses Jahr ein besonderes gewesen sei. „Denn sie feierten 70 Jahre Unabhängigkeit des Staates Israel, und wir feierten mit ihnen!“