„Zu einer besseren Welt das Mögliche beitragen”

Bericht des Leitenden Bischofs Ralf Meister am ersten Tag der VELKD-Generalsynode

Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Ralf Meister (Hannover), hat angesichts globaler Krisen zu biblisch begründeter Hoffnung und beharrlichem Handeln aufgerufen. Es gelte, alle verfügbaren Kräfte freizusetzen, um „zu einer besseren Welt das Mögliche beizutragen“, sagte der Leitende Bischof am heutigen Freitag in seinem Bericht vor der in Magdeburg tagenden Generalsynode der VELKD. Die bis zum 7. November andauernde Tagung der 13. Generalsynode befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Umgang der Kirche mit der Klimakrise.

Die Welt befinde sich „unübersehbar in einer globalen ökologischen Krise“. Zusammen mit den Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands in der Ukraine habe diese das Potential auch zu einer wirtschaftlichen, sozialen und damit alles umfassenden Menschheitskrise zu werden. In dieser Situation brauche man Weisheit und Handlungsmöglichkeiten, sagte Meister. Man wisse nicht, was Entschiedenheit und Beharrlichkeit noch bewirken könnten. „Aber es gibt dazu keine Alternative“, appellierte der Leitende Bischof.

Im Bericht der Kirchenleitung der VELKD hob der Leitende Bischof unter anderem die Förderung einer neuen Forschungsstelle „Kirchen- und Gemeindetheorie“ an der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hervor. Sie wird sich Grundfragen der Kirchen- und Gemeindeentwicklung widmen, den Blick in die Ökumene öffnen und den Wissenstransfer zwischen akademischer Theologie und kirchlicher Praxis unterstützen. Ihre Angebote richten sich an alle, die sich theoretisch und praktisch mit dem Thema Kirchenentwicklung beschäftigen.

Als ein zentrales Thema für die laufende Amtsperiode der Kirchenleitung nannte Meister die Weiterentwicklung der Kommunikation der VELKD nach innen und nach außen.

Der Präsident der Generalsynode der VELKD, Dr. Matthias Kannengießer, kündigte eine mögliche Fortführung digitaler Thementage der Generalsynode an. Im April hatte ein solches Angebot zur Zukunft der Kirche eine breite Resonanz auch über die Mitgliedskirchen der VELKD hinaus erzielt. Dieses Format könne die Gelegenheit bieten, Themen der Präsenztagungen der Generalsynode zu vertiefen, sagte der Synodenpräsident.

Die 3. Tagung der 13. Generalsynode hatte am Nachmittag mit einem Gottesdienst in der katholischen St.-Petri-Kirche in Magdeburg begonnen. In ihrer Predigt rief die 1. Vizepräsidentin der Generalsynode, Pröpstin Martina Helmer-Pham Xuan, Christinnen und Christen zu Solidarität angesichts des Angriffskrieges Russlands in der Ukraine, von Energieknappheit, Preisexplosionen und Klimakatastrophe auf. „Wir haben gemeinsam die Aufgabe, füreinander Sorge zu tragen, dass niemand ohne Hoffnung lebt“, sagte Helmer-Pham Xuan.

Am Freitagabend stand unter anderem die Einbringung des Doppelhaushaltes der VELKD für die Jahre 2023/2024 im Mittelpunkt des Synodenplenums. Der Samstag (5. November) steht im Zeichen des Themenimpulses zu Kirche und Klimakrise. Nach Impulsreferaten aus theologisch-geistlicher und ökotheologischer Perspektive folgen ein „World Café“ mit Einblicken in kirchliche Projekte rund um den Klimawandel und eine „Trialogische Bibelarbeit“.

Am Sonntag, 6. November, setzen sich die Synodalen mit den Berichten aus der Catholica-Arbeit der VELKD und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auseinander. Am Montag, 7. November, stehen die Beschlüsse unter anderem zum Themenimpuls und zum Doppelhaushalt auf der Tagesordnung.

Hinweis: Die 3. Tagung der 13. Generalsynode findet vom 4. bis 7. November 2022 in Magdeburg in Verbindung mit der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK) statt. Informationen, Berichte und Bilder finden Sie hier: www.velkd.de/13-generalsynode. Medienanfragen richten Sie bitte an Thomas Krüger, Telefon 0151 46101520.

Magdeburg, 4. November 2022

Leitung der Pressestelle der 3. Tagung der 13. Generalsynode der VELKD
Thomas Krüger