Weltmissionskonferenz in Tansania endet mit Kritik an Finanzsystem

Tagung ging vom 8. bis zum 13. März

Landschaft in Tansania
Die Weltmissionskonferenz findet etwa alle zehn Jahre statt, dieses Jahr war das Treffen in Arusha, Tansania.

Mit harscher Kritik am internationalen Finanzsystem ist die Weltmissionskonferenz in Tansania zu Ende gegangen. Es sei schockierend, wie sich wenige Menschen auf Kosten vieler bereicherten, hieß es in einem gemeinsamen Appell der mehr als 1.000 Teilnehmer, wie der Ökumenische Rat der Kirchen am 14. März in Arusha mitteilte. In ihrem Aufruf verlangten sie mehr Hilfe für stark vom Klimawandel betroffene Länder und forderten mehr Gerechtigkeit für Vertriebene, Flüchtlinge und Asylbewerber.

An der fünftägigen Konferenz nahmen Delegierte von protestantischen, orthodoxen, römisch-katholischen, evangelikalen sowie pfingstkirchlichen Kirchen und Gemeinschaften teil. Unter dem Leitwort „Im Geiste voranschreiten: Zu verwandelnder Nachfolge berufen“ berieten die Teilnehmer zudem über eine Neuausrichtung der Mission.

Mit dem Tagungsort Arusha sei betont worden, dass der afrikanische Kontinent eine der lebendigsten Regionen des Weltchristentums ist, hieß es. Die Konferenz befasste sich bis Dienstag mit verschiedenen Aspekten missionarischer Praxis. Die letzte Weltmissionskonferenz in Afrika fand 1958 in Ghana statt.

Konferenz etwa alle zehn Jahre

Weltmissionskonferenzen werden etwa alle zehn Jahre abgehalten, die erste Konferenz fand 1910 in der schottischen Hauptstadt Edinburgh statt. Diese Tagung gilt als Beginn der ökumenischen Bewegung. Teilnehmer waren damals vor allem Vertreter von Missionsgesellschaften aus dem Protestantismus und der anglikanischen Kirche.

Die Konferenzen für Weltmission und Evangelisation werden ausgerichtet vom Internationalen Missionsrat und der Kommission für Weltmission und Evangelisation (CWME) des ÖRK. Gastgeber in Tansania war die Evangelisch-Lutherische Kirche des ostafrikanischen Landes.

Motiv Weltmissionskonferenz 2018

Informationen und Materialien zur Weltmissionskonferenz 2018