„Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten von Armut betroffenen Personen“: Operationelles Programm veröffentlicht

Thema: Soziales Engagement

Die Kommission hat am 25. Februar das Operationelle Programm der Bundesrepublik Deutschland für den „Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten von Armut betroffenen Personen“ (EHAP) bewilligt.

Insgesamt stehen im Hilfsfonds für den Zeitraum von 2014-2020 3,8 Mrd. Euro zur Verfügung. Jeder einzelne Mitgliedstaat konnte in seinem Operationellen Programm festlegen, welche Zielgruppen als besonders benachteiligt angesehen werden und wie diese Mittel eingesetzt werden sollen.

Deutschland hat sich dazu entschlossen, Projekte zugunsten von benachteiligten Migranten aus EU-Ländern, Einwandererkindern sowie von Obdachlosen oder von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen zu unterstützen.

Dazu stehen insgesamt 92,8 Mio. Euro zur Verfügung, die sich aus 78,9 Mio. Euro von der EU und 13,9 Mio. Euro aus nationalen Mitteln zusammensetzen.

Kommunen oder Einrichtungen der Wohlfahrtspflege können – stets in enger Zusammenarbeit miteinander – Projektanträge stellen. Diese Projekte sollen Menschen unterstützen, die keinen Zugang zu den vorhandenen Sozial- und Arbeitsmarktdiensten bzw. zum Bildungssystem haben oder finden. Die Unterstützung umfasst die Erfassung der persönlichen Situation jedes Einzelnen, Beratung bei den ersten Schritten auf dem Weg zur (Wieder-)Eingliederung in die Gesellschaft, Gelegenheiten zu sozialen Kontakten und Möglichkeiten der Kinderbetreuung, Begleitung von Personen zu sozialen Einrichtungen wie auch Verwaltungsbehörden oder Informationszentren. Mit der Veröffentlichung eines Aufrufs zur Einreichung von Projektvorschlägen ist nach derzeitigem Informationsstand im Mai zu rechnen. Der Start der Projekte ist für Ende September / Anfang Oktober 2015 geplant.

Diese Information ist von besonderer Bedeutung für diakonische Einrichtungen, die in ihrer Arbeit die drei Zielgruppen benachteiligte EU-Migranten, Einwandererkinder sowie Obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen unterstützen.

Weitere Informationen finden Sie in Kürze unter der Adresse: http://www.ehap.bmas.de/ beziehungsweise im Operationellen Programm. Zu näheren Informationen wenden Sie sich bitte direkt an das EKD-Büro Brüssel unter +32 2 282 1052.