Fern der Heimat: Kirche - Urlaubs-Seelsorge im Wandel

Fussnoten

  1. Zit. n. Hennig, Christoph: Jenseits des Alltags, Theorien des Tourismus. In: Voyage. Jahrbuch für Reise- & Tourismusforschung 1997, Band 1: Schwerpunktthema: Warum reisen? Köln 1997, S. 35-53, hier S. 36.
  2. Hennig, Christoph: Ebd., S. 40.
  3. Leed, Eric J.: Die Erfahrung der Ferne. Reisen von Gilgamesch bis zum Tourismus unserer Tage, Frankfurt/M., New York 1993.
  4. Gräb, Wilhelm: Lebensgeschichte – Lebensentwürfe – Sinndeutungen: eine praktische Theologie gelebter Religion, Gütersloh 1998, S. 189.
  5. Hennig, Christoph: Der Wunsch nach Verwandlung. Über den Zusammenhang von Religion und Reisen, in: Evangelischen Akademie Baden und der Freundeskreis der Evangelischen Akademie Baden e.V.: Der Wunsch nach Verwandlung. Mythen des Tourismus, Karlsruhe 2001, S. 23.
  6. Ebd..
  7. Jetter, Werner: Der Kasus und das Ritual, in: WPKG 65 (1976), S. 208-223.
  8. Hennig, Christoph: Reiselust, S. 81.
  9. Ebd., S. 86.
  10. Ziemer, Jürgen: Seelsorgelehre, Göttingen 2000, S. 199.
  11. Opaschowski, Horst W.: Tourismus. Eine systematische Einführung, 2., völlig neu bearbeitete Auflage, Opladen 1996, S. 97.
  12. So Rinne, Reiner: Kirchlicher Dienst an Urlaubsorten im Ausland, in: Kirchenamt der EKD, Hauptabteilung III (Hg.): Mitteilungen aus Ökumene und Auslandsarbeit, Ausgabe 1998, S. 200-202, hier S. 201.
  13. Mezger, Steffen: a.a.O., S. 7.
  14. Ebd., S. 3.
  15. Grundsätzlich lassen sich ein „weiter“ und ein „enger“ Kasualbegriff unterschieden. Der enge Kasualbegriff umfasst Taufe, Konfirmation, Trauung und Beerdigung, der weite Kasualbegriff umfasst darüber hinaus noch besondere gottesdienstliche Akte wie Ordination, Beichte sowie verschiedene Weihehandlungen, S. Steck, Wolfgang: Art. Kasualien in: TRE, Bd. 17., Berlin - New York 1988; Winkler, Eberhard: Art. Kasualien, 4RGG Bd. 4, Tübingen 2001. Eberhard Winkler geht sogar so weit, auch Geburtstage unter einen weiten Kasualbegriff zu fassen, s. ders., Tore zum Leben, Neukirchen 1995, S. 43ff.
  16. Gräb, Wilhelm, Lebensgeschichte – Lebensentwürfe – Sinndeutungen: eine praktische Theologie gelebter Religion, Gütersloh 1998., S. 188.
  17. Fechtner, Kristian: Kirche von Fall zu Fall. Kasualpraxis in der Gegenwart – eine Orientierung. Gütersloh 2003, S. 34.
  18. Auf das unterschiedliche Gewicht der Schwellensituation des Lebens verglichen mit dem Urlaub weist auch Turner in seine Theorie der „rites de passage“ hin. Er unterscheidet dabei liminale und liminoide Phänomene. Als Liminale sieht er die kirchlichen Schwellenübergänge, also Konfirmation, Taufe, Hochzeit und Beerdigung. Daneben haben sich, so Turner, Riten ausgebildet, die den kirchlichen Übergangsriten ähneln und eine ihnen vergleichbare gesellschaftliche Funktion erfüllen. Er nennt sie liminoide Phänomene und versteht darunter Kunst, Sport, Spiel, Unterhaltung, Freizeit und Urlaub, die einen vom Alltag unterschiedenen Bereich beschreiben. Auch hier zeigt sich die Nähe und zugleich die Unterscheidbarkeit des Gottesdienstes im Urlaub zu den Kasualien. S. Turner, Victor: Vom Ritual zum Theater. Der Ernst des menschlichen Spiels, Frankfurt a.M. 1989, S. 83ff.
  19. „Residenten“ ist als Sammelbegriff für Deutsche zu verstehen, die längere Zeit im Süden verbringen. Nähere Differenzierungen wie Langzeiturlauber (4-12 Wochen Aufenthalt), Semiresidenten (13 und mehr Wochen Aufenthalt) oder Überwinterer sind mögliche aber mitunter auch künstliche Unterscheidungen, da auch sie die Vielfalt des Kommens und Gehens nur unzureichend beschreiben.
  20. Carlos: Der Sog des Südens, in: Der Spiegel, 9/2001, S. 53.
  21. Für Länder wie Italien oder Spanien ist dies nicht mehr oder nur noch in einem recht begrenzten Umfang zutreffend. Die Lebenshaltungskosten haben sich den deutschen angenähert und angeglichen, der Erwerb von Wohnungen oder Häusern ist aber wohl nach wie vor günstiger als in Deutschland: in Italien ist eine Immobilie um 33%, in Spanien ein Haus im Schnitt um 40% und in Portugal um 50% günstiger, s. Widmann, Carlos: a.a.O.. Die Türkei verzeichnet aufgrund der niedrigen Lebenshaltungskosten und der niedrigen Immobilienpreise steigende Zahlen Deutscher, die dort ihren Lebensabend verbringen. S. Freund, Andrea: Rente ohne Rauputz, in: FAZ, 22.05.2003, Nr. 118, S. R3.
  22. Heiratsmigration bei Männern gibt es auch, ist aber insgesamt seltener.
  23. Mezger, Steffen: Tourismus als Ort kirchlichen Handelns. Überlegungen zur Konzeption europäischer Auslandsarbeit der EKD unter besonderer Berücksichtigung massentouristischer Regionen, unveröffentlichtes Manuskript, Gran Canaria 2001, S. 4.
  24. Preul, Reiner: Kirchentheorie: Wesen, Gestalt und Funktion der evangelischen Kirche, Berlin u.a. 1997, S. 182.
  25. Ebd., S. 182f.
  26. So sagte ein Urlauberseelsorger.
  27. So schildert es ein Langzeitbeauftragter (s. Kap. VIII) der in der Presse als „Tourismuspfarrer“ vorgestellt worden war und Mühe hatte, den Residenten zu verdeutlichen, dass er auch für sie da sei.
  28. S. dazu Abschnitt f).
  29. Der Ausdruck „distanzierte Kirchlichkeit“ stammt aus der Religionssoziologie der 50er Jahre und wurde von Trutz Rendtorff und J. Freytag geprägt und beschreibt damit den Unterschied zu den gemeinschaftlichen Lebensformen der Ortsgemeinde. Aus diesem Grund müsste man genauer von „Kerngemeinde-Fernen“ sprechen, da die Menschen oft noch – in unterschiedlicher Weise – kirchlich sind, nicht aber regelmäßig am Gemeindeleben teilnehmen.
  30. Fechtner, Kristian: a.a.O., S. 14.
  31. Fechtner, Kristian: a.a.O., S. 41.
  32. Huber, Wolfgang: Kirche, Stuttgart u.a. 1979, S. 106.
  33. In Anlehnung an: Evangelischer Arbeitskreis Freizeit – Erholung – Tourismus in der Evangelischen Kirche in Deutschland (Hg.): Gemeinden auf Zeit. Überlegungen zur Ergänzung des parochialen Prinzips, Stuttgart 1991, S. 40f. Allerdings ist hier der Blick auf reine Urlaubergemeinden richtet, so dass sich dort die Worte „statt“ anstelle von „und“ finden.
  34. Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) (Hg.): Das Evangelium unter die Leute bringen. Zum missionarischen Dienst der Kirche in unserem Land, 2000, S. 17.
  35. Nüchtern, Michael: Kirche bei Gelegenheit: Kasualien – Akademiearbeit – Erwachsenenbildung, Stuttgart u.a. 1991., S. 11.
  36. Härle, Wilfried: Dogmatik, Berlin - New York 1995, S. 579f.
  37. Ebd., S. 580.
  38. Adolphsen, Helge: Sinnlich, vital und voller Bewegung, in: Evangelischer Arbeitskreis Freizeit – Erholung – Tourismus in der Evangelischen Kirche Deutschland: Das Leben ist eine Reise. Kirch und Tourismus, Hannover 2004, S. 98-103, Zitat S. 99.
  39. Steinbauer, Mathis: Wie wär´s mit Chagall? Touristische Trends und kirchliche Angebote in Urlaubsorten, in: Evangelischer Arbeitskreis Freizeit – Erholung – Tourismus in der Evangelischen Kirche Deutschland, Hannover 2004, S. 78-85, Zitat S. 83.
  40. Diese vielzitierte Wendung stammt aus dem Satz Bonhoeffers: „Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist“ in: ders. Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, hrsg. v. C. Gremmels, E. Bethge und R. Bethge in Zusammenarbeit mit I. Tödt, München 1998, S. 560.
  41. Darauf weist Jan Hendriks hin, s. ders., a.a.O. S. 59ff.
  42. Derrida, Jaques: Von der Gastfreundschaft, Wien 2001, S. 105.
  43. Wartenberg-Potter, Bärbel: Mehr Gemeinschaftsorientierung ist nötig. In Kirche und Gesellschaft ist es nötig, den ins Absolute wachsenden Individualismus zu überdenken, in: Lutherisches Kirchenamt der VELKD: VELKD-Informationen, Nr. 109, 10.März 2004, S. 1-4, Zitat S. 2.
  44. Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg (Hg.): Leitlinien kirchlichen Handelns in missionarischer Situation, Berlin 2001, S. 12.
  45. Ebd.
  46. Lindner, Herbert: Kirche am Ort. Eine Gemeindetheorie, Stuttgart u.a. 1994, S. 122
  47. Foitzik, Karl und Goßmann, Elsbe: Gemeindepädagogik. Gemeinde 2000 – wenn Vielfalt Gestalt gewinnt. Prozesse, Provokationen, Prioritäten, Gütersloh 1995, S. 103ff.
  48. Hendriks, Jan: Gemeinde als Herberge. Kirche im 21. Jahrhundert – eine konkrete Utopie. Aus dem Niederl. übers. von Klaus Blömer und Ulrich Wirth, bearb. v. Jens Haasen, Gütersloh 2001.
  49. Gundlach, Thies: Wohin wächst die Kirche? Von der Generalzuständigkeit zu Zentren gelingender Kirchen, in: Pastoraltheologie 94/2005, S. 216-230, hier S. 224. 
  50. Kirchenamt der EKD (Hg.): a.a.O., S. 29.
  51. Steinbauer, Mathis: a.a.O., S. 82.
  52. Okko Herlyn: Vogelscheuchen im Gurkenfeld? Gott im Grünen. Die Urlaubspredigt als homiletische Versuchung,  Zeitzeichen 7/2001 S. 44f, stellt zu Recht fest, dass der Satz „Gottes Güte so weit reicht wie der Himmel ist“ menschlicher Erfahrung auf das krasseste widerspricht.
  53. So der Titel der Schrift der EKD zur Mission: Kirchenamt der EKD, a.a.O..
  54. Höcker, Berthold: Brücke zur Welt. Erste Überlegungen zu Musik in Gottesdiensten anlässlich gesellschaftlicher Krisen, in: Arbeitsstelle Gottesdienst „Öffentliche Klage und Trauer“, 01/2005, S. 67-70, Zitat S. 67.
  55. Evangelisches Gottesdienstbuch / Ergänzungsband. Hrsg. v. der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands und im Auftrag des Rates von der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche der Union, Berlin 2002, S. 16.
  56. Steffensky, Fulbert: Der heilige Raum, der die Sehnsucht birgt, in: Adolphsen, Helge und Nohr, Andreas (Hg.): Sehnsucht nach heiligen Räumen – eine Messe in der Messe, Darmstadt 2003, S. 81-94, Zitat S. 86.
  57. Raschzok, Klaus: Kirchenbau und Kirchenraum, in: Schmidt-Lauber, Hans-Christoph / Meyer-Blanck, Michael / Bieritz, Karl-Heinz: Handbuch der Liturgik. Liturgiewissenschaft in Theologie und Praxis der Kirche, 3. Aufl., Göttingen 2003, S. 391-412, Zitat, S. 391.
  58. Volp, Rainer: Liturgik. Die Kunst Gott zu feiern, Bd. 1 Einführung und Geschichte, Gütersloh 1992, S. 1134f.
  59. Göckenjan, Herrmann: Urlauberseelsorge im Ausland, in: Wolfhart Köppen (Hg.): Kirche im Tourismus – Der evangelische Beitrag. Berichte aus der Praxis, München 1986, S. 75-78, Zitat S. 76.
  60. Wild, Wolfgang: Langzeiturlauberseelsorge in Tourismus-Metropolen. Am Beispiel Mallorca, in: Wolfhart Köppen (Hg.): Kirche im Tourismus – Der evangelische Beitrag. Berichte aus der Praxis, München 1986, S. 79-85, Zitat S. 84.
  61. Ziemer, Jürgen: a.a.O., S. 196.
  62. Rainer Volp definiert in seinem zweibändigen Werk über Liturgik, sogar die Kasualie über den Segen, wenn er schreibt: „In der Regel ist es also ein biographischer oder öffentlicher ,Kasus’, der zur Kasualie wird, wenn ihn eine Segenshandlung begleitet oder prägt“, Volp, Rainer: a.a.O., S. 593.
  63. Greiner, Dorothea: Segen und Segnen. Eine systematisch-theologische Grundlegung, 3. Auflage, Stuttgart 2003, S. 367.
  64. Greiner, Dorothea: a.a.O., S. 144.
  65. Ebd., S. 145.
  66. Ebd., S. 144.
  67. So der Werbespruch der Robinson-Clubs.
  68. Rinne, Reiner: a.a.O., S. 201.
  69. Kirchenamt der EKD (Hg.): a.a.O., S. 25.
  70. Mering, Klaus von: Wenn Kirche zeigen kann, was in ihr steckt. Zwanzig Thesen zu Möglichkeiten und Herausforderungen der Urlauberarbeit, in: Evangelischer Arbeitskreis Freizeit – Erholung – Tourismus in der Evangelischen Kirche in Deutschland, Hannover 2004, S. 50-62, Zitat, S. 58.
  71. Hinterhuber, Hans u.a. (Hg.): Kundenmanagement als Erfolgsfaktor. Grundlagen des Tourismusmarketing, Berlin 2004, S. 9.
  72. Göckenjan, Hermann: Evangelische Gemeinden deutscher Sprache im Ausland, in: Mitteilungen aus Ökumene und Auslandsarbeit, hrsg. v. Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Hauptabteilung III, 1998, S. 26-33, hier S. 27.
  73. Die Nacht galt lange in der Christenheit als Zeit der Bedrohung und der Erwartung, so war die Nacht ein österlicher Überschritt, ein Durchgang durch den Tod in das Leben, S. Bieritz, Karl-Heinz: Liturgik, Berlin u.a. 2004, S. 68.
  74. Lätzel, Martin: Die missionarische Gemeinde auf Zeit. Ein Plädoyer für die Tourismuspastoral, in: Diakonia 34/2003, S. 292-297, berichtet, dass bei Vorträgen in Urlaubergemeinden das Erzählen den Vortrag in den Hintergrund drängt, S. 293.
  75. Cornehl, Peter und Grünberg, Wolfgang: „Plädoyer für den Normalfall“ – Chancen der Ortsgemeinde. Überlegungen im Anschluss an Ernst Lange, in: „...was es bedeutet, verletzbarer Mensch zu sein“ FS Helmut Peukert, Mainz 2000, S. 119-134, Zitat S. 127.
  76. Dittmar, Ulrike; Schloz, Martin und Schloz, Christian: Neue Wege gehen. Erlebnisorientierung in der Kur- und Touristenseelsorge, in: Pastoraltheologie Bd. 90, 2001, S. 32-38, Zitat S. 33.
  77. Ebd., S. 35.
  78. Ebd.
  79. Ebd., S. 34.
  80. Pohl-Patalong, Uta: Ortsgemeinde und übergemeindliche Arbeit im Konflikt. Eine Analyse der Argumentationen und ein alternatives Modell, Göttingen 2003.
  81. Gundlach, Thies: Wohin wächst die Kirche? a.a.O., S. 224.
  82. Grünberg, Wolfgang: Was ist Stadtkirchenarbeit?, in: Glaube und Lernen, 18/2003, S. 46-59, Zitat S. 56.
  83. Ebd., S. 52.