Ein leuchtender Herrnhuter Stern in einem Baum

Advent

Die vier Sonntage im Advent unterstreichen den doppelten Charakter des Wartens: Warten auf die Ankunft (lat. adventus) Jesu und Warten auf seine erhoffte Wiederkehr am Ende der Zeiten. Jeder Sonntag hat ein eigenes Gepräge und gestaltet so die weihnachtliche Vorgeschichte: 1. Advent: Einzug Jesu in Jerusalem, 2. Advent: Wiederkunft Christi, 3. Advent: Johannes der Täufer (Vorläufer Jesu), 4. Advent; Maria (Mutter Jesu). An jedem Sonntag wird eine weitere Kerze auf dem Adventskranz entzündet. Viele Menschen besuchen einen Adventsbasar oder einen Weihnachtsmarkt, um sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen.

Advent ist die Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf die Ankunft (lateinisch: adventus) des Gottessohnes Jesus Christus. Das Warten ist ein zentraler Aspekt dieser rund vierwöchigen Zeit im Dezember. Zum einen wartet man auf den Gedächtnistag (Weihnachten), bei dem man sich an das erste Kommen Jesu in seiner Geburt erinnert. Zum anderen wartet man darauf, dass Jesus das zweite Mal erscheint, am Ende der Tage, zum Jüngsten Gericht. Nach diesem Verständnis sollen Buße, Fasten, Gebete und gute Werke in dieser Zeit im Mittelpunkt stehen.

Geschichte

Die ersten Belege für eine Art Adventsliturgie in der Kirche im 4. Jahrhundert stammen aus Spanien und Gallien. Zu jener Zeit dauerte die Vorbereitungszeit nur drei Wochen und war vor allem durch Gottesdienstbesuche, Fasten und gute Werke gekennzeichnet. Andere Quellen setzen den Ursprung des Advents in das 5. Jahrhundert und verbinden ihn mit Bischof Perpetuus von Tours. Er forderte eine achtwöchige Fastenzeit, die sich vom 11. November (Martinsfest) bis zum Erscheinungsfest (Epiphanias) am 6. Januar ziehen sollte. Dass sich diese Zeit bis zum 6. Januar ausdehnte, beruhte darauf, dass der Epiphaniastag bis 1500 inhaltlich im Mittelpunkt der Adventzeit stand. Das Fasten sollte an drei Tagen pro Woche erfolgen. Die Kirche achtete streng darauf, dass die Auflagen für die ersten drei Wochen der Adventszeit eingehalten wurden. Freuden, wie Eheschließungen, Fleischgenuss oder öffentliches Vergnügen, wie zum Beispiel Tanzen, waren verboten.

Letztendlich setze sich die vierwöchige Adventszeit durch, in der die Menschen Straßen und Wohnungen schmücken und sich auf die Ankunft des Heilands vorbereiten.

  • Adventskalender

    Adventskalender verkürzen die 24 Tage des Wartens und der Vorfreude mit kleinen Geschenken und Überraschungen. Gerade mal seit 100 Jahren gibt es den Adventskalender in gedruckter Form. 1903 hat ein evangelischer Verleger aus München den ersten Adventskalender auf den Markt gebracht. Die Popularität seiner Kalender nahm schnell zu; 1920 waren sie international bekannt. Heute bietet das Angebot eine unübersehbare Vielfalt.

    Der Adventskalender war von Beginn an Ausdruck der Vorfreude auf die Weihnachtszeit. Mit seinen 24 Türchen, Toren oder Päckchen steht er heute sinnbildlich für die Relevanz der Adventstage im privaten Raum. Die Zeit des Advents findet vergleichsweise geringe mediale Beachtung. Dies lässt sich unter anderem auf die kommerzielle Vorlagerung adventlicher Merkmale bis in den Spätsommer zurückführen. Im familiären Umfeld haben sich allerdings zahlreiche Brauchhandlungen etabliert, die zwar regional und je nach sozialer Gruppe unterschiedlich sein können, grundsätzlich aber eine bürgerliche Form der Weihnachtsvorbereitung symbolisieren. Das Anbringen eines Adventskalenders - obgleich als Geschenk, gemeinschaftlich gebasteltes Kunstwerk oder maschinell gefertigte Ware - gehört in diesen Handlungsrahmen.

    Vorformen des heute bekannten Adventskalenders finden sich bereits im 19. Jahrhundert. Seit 1850 sind sogenannte Adventszeitmesser bekannt, die in unterschiedlichsten Varianten das Nahen des Weihnachtsfestes dokumentieren. Die Bandbreite reichte von kleinen Abrisskalendern, einfachen Kreidestrichtafeln und Weihnachtsuhren über Kerzen, deren Abbrennen nach bestimmten Markierungen erfolgte, bis hin zum Adventskranz, der in seiner Bedeutung ebenfalls dem Adventskalender verwandt ist.

    Der erste gedruckte Adventskalender geht auf einen Münchner Verleger zurück, der damit 1908 ein privates Familienritual kommerzialisierte. In seinen Kindertagen soll die Mutter alljährlich einen Karton mit 24 angenähten Keksen gebastelt haben. Beginnend mit dem ersten Dezember sollte die in Kinderaugen allzu lange Wartezeit täglich mit einer Leckerei versüßt werden. Die Popularität der gedruckten Kalender nahm sehr schnell zu - 1920 waren sie bereits international bekannt. Entsprechend schnell erweiterte sich auch das jeweilige Angebot: Formen und Motive - anfangs wurden verstärkt christliche Symbole verwendet - wurden immer differenzierter und spiegelten zunehmend zeitgenössische Modevorstellungen. Im Nationalsozialismus wurden christliche Motive konsequent durch Märchenfiguren ersetzt, um das Weihnachtsfest vom christlichen Hintergrund zu lösen. Märchenmotive haben sich in der Gestaltung von Adventskalendern bis heute gehalten. Der Gestaltung scheint aber heute kaum eine Grenze gesetzt, besteht doch mitunter sogar die Möglichkeit, einen individuellen Kalender virtuell zu erstellen und diesen via Internet an Freund*innen und Bekannte zu versenden.

    Autor: Lars Winterberg

  • Adventsgebäck

    Nicht nur Apfel, Nuss und Mandelkern prägen den Geschmack der Adventszeit. Eine Vielzahl leckerer Backwaren stimmen den Gaumen auf das festliche Weihnachtsfest ein.

    Viele unterschiedliche Faktoren zeichnen dafür verantwortlich, dass die im christlichen Umfeld feierlich begangene Adventszeit einen besonderen und würdigen Charakter erhält. Die Vorbereitung auf die Geburt Christi steht im Mittelpunkt der kirchlichen Handlungen, soll auch den privaten Raum durchdringen und insgesamt positiv belegt werden.

    Die Verflechtung von liturgischer Ausrichtung und privater, meist familiärer Brauchhandlung hat eine lange Tradition. Der sakrale Glanz kirchlicher Feierlichkeiten lässt sich vielfältig auf profane Lebensbereiche übertragen - in der Vormoderne (und weitestgehend noch heute) konnte dies insbesondere im Mahlzeitensystem zum Ausdruck gebracht werden. Die tägliche Kost, die nahezu vollständig dem jahreszeitlichen Rhythmus unterworfen war, kannte doch den Unterschied zwischen Festtags- und Alltagsspeise. Dabei standen die meist kargen Lebensverhältnisse mit dem oft üppigen Festmahl in starkem Kontrast: In der Menge, der Art der Zubereitung und den ausgewählten Zutaten drückte man die religiöse Relevanz der Festtage auch im Kreis der Familie aus. Persönliches Wohlbefinden, welches in Zeiten extremer Mangelwirtschaft noch stark von der Lebensmittelversorgung abhängig war, konnte gesteigert werden und so erheblich zu einer insgesamt positiv bewerteten Adventszeit beitragen. Das Adventsgebäck, welches vornehmlich im Rahmen des Schenkbrauchs zu Barbara und Nikolaus oder auch am Weihnachtstage, zusammen mit Früchten und Nüssen verzehrt wurde, gehört ebenfalls in diesen Kontext.

    Obwohl mit der Industrialisierung der Wohlstand breitflächig stieg und sich somit auch die Ernährungslage stetig besserte, behielt die festliche Mahlzeit und gleichermaßen das Adventsgebäck eine zentrale Rolle innerhalb des weihnachtlichen Brauchkomplexes. Dies begründet sich sicherlich auch in einer weiteren Funktion, die im Laufe der Zeit an Relevanz gewonnen hat: Bei der Mahlzeit und gleichwohl beim gemeinsamen Zubereiten des Gebäcks konnte eine bürgerlich-ideale Familienvorstellung zeitterminiert verwirklicht werden. Auch heute noch ist es nicht zuletzt diese emotional positiv besetzte Form familiärer Gemeinschaft, die in Privathaushalten die "typisch weihnachtliche Stimmung" erzeugt. Die somit nicht selten aus der eigenen Kindheit bekannte Art privater Weihnachtsvorbereitung wird im Erwachsenenalter oft beibehalten, dann aber - verstärkt durch das Aufbrechen traditioneller Familienstrukturen oder einer doppelten Erwerbstätigkeit - häufig durch die massiv expandierende Nahrungsmittelindustrie bedient. Neben dem Verlust der ursprünglichen, wenngleich eher idealtypischen Gemeinschaftlichkeit kann das permanente Angebot typischer Adventwaren zu einer Störung gewohnter Rhythmen und somit auch zur Bedeutungslosigkeit des Advents im privaten Raum führen.

    Autor: Lars Winterberg

     

    • Christstollen

      Das weihnachtliche Gebäck ist in Mitteldeutschland schon seit dem Jahr 1329 bekannt, und zwar in Naumburg. Dort sollen die Bäcker von ihrem Bischof ein Zunftprivileg erhalten haben. Als Dank bekam der Bischof jedes Jahr zwei Stollen. 1474 ist der Stollen erstmals urkundlich als Christbrot erwähnt worden und gilt seitdem als lukratives Handelsobjekt.

      Die Bezeichnungen Christ- und Weihnachtsstollen haben sich erst entwickelt, als man ihn bewusst mit dem Weihnachtsfest in Verbindung setzte. Über die Form und die weiße Bepuderung des Stollens wurden Vermutungen angestellt. Lange wurde der Christstollen für eine Nachbildung des Jesuskindes gehalten. Der weiße Zuckerguss wurde als Windel interpretiert.

      Das weihnachtszeitliche Gebäck ist in Sachsen schon für das Jahr 1329 belegt, und zwar in Naumburg. Denn in Naumburg sollen die Bäcker von ihrem Bischof ein Zunftprivileg erhalten haben. Aus Dank erhielt der Bischof, genauso wie seine Nachfolger, jedes Jahr zwei Stollen. 1474 ist der Stollen erstmals urkundlich als Christbrot erwähnt worden und galt schon damals als lukratives Handelsobjekt. Die Bezeichnungen Christbrot, Christstollen sowie Weihnachtsstollen haben sich erst entwickelt, als man den Stollen bewusst mit dem Weihnachtsfest in Verbindung setzte. Andere regional abhängige Bezeichnungen lauteten Schnittchen, Striezel oder Birnenwecken. Das Brot breitete sich schnell im ganzen Land aus.

      Verschiedene Varianten des Stollens haben sich entwickelt, und zwar der Rosinen-, Mandel- oder Mohnstollen. Die bekannteste Form dieses Weihnachtsgebäcks stammt aus Dresden. Der Dresdener Stollen wird mit Rosinen, Mandeln und Marzipan zubereitet.

      Über die Form und die weiße Bepuderung des Stollens wurden Vermutungen angestellt. So wurde unter anderem angenommen , dass es sich bei dem Christstollen um eine Nachbildung des Christkindes handele, wobei der weiße Zuckerguss die Windel darstellen soll.

      Manche Forscher*innen vermuten den Ursprung des Stollen in der vorchristlichen Zeit, was allerdings nur schwer nachzuweisen ist. Dennoch gibt es die Annahme, dass damals Stollen für die Rauhnächte gebacken wurden, und zwar genau 103 Brote, um die Seelen der Verstorbenen zu bewirten. Als Lohn gebührte einem Glück. Da die Toten die Brote jedoch nicht selbst essen konnten, wurden sie nach dem Ritual von den Menschen verspeist. Später sind die Stollen ohne vorheriges Opferritual gegessen worden.

       
    • Lebkuchen

      Das Wort "Lebkuchen" stammt vermutlich von dem lateinischen Wort "libum", das "Fladen" oder auch "Opferkuchen" bedeutet. Das Gebäck aus Nüssen, Mandeln und Honig, verfeinert mit kostbaren Gewürzen ferner Länder wie Anis, Ingwer, Nelken, Kardamom oder Koriander, ist auch bekannt als "Pfeffer- oder Gewürzkuchen".

      Der schon in der Antike bekannte "Honigkuchen" wandelte sich im Mittelalter zum "Lebkuchen". Im Mittelhochdeutschen nannte man ihn "Lebekuoche". Die erste schriftliche Erwähnung fand die Zunft der "Lebküchner" oder "Lebzelter" 1293 im schlesischen Schweidnitz.

      Dass "Honigkuchen" schon zu Zeiten der alten Ägypter genossen wurde, beweisen etwa 4.000 Jahre alte Funde in Pharaonengräbern. Hier war der "Honigkuchen" so beliebt, dass man ihn sogar als Jenseitsspeise in die Gräber gab. Auch Römer und Griechen der Antike maßen dem "Honigkuchen" göttliche Bedeutung bei. Sie legten ihn als Opfergabe auf ihre Altäre. Bei all diesen Völkern wurden dem Honig und den mit ihm zubereiteten Speisen Dämonen vertreibende, heilende und Leben spendende Kräfte zugesprochen. Im Mittelalter galt der "Lebekuoche" als gesund, heilend, verdauungsfördernd und appetitanregend. Diese Eigenschaften und nicht zuletzt sein auch während der Fastenzeit erlaubter Genuss führten dazu, dass sich besonders die Klöster zu Zentren der Lebkuchenherstellung entwickelten. Da in diesen Klosterküchen auch die Hostienbäckereien untergebracht waren, kam bald die Idee auf, den Lebkuchenteig auf Oblaten zu backen: So ließ sich der Teig besser von den Blechen lösen und hatte Halt und Schutz vor dem Austrocknen. Eine andere Form des "Lebkuchens" war die Modellierung des Lebkuchenteiges in Formen. Auch heute noch erhält der Teig die Form von Sternen, Herzen oder dem Nikolaus.

      Neben dem Zuckerersatz Honig wurde der Lebkuchenteig mit Nüssen, Mandeln, Gewürzen oder Heilkräutern verfeinert. Weil man im Mittelalter unter "Pfeffer" nicht nur den uns bekannten schwarzen, weißen oder grünen Pfeffer verstand, sondern auch Anis, Ingwer, Kardamom, Koriander, Muskat, Nelken und Zimt, wurde der "Lebkuchen" häufig auch "Pfefferkuchen" genannt. Da all diese Gewürze nur aus fernen Ländern bezogen werden konnten, entwickelten sich besonders Städte an bedeutenden Handelsknotenpunkten zu Lebkuchen-Zentren. Herauszuheben sind hier Aachen, Braunschweig, Nürnberg und Pulsnitz in der Oberlausitz.

      Seit etwa 1500 galt Lebkuchen als Patenbrot, welches die Paten und Patinnen ihren Patenkindern schenkten. Eine Lebkuchenfrau erhielten die Mädchen, die Jungen bekamen einen Lebkuchenreiter. Wie der "Lebkuchen" zu seinem Namen kam, ist in der Wissenschaft nicht geklärt. Auch wenn die Ableitung vom deutschen "Leben" oder "Laben" nahe liegt, ist doch wahrscheinlicher und weiter verbreitet, dass das Wort "Lebkuchen" auf das lateinische Wort "libum" zurückzuführen ist, das Fladen oder auch Opferkuchen bedeutet.

      Autorin: Laura Oehms

    • Spekulatius

      Spekulatius ist ein Formgebäck, das vor allem in den Niederlanden und im Rheinland bekannt ist. Wie die süddeutschen Springerle wurden sie durch Pressen des Teigs in eine handgeschnitzte Modelform hergestellt. Der Name Spekulatius stammt wahrscheinlich von "speculator" (Aufseher, Beobachter). Die aufseherischen Aufgaben übernahm der Bischof. Da der Spekulator häufig das Modelgebäck in prächtiger Form schmückte, bekam es seinen Namen Spekulatius.

      Autorin: Marta Augustynek

     

  • Adventskranz

    Der Adventskranz hat seinen Ursprung im Rauhen Haus, einer diakonischen Erziehungsanstalt in Hamburg. Sie wurde 1833 von dem evangelischen Pfarrer Johann Hinrich Wichern (1808-1881) eingerichtet, um bedürftigen und heimatlosen Kindern und Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts erhellte erstmals ein Adventskranz mit 24 Lichtern den Betsaal des Rauhen Hauses. Für die Sonntage gab es große Lichter, für die Wochentage kleine. Anfangs waren nur die umgebenden Wände mit Tannengrün geschmückt, später auch der Kranz selbst.

    Der Lichterkranz verbreitete sich zunächst in vorwiegend protestantischen Städten. Der Kranz wurde zunehmend von der Ober- und Mittelschicht in die häusliche Gestaltung der Adventszeit eingeführt und war bald darauf in fast allen protestantischen Häusern zu finden. In katholischen Gebieten wurde er erst nach dem Zweiten Weltkrieg gebräuchlich.

    Um die Mitte des 19. Jahrhunderts hat es sich im Rauhen Haus eingebürgert, auf einem unter der Decke hängenden Kranz 24 Lichter anzubringen. Für die Sonntage gab es große Lichter, für die Wochentage kleine. Anfangs waren nur die umgebenden Wände mit Tannengrün geschmückt, später auch der Kranz selbst.

    Den Lichter- bzw. Adventskranz hat Pfarrer Johann Hinrich Wichern wohl später, etwa um 1860, als dortiger Oberkonsistorialrat auch im Waisenhaus in Berlin eingeführt. Der Kranz wurde hier bald durch einen Leuchter in Form eines Baumes ersetzt, was am Platzmangel gelegen haben mag: 24 Kerzen lassen sich leichter auf einem Bäumchen als auf einem Kranz unterbringen. Das Adventsbäumchen allerdings hat sich nicht durchsetzen können.

    Der Lichterkranz verbreitete sich zunächst in vorwiegend protestantischen Städten Norddeutschlands. Vor allem in kirchlichen Gemeindehäusern, Kinderheimen und Schulen fand der Brauch seine Verbreitung. Zunehmend wurde der Kranz in die häusliche Adventsgestaltung eingeführt und war bald darauf in fast allen evangelischen Haushalten zu finden. Der "verkleinerte" Adventskranz wurde in den Familien mit vier Kerzen für die vier Adventssonntage geschmückt.

    Obwohl der Bekanntheitsgrad des Adventskranzes schon um 1900 merklich zugenommen hatte, verbreitete er sich erst wirklich in den 1920er Jahren. Bis der Kranz im eher katholisch geprägten Süden zu finden war, hat es noch eine ganze Zeit gedauert. Dort wurde der Brauch erst nach dem Zweiten Weltkrieg wirklich heimisch.

    Die einzelnen Elemente des Adventskranzes haben symbolischen Charakter. Kerzen, Kränze und grüne Zweige waren schon vorher als winterliche Elemente bekannt. Der Kranz steht für die Ewigkeit oder wird als Symbol für die Sonne, die Erde oder als Gottessymbol interpretiert. Die Kerzen stehen für das Licht, das Weihnachten den Menschen geschenkt wird.

  • Adventssonntage

    Die vier Sonntage im Advent unterstreichen den doppelten Charakter des Wartens: Warten auf die Ankunft (lat. adventus) Jesu und Warten auf seine erhoffte Wiederkehr am Ende der Zeiten. Jeder Sonntag hat ein eigenes Gepräge und gestaltet so die weihnachtliche Vorgeschichte: 1. Advent: Einzug Jesu in Jerusalem, 2. Advent: Wiederkunft Christi, 3. Advent: Johannes der Täufer (Vorläufer Jesu), 4. Advent; Maria (Mutter Jesu). An jedem Sonntag wird eine weitere Kerze auf dem Adventskranz entzündet. Viele Menschen besuchen einen Adventsbasar oder einen Weihnachtsmarkt, um sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen.

    Die Adventszeit hat ihren Namen von dem lateinischen Wort adventus (= Ankunft). Sie ist die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest. Christinnen und Christen denken dabei an die Ankunft Gottes in seinem Sohn Jesus Christus. Zugleich lenkt die Adventszeit den Blick in die Zukunft - auf die Wiederkehr Jesu am Ende der Zeit. Die Adventszeit beginnt am vierten Sonntag vor dem 25. Dezember. Sie dauert in der Regel vier Wochen. Wenn der 24. Dezember auf einen Sonntag fällt, ist sie lediglich drei Wochen lang. Jeder der Adventssonntage steht unter einem bestimmten Thema. Am ersten Sonntag im Advent lautet es "Der kommende Herr" (Matthäus 21,1-9).

    Der zweite Sonntag im Advent steht unter dem Leitbild "Der kommende Erlöser" (Lukas 21,25-33). Er erinnert daran, dass in der Person Jesu der verheißene Messias erschienen ist. Messias ist die griechische Übersetzung von Christos (lat.: Christus). Wörtlich übersetzt heißt der Begriff "der Gesalbte", der den Menschen Heil bringt - für Leib und Seele. Deshalb wird Jesus auch als Heiland der Welt bezeichnet.

    Der 3. Sonntag im Advent steht unter dem Leitmotiv "Der Vorläufer des Herrn". Er erinnert an den Wegbereiter Jesu, Johannes den Täufer. In Matthäus 11,2-6 heißt es: "Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, der sich nicht an mir ärgert."

    Am 4. Adventssonntag lautet das Leitmotiv: "Die nahende Freude". Die Lesung des Sonntags aus Philipper 4,4-7 unterstreicht diesen Aspekt: "Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! ... Der Herr ist nahe!"

    Autorin: Aurelia Plischke

     

    • Adventsblasen

      Das Adventsblasen, auch Turmblasen genannt, ist ein fast ausschließlich evangelischer Brauch. Ziel ist es, Christus durch Blechblasinstrumente auf die Erde herabzublasen. Adventsbläser befinden sich dabei in einer Kirche bzw. auf Kirchtürmen oder sie geben ihr musikalisches Können auf öffentlichen Plätzen, beispielsweise auf Weihnachtsmärkten zum Besten.
       

    • Adventsfasten

      Das Adventsfasten ist seit dem 11. Jahrhundert überliefert. Später wurde es nicht mehr von allen Gläubigen durchgeführt; propagiert wurde es hauptsächlich noch von den Franziskanern. Erst seit 1917 wurde das Adventsfasten vom katholischen Kirchenrecht nicht mehr verlangt.
       

    • Strohhalmlegen

      Bei dem heute kaum noch beobachtbaren Brauch durfte ein Kind die Krippe mit einem Halm befüllen, wenn es eine gute Tat vollbracht hatte. Dafür wurde die Krippe schon am 1. Adventssonntag aufgestellt, zu diesem Zeitpunkt aber noch vollständig leer. Als gute Tat zählte zum Beispiel, wenn sich Mädchen und Jungen ohne Aufforderung am Haushalt beteiligten oder gute schulische Leistungen vorzeigen konnten. Besonders gut hatten die Sprösslinge ihre Aufgabe erledigt, wenn sie es schafften, dass die Krippenfiguren zum Weihnachtsfest im Stroh fast versanken. Der Brauch wurde auch "Krippe füllen" genannt.

  • Barbarazweige

    Barbarazweige sind Obstbaumzweige, die am 4. Dezember, dem Tag der Heiligen Barbara, geschnitten und anschließend in warmes Wasser (in der Nähe eines Ofens) gestellt werden.

    Barbarazweige sind Äste von Obstbäumen. Meist handelt es sich um Kirschbaumzweige, auch Apfelbaum-, Birnbaum-, Pflaumenbaum-, Flieder- oder Lindenzweige sind hierfür üblich. Barbarazweige werden am 4. Dezember, dem Gedenktag der Heiligen Barbara, geschnitten und anschließend in warmes Wasser (in der Nähe eines Ofens) gestellt, damit sich an Weihnachten ihre Blüten möglichst geöffnet haben. Grüne Zweige in der Winterzeit gibt es wohl schon sehr lange, jedoch hat sich die Bedeutung dieses Brauches geändert.

    Verschiedene Brauchformen

    In Böhmen gab es den Brauch, die Barbarazweige mit dem Rücken zu ihnen und nur mit einem Hemd bekleidet zu schneiden. Ein niederösterreichischer Brauch ist es, mit Namen beschriftete Zettelchen an die Kirschzweige zu hängen. Derjenige, dessen Name auf dem Zettelchen des zuerst blühenden Zweiges steht, wird im kommenden Jahr besonders viel Glück haben. Nicht nur in Böhmen und Niederösterreich konnte man anhand der Blüten in die Zukunft schauen. Wenn die Knospen am Weihnachtsfest aufgegangen waren, sollten Wünsche in Erfüllung gehen. Blieben die Blüten verkümmert, verhieß das im kommenden Jahr Unglück. Andernorts hat man auf die Fruchtbarkeit des nächsten Jahres geschlossen. Viele und üppige Blüten bedeuteten hohe Fruchtbarkeit. Um hohen Fruchtsegen zu erhalten, umwickelte man am Barbaratag früher in manchen ländlichen Gegenden die Obstbäume mit Stroh. Das Stroh sollte die Bäume vor dunklem Zauber schützen. Seit dem 15. und 16. Jahrhundert hat man blühende Zweige auf das kommende Weihnachtsfest hin gedeutet. Sie sollten auf das Wunder der Weihnacht hinweisen: reiche Blüten mitten im Winter.

    Dass gerade am Barbaratag dieser Zweigbrauch zum Einsatz kommt, wird auf eine Legende zurückgeführt. Auf dem Weg zum Gefängnis soll Barbara mit ihrem Kleid in einem Kirschzweig hängen geblieben sein. Daraufhin nahm sie den Zweig mit und stellte ihn ins Wasser. Mit ihrer Verurteilung zum Tode soll der Zweig erblüht sein. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass die Wahl des Barbaratages für diesen Zweigbrauch eher praktische Gründe hatte. Die Knospen benötigen in etwa die Zeitspanne vom Barbaratag bis zum Heiligen Abend, um in einer warmen Wohnung aufzublühen. Da die Zweige damals schon aus Gärten oder von Höfen gestohlen wurden, gab es im 18. Jahrhundert ein polizeiliches Verbot, solche Zweige oder Bäume aufzustellen.

    Autorin: Aurelia Plischke

  • Christstollen

    Das weihnachtliche Gebäck ist in Mitteldeutschland schon seit dem Jahr 1329 bekannt, und zwar in Naumburg. Dort sollen die Bäcker von ihrem Bischof ein Zunftprivileg erhalten haben. Als Dank bekam der Bischof jedes Jahr zwei Stollen. 1474 ist der Stollen erstmals urkundlich als Christbrot erwähnt worden und gilt seitdem als lukratives Handelsobjekt.

    Die Bezeichnungen Christ- und Weihnachtsstollen haben sich erst entwickelt, als man ihn bewusst mit dem Weihnachtsfest in Verbindung setzte. Über die Form und die weiße Bepuderung des Stollens wurden Vermutungen angestellt. Lange wurde der Christstollen für eine Nachbildung des Jesuskindes gehalten. Der weiße Zuckerguss wurde als Windel interpretiert.

    Das weihnachtszeitliche Gebäck ist in Sachsen schon für das Jahr 1329 belegt, und zwar in Naumburg. Denn in Naumburg sollen die Bäcker von ihrem Bischof ein Zunftprivileg erhalten haben. Aus Dank erhielt der Bischof, genauso wie seine Nachfolger, jedes Jahr zwei Stollen. 1474 ist der Stollen erstmals urkundlich als Christbrot erwähnt worden und galt schon damals als lukratives Handelsobjekt. Die Bezeichnungen Christbrot, Christstollen sowie Weihnachtsstollen haben sich erst entwickelt, als man den Stollen bewusst mit dem Weihnachtsfest in Verbindung setzte. Andere regional abhängige Bezeichnungen lauteten Schnittchen, Striezel oder Birnenwecken. Das Brot breitete sich schnell im ganzen Land aus.

    Verschiedene Varianten des Stollens haben sich entwickelt, und zwar der Rosinen-, Mandel- oder Mohnstollen. Die bekannteste Form dieses Weihnachtsgebäcks stammt aus Dresden. Der Dresdener Stollen wird mit Rosinen, Mandeln und Marzipan zubereitet.

    Über die Form und die weiße Bepuderung des Stollens wurden Vermutungen angestellt. So wurde unter anderem angenommen , dass es sich bei dem Christstollen um eine Nachbildung des Christkindes handele, wobei der weiße Zuckerguss die Windel darstellen soll.

    Manche Forscher*innen vermuten den Ursprung des Stollen in der vorchristlichen Zeit, was allerdings nur schwer nachzuweisen ist. Dennoch gibt es die Annahme, dass damals Stollen für die Rauhnächte gebacken wurden, und zwar genau 103 Brote, um die Seelen der Verstorbenen zu bewirten. Als Lohn gebührte einem Glück. Da die Toten die Brote jedoch nicht selbst essen konnten, wurden sie nach dem Ritual von den Menschen verspeist. Später sind die Stollen ohne vorheriges Opferritual gegessen worden.

  • Lebkuchen

    Das Wort "Lebkuchen" stammt vermutlich von dem lateinischen Wort "libum", das "Fladen" oder auch "Opferkuchen" bedeutet. Das Gebäck aus Nüssen, Mandeln und Honig, verfeinert mit kostbaren Gewürzen ferner Länder wie Anis, Ingwer, Nelken, Kardamom oder Koriander, ist auch bekannt als "Pfeffer- oder Gewürzkuchen".

    Der schon in der Antike bekannte "Honigkuchen" wandelte sich im Mittelalter zum "Lebkuchen". Im Mittelhochdeutschen nannte man ihn "Lebekuoche". Die erste schriftliche Erwähnung fand die Zunft der "Lebküchner" oder "Lebzelter" 1293 im schlesischen Schweidnitz.

    Dass "Honigkuchen" schon zu Zeiten der alten Ägypter genossen wurde, beweisen etwa 4.000 Jahre alte Funde in Pharaonengräbern. Hier war der "Honigkuchen" so beliebt, dass man ihn sogar als Jenseitsspeise in die Gräber gab. Auch Römer und Griechen der Antike maßen dem "Honigkuchen" göttliche Bedeutung bei. Sie legten ihn als Opfergabe auf ihre Altäre. Bei all diesen Völkern wurden dem Honig und den mit ihm zubereiteten Speisen Dämonen vertreibende, heilende und Leben spendende Kräfte zugesprochen. Im Mittelalter galt der "Lebekuoche" als gesund, heilend, verdauungsfördernd und appetitanregend. Diese Eigenschaften und nicht zuletzt sein auch während der Fastenzeit erlaubter Genuss führten dazu, dass sich besonders die Klöster zu Zentren der Lebkuchenherstellung entwickelten. Da in diesen Klosterküchen auch die Hostienbäckereien untergebracht waren, kam bald die Idee auf, den Lebkuchenteig auf Oblaten zu backen: So ließ sich der Teig besser von den Blechen lösen und hatte Halt und Schutz vor dem Austrocknen. Eine andere Form des "Lebkuchens" war die Modellierung des Lebkuchenteiges in Formen. Auch heute noch erhält der Teig die Form von Sternen, Herzen oder dem Nikolaus.

    Neben dem Zuckerersatz Honig wurde der Lebkuchenteig mit Nüssen, Mandeln, Gewürzen oder Heilkräutern verfeinert. Weil man im Mittelalter unter "Pfeffer" nicht nur den uns bekannten schwarzen, weißen oder grünen Pfeffer verstand, sondern auch Anis, Ingwer, Kardamom, Koriander, Muskat, Nelken und Zimt, wurde der "Lebkuchen" häufig auch "Pfefferkuchen" genannt. Da all diese Gewürze nur aus fernen Ländern bezogen werden konnten, entwickelten sich besonders Städte an bedeutenden Handelsknotenpunkten zu Lebkuchen-Zentren. Herauszuheben sind hier Aachen, Braunschweig, Nürnberg und Pulsnitz in der Oberlausitz.

    Seit etwa 1500 galt Lebkuchen als Patenbrot, welches die Patinnen und Paten ihren Patenkindern schenkten. Eine Lebkuchenfrau erhielten die Mädchen, die Jungen bekamen einen Lebkuchenreiter. Wie der "Lebkuchen" zu seinem Namen kam, ist in der Wissenschaft nicht geklärt. Auch wenn die Ableitung vom deutschen "Leben" oder "Laben" nahe liegt, ist doch wahrscheinlicher und weiter verbreitet, dass das Wort "Lebkuchen" auf das lateinische Wort "libum" zurückzuführen ist, das Fladen oder auch Opferkuchen bedeutet.

    Autorin: Laura Oehms

  • Lucia (13. Dezember)

    Beim vorwiegend in Skandinavien verbreiteten Brauch der Luzienbraut trägt am Morgen des 13. Dezember das älteste Mädchen der Familie einen Kranz aus Preiselbeerzweigen mit brennenden Kerzen. Sie ist bekleidet mit einem langen, weißen Kleid und einer Lichterkrone auf dem Kopf. Ihre Begleiter sind Mädchen und Jungen, die ebenfalls weiße Gewänder tragen. Sie wecken alle Familienmitglieder und bringen ihnen Frühstück ans Bett.

    Der Gedenktag der Lucia (*286, +304) ist in Deutschland heute so gut wie unbekannt. Sie muss schon seit dem 4. bzw. 5. Jahrhundert verehrt worden sein, wie eine Grabinschrift in Syrakus aus dieser Zeit dokumentiert. Verehrt wurde und wird eine jungfräuliche Märtyrerin aus Syrakus, einer Stadt auf Sizilien. Der Luzien-Kult soll sich über Italien nach Frankreich, Spanien und Südosten Europas verbreitet haben. In Italien zählt "Lucia" als Volksheilige. Aber auch in Skandinavien sind am Luzientag viele Lichtbräuche populär, die auf die bevorstehende Wintersonnenwende hinweisen.

    Die Legende

    Lucia ist ein Opfer der diokletianischen Christenverfolgung. Der Legende nach wurde sie von ihrem Bräutigam den Behörden ausgeliefert, da sie sich weigerte, ihn als Nicht-Christen zu heiraten. Zur Strafe sollte sie ins Bordell geschickt werden. Aber selbst ein Ochsengespann habe die Gefesselte nicht von der Stelle bewegen können, so die Überlieferung. Sogar Feuer konnte ihr nichts anhaben. Erst ein Schwert habe sie töten können.

    Im 16. Jahrhundert hat sich die Legende um einen weiteren Aspekt ausgedehnt: Lucia soll sich ihre Augen ausgerissen haben, um sie einem heidnischen Freier auf einer Schale zu präsentieren, denn dieser Verehrer fand ihre Augen so schön. Maria als "Mutter Gottes" habe Lucia ein neues Paar Augen geschenkt, das noch schöner gewesen sein soll. Daher wurde die heilige Lucia von katholischer Seite besonders bei Augenleiden angerufen. Auf Bildern oder Statuen wird sie als Jungfrau mit Palme und Schwert dargestellt, die ihre Augen in einem Gefäß präsentiert.

    Autorin: Aurelia Plischke

  • Nikolaus

    Die Figur des Nikolaus wird auf zwei Persönlichkeiten zurückgeführt: Zum einen auf den Bischof Nikolaos von Myra (in der heutigen Türkei), der Ende des 3. Jahrhunderts lebte. Zum anderen auf den um 550 lebenden Abt Nikolaus von Sion (Stadt in der Schweiz), Bischof von Pinora.

    Das heimliche Bringen der Nikolausgaben bei Nacht wurde seit dem 15. Jahrhundert üblich. Seit dem 17. Jahrhundert tritt die Figur des Bischofs Nikolaus persönlich auf. Der Nikolaustag wurde zum Prüftag für die Kinder. Nikolausbegleiter traten auch als Negativgestalt zusammen mit Nikolaus auf. Als Schreckgestalten bestraften sie das Nichtwissen der Kinder, gaben aber auch Belohnungen aus, wenn ein Kind die vom Nikolaus gestellten Fragen beantworten konnte. Namen von Nikolausbegleitern sind: Knecht Ruprecht, Hans Muff, Hans Trapp, Pelznickel, Klaubauf, Krampus.

    Autorin: Laura Oehms

  • Spekulatius

    Spekulatius ist ein Formgebäck, das vor allem in den Niederlanden und im Rheinland bekannt ist. Wie die süddeutschen Springerle wurden sie durch Pressen des Teigs in eine handgeschnitzte Modelform hergestellt. Der Name Spekulatius stammt wahrscheinlich von "speculator" (Aufseher, Beobachter). Die aufseherischen Aufgaben übernahm der Bischof. Da der Spekulator häufig das Modelgebäck in prächtiger Form schmückte, bekam es seinen Namen Spekulatius.

    Autorin: Marta Augustynek

  • Weihnachtsmarkt

    Die Vorläufer der heutigen Weihnachtsmärkte sind aus dem 17. Jahrhundert überliefert. Jahrmärkte um die Weihnachtszeit lassen sich schon vorher nachweisen, erstmals im 13. Jahrhundert. Heute sind genau wie auf den frühesten Weihnachtsmärkten handgearbeitetes Spielzeug, Stollen, Lebkuchen sowie diverse Geschenke die beliebtesten Verkaufsartikel. Ihren Ursprung haben die neuzeitlichen Weihnachtsmärkte in protestantischen Gegenden; erst später haben sie sich auch in katholischen Gebieten verbreitet. Die ersten Weihnachtsmärkte, wie der Christkindlesmarkt in Nürnberg und der Striezelmarkt in Dresden, wurden um die Kirchen herum aufgebaut, da man sich so erhoffte, die Kirchenbesucher als Käufer zu gewinnen. Heute sind Weihnachtsmärkte nicht nur beliebter Treffpunkt, sondern vielerorts auch touristische Attraktionen.