Weltkirchenrat fordert mehr Schutz für gefährdete Christen in Syrien
Genf/Johannesburg (epd). Der Weltkirchenrat hat nach dem Terroranschlag mit mehr als 20 Toten und vielen Verletzten in Syrien einen besseren Schutz für Christen und andere Minderheiten gefordert. Die Attacke auf Gläubige in einer griechisch-orthodoxen Kirche in Damaskus sei entsetzlich, schrieb der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Montag an den griechisch-orthodoxen Patriarchen Johannes.
Der ÖRK trauere um die unschuldigen Männer, Frauen und Kinder, die auf der Suche nach Frieden und göttlicher Gegenwart in die Kirche gekommen seien. Sie seien mit unsäglicher Gewalt konfrontiert worden.
Ein Angriff auf Gläubige inmitten des Gebets, innerhalb der heiligen Mauern einer Kirche, sei ein Angriff nicht nur auf das menschliche Leben, sondern auf den Glauben selbst. Die Attacke auf die Kirche St. Elias wurde laut der syrischen Übergangsregierung mutmaßlich von der Terrorgruppe Islamischer Staat verübt.
Derzeit tagt der Zentralausschuss des ÖRK unter seinem Vorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm im südafrikanischen Johannesburg. Angesichts der ausufernden globalen Gewalt hatte der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gesagt: „Die Weltordnung als Ganzes ist erschüttert.“
Der ÖRK, auch als Weltkirchenrat bekannt, umfasst 352 christliche Kirchen, die weltweit über 580 Millionen Christinnen und Christen vertreten. Die katholische Kirche ist nicht Mitglied, arbeitet mit dem Weltkirchenrat aber zusammen.