„Schätze des Bibelhauses“ in Frankfurt zu sehen

Das Bibelhaus Frankfurt zeigt verschiedene Bibelausgaben in einer Sonderausstellung

'Mandela-Bibel', in der die Umrisse einer Pistole ausgeschnitten wurden

In die „Mandela-Bibel“ ist der Umriss einer Pistole eingeschnitten. Sie wurde Winnie Mandela 1976 als Todesdrohung von Einbrechern auf ihr Kopfkissen gelegt.

Frankfurt a.M. (epd). Das Bibelhaus Erlebnis Museum in Frankfurt am Main zeigt in einer Sonderausstellung herausragende Exemplare der Heiligen Schrift. Die längste Bilderbibel der Welt, das 1,17 Kilometer lange, von dem Künstler Willy Wiedmann (1929-2014) gemalte Leporello, und die winzigste Bibel der Welt auf einem Nano-Chip sind Teil der Schau „Schätze des Bibelhauses“ vom 4. Februar bis 30. Juni 2020, wie das Museum mitteilte. Zu den 40 Exponaten aus zweieinhalb Jahrtausenden gehören auch historische Raritäten wie antike Schriftfragmente aus Ägypten und ein Blatt aus einer 1480 von dem Augsburger Anton Sorg gedruckten Bibel.

Ein besonderes Exponat sei ein Geschenk von Winnie Mandela (1936-2018), der Frau des früheren Anti-Apartheid-Kämpfers und ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela (1918-2013). In die Mandela-Bibel ist der Umriss einer Pistole eingeschnitten. Das Buch wurde Winnie Mandela 1976 zur Zeit der Apartheid von Einbrechern in ihrem Haus in Johannesburg auf ihr Kopfkissen gelegt als Todesdrohung. Die Bibel gelangte über das mit dem Ehepaar Mandela befreundete Frankfurter Pfarrer-Ehepaar Dieter und Ursula Trautwein ins Bibelhaus.