EKD-Ratsvorsitzender sieht Radikalisierung der AfD

Im Umfeld der Ereignisse von Chemnitz erneuert Heinrich Bedford-Strohm seine Kritik an der AfD

Hannover/München (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat seine Kritik an der AfD erneuert. In diesen Tagen zeige sich deutlich, wie sehr sich die AfD radikalisiert habe, erklärte der bayerische Landesbischof mit Blick auf Äußerungen von AfD-Politikern zu den aktuellen Ereignissen in Chemnitz. „Wer an den Propaganda-Aktionen der AfD teilnimmt, muss wissen, wem er dort hinterherläuft“, fügte Bedford-Strohm hinzu.

„Wenn aus den Reihen der AfD Hass- und Hetzparolen verbreitet werden, kann dies von Christinnen und Christen nicht stillschweigend hingenommen werden“, betonte Bedford-Strohm. In Chemnitz hatten in den letzten Tagen erneut mehrere Tausend Menschen demonstriert. Nach der Tötung eines 35-jährigen Deutschen und anschließenden, teilweise ausländerfeindlichen Ausschreitungen riefen Rechtspopulisten, Kirchen und Zivilgesellschaft zu Kundgebungen auf.