Geplante Umstrukturierungen im GEP: Beratungen werden fortgesetzt

Volker Jung: „Klar ist, dass es Veränderungen geben wird.“

EKD-Ratsmitglieder und EJS Studenten vor dem Kirchenamt der EKD in Hannover

Heinrich Bedford-Strohm, Irmgard Schwaetzer, Volker Jung, Student Daniel Dunath und Studentin Anna Bayer vor dem Kirchenamt der EKD in Hannover

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland hat in seiner Februarsitzung sehr ausführlich über die geplanten Umstrukturierungen im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) beraten. "Die Beratungen werden in der nächsten Sitzung im März fortgesetzt. Es soll mehr Zeit sein für die ausführliche Beratung der Fragen, wie wir uns weiter im Qualitätsjournalismus engagieren. Sowohl in Produkten als auch in der Aus- und Fortbildung. Klar ist allerdings, dass die Ressourcen begrenzt sind und dass es auf jeden Fall Veränderungen geben wird", sagte Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN.

Vor zwei Wochen war bekanntgeworden, dass die 1995 gegründete Evangelische Journalistenschule (EJS) nicht weiter finanziert werden soll. Hintergrund für die ungewisse Zukunft der EJS sind Sparmaßnahmen beim GEP, der zentralen Medieneinrichtung der EKD sowie ihrer Landeskirchen und Werke, zu der unter anderem auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Frankfurt am Main gehört. Bis 2024 müsse das GEP seine jährlichen Gesamtkosten in Höhe von rund 22,5 Millionen Euro um 1,9 Millionen Euro reduzieren, erklärte GEP-Direktor Jörg Bollmann.

Am Freitag hatten Volontäre und Absolventen der Evangelischen Journalistenschule in Hannover und Berlin gegen die drohende Schließung der Ausbildungsstätte protestiert. Am Hauptsitz in Hannover und am Berliner Dienstsitz der EKD am Gendarmenmarkt schlugen sie 9,5 Thesen an, die die Notwendigkeit von Qualitätsjournalismus unterstreichen sollen. Vor dem Kirchenamt in Hannover überreichte eine vierköpfige Delegation dem Rat ein gerahmtes Bild mit dem Zitat des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm, "der Qualitätsjournalismus war noch nie so wichtig wie heute".