Delegation der Konferenz für Kirche und Islam der EKD zu Besuch in Bosnien

Auf Einladung der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland und der Islamischen Glaubensgemeinschaft Bosnien-Herzegowina hat eine Delegation der Konferenz für Kirche und Islam der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Bosnien besucht.

Auf dem Programm der einwöchigen Reise standen unter anderem Gespräche mit Großmufti Husein Kavazović, der Islamischen Fakultät der Universität Sarajevo sowie mit den leitenden Theologen in Mostar, Tuzla und Srebrenica.

„Ziel der Reise war es, den bosnisch geprägten Islam besser kennenzulernen und uns über die aktuelle Situation der muslimischen Gemeinschaft in Bosnien zu informieren“, sagte der Beauftragte für Kirche und Islam in der hannoverschen Landeskirche, Wolfgang Reinbold. „Der Reichtum und die Vielfalt des bosnischen Islams hat die Delegation beeindruckt. Viele Einrichtungen gehen zurück auf das 15. und 16. Jahrhundert. Das wird in der Diskussion über einen ‚europäischen Islam‘ oft übersehen.“

Die Reisegruppe wurde begleitet von einer dreiköpfigen Delegation der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland, die die Gesprächstermine organisiert hatte. „Es waren außerordentlich fruchtbare Gespräche“, sagte der Imam der bosnischen Moschee in Hannover, Aldin Kusur. „Der bosnische Islam ist ein autochthoner europäischer Islam. Wir meinen, dass er eine wichtige Rolle in den Herausforderungen spielen kann, die in Deutschland und in Bosnien-Herzegowina vor uns liegen.“

Weitere Mitglieder der Delegation waren Elisabeth Hartlieb, Landeskirchliche Beauftragte für das christlich-islamische Gespräch in Baden (Karlsruhe), Ralf Lange-Sonntag, Beauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen für den interreligiösen Dialog (Bielefeld), Sönke Lorberg-Fehring, Beauftragter der Nordkirche für den Christlich-Islamischen Dialog (Hamburg), Rafael Nikodemus, Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland (Düsseldorf), Stefan Schreiner, Seminar für Religionswissenschaft der Universität Tübingen sowie Adem Hasanovic, Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (Wiesbaden) und Meho Travljanin, Vorsitzender des Islamischen Kulturzentrums der Bosniaken in Berlin.

Kontakt:

Prof. Dr. Wolfgang Reinbold
Beauftragter für Kirche und Islam
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
Haus kirchlicher Dienste
Archivstr. 3
30169 Hannover
Tel. 0511/1241972
wolfgang.reinbold@evlka.de
www.kirchliche-dienste.de

Hannover, 3.6.2022

 

Pressestelle der EKD