Brot statt Böller: Hilfswerk bittet zu Silvester um Spenden

Cornelia Füllkrug-Weitzel: Freude am Teilen statt am Feuerwerk

Berlin (epd). Unter dem Motto "Brot statt Böller" ruft „Brot für die Welt“ zum Jahreswechsel wieder zu Spenden auf. Wem das Silvesterfeuerwerk Unbehagen bereite, „weil hier Millionen Euro im wahrsten Sinne des Wortes verpulvert werden“, könne für Menschen in Not spenden, erklärte die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, in Berlin. „Die Freude, mit Menschen zu teilen, währt länger als das kurze Funkeln am Nachthimmel.“

„Die Freude, mit Menschen zu teilen, währt länger als das kurze Funkeln am Nachthimmel.“

Cornelia Füllkrug-Weitzel Präsidentin „Brot für die Welt“

Dem Vorwurf, „typisch protestantische Spaßverderber“ zu sein, entgegnete Füllkrug-Weitzel: „Unserer Gesellschaft fehlt es nicht an Spaß oder Konsum. Vor lauter Spaßorientierung könnten wir verpassen, was das Leben an Glück und Freude bereithält.“ Glücksforscher seien sich einig, dass Teilen und Gemeinschaft wesentliche Glücksfaktoren sind. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland zu Silvester den Angaben zufolge rund 137 Millionen Euro für Feuerwerksartikel ausgegeben.

Die Aktion „Brot statt Böller“ gibt es seit 1981. In diesem Jahr sammelte die evangelische Kirchengemeinde Bargteheide (Schleswig-Holstein) erstmals unter diesem Motto Spenden zugunsten von „Brot für die Welt“. Das 1959 gegründete evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ unterstützt Selbsthilfe- und Lobbyprojekte in mehr als 90 Ländern. Schwerpunkte sind die Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit sowie die Einhaltung der Menschenrechte.