Kirche aus dem Kleinbus

Mit dem Projekt „Mobile Kinder- und Jugendkirche“ geht der Kirchenkreis Eisleben direkt an die Schulen in der Region

VW-Bus am Meer, Symbolbild

Ein geeigneter Kleinbus für die „Mobile Jugendkirche wird gerade gesucht.

Eisleben. Der Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda startet ab August das Projekt einer „Mobilen Kinder- und Jugendkirche“. Dafür wird sich ein Team, bestehend aus einer Kirchenmusikerin, zwei jüngeren Pfarrern und einer Religionslehrerin mit Angeboten an die Schulen der Region wenden. Bei Bedarf gestaltet das Team bestimmte Inhalte für den Ethik-und Religionsunterricht wie Tod und Trauer, Feste im Jahreskreis oder den Umgang mit Medien. Zudem übernehmen die Mitarbeiter Freizeitangebote am Nachmittag wie das Einstudieren von Kindermusicals oder Kreativworkshops. Dahinter stecke „die Idee einer Kirche, die den Ort wechselt“, sagt der zum Team gehörende Pfarrer Klemens Niemann in einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung.  

„Im Rahmen der Reformationsdekade haben wir gute Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit den Schulen gemacht. Dabei war ein großes Interesse an religiösen Themen und der Reformationsgeschichte spürbar. Hier wollen wir mit der Mobilen Kinder- und Jugendkirche anknüpfen und Angebote für Schülerinnen und Schüler der 1. bis 6. Klassen entwickeln. Das Team ist jetzt zusammengestellt, und bis zum Sommer läuft die Erarbeitungsphase für Inhalte und gleichzeitig die Werbung an den Schulen, so dass das Projekt mit Beginn des neuen Schuljahres starten kann“, erklärt Superintendent Andreas Berger vom Evangelischen Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda.

Spenden für Kleinbus

Die Mobile Kinder- und Jugendkirche bietet die Möglichkeit, kreativ und spiele­risch Themen zu bearbeiten, Neugier zu wecken und verschiedene Dinge auszuprobieren. Neben der Vermittlung von Wissen ist es Ziel, eigene Erfahrungen zu machen, Sinnfragen zu stellen und Selbstkompetenz zu stärken. Die kostenfreien Angebote setzen sich mit Fragen des christlichen Glaubens, Demokratie und Toleranz auseinander. Das Angebot werde mit der jeweiligen Schule individuell abgesprochen, sagt Niemann. „Die Idee ist sehr motivierend, mit einem Team und neugierigen Lehrern und Schülern über Fragen des Glaubens zu sprechen.“

Aktuell hat der Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda etwa tausend Spendenbriefe an Firmen in der Region verschickt. Mit den Spenden soll ein entsprechender Kleinbus angeschafft werden, mit dem das Team der Mobilen Kinder- und Jugendkirche zu den Schulen unterwegs ist und auch Material transportieren kann.

Von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wird das fünfjährige Projekt der Mobilen Kinder- und Jugendkirche als Erprobungsraum gefördert.

(EKM/ekd.de)