EKD-Delegation traf sich zu Gesprächen mit dem Ökumenischen Patriachat

Dialogbegegnung zum Thema „Unsere Beziehungen nach dem Heiligen und Großen Konzil von Kreta 2016“

Delegierte des Ökumenischen Patriarchats und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

Anfang Oktober 2022 trafen sich in Berlin Delegierte des Ökumenischen Patriarchats und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu ihrer 18. Dialogbegegnung zum Thema „Unsere Beziehungen nach dem Heiligen und Großen Konzil von Kreta 2016“. Zu den Themen, die das Konzil von Kreta behandelt hatte, gehörte auch die Beschreibung des Verhältnisses der Orthodoxie zur übrigen Christenheit und der Bedeutung der Ökumene für die Orthodoxe Kirche. Die Dialogbegegnung hatte das Ziel, die ökumenischen Impulse des Konzils zu werten und zu würdigen und sich zu verständigen über die Inhalte der für die ökumenischen Beziehungen zentralen Konzilsdokumente.

Zur Eröffnung richteten Bischöfin Petra Bosse-Huber, Bischof Christian Stäblein (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), Metropolit Augoustinos und Gesandter Ioannis Ioannidis (Griechische Botschaft) Grußworte an die Delegierten. Präses Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der EKD, und Seine Allheiligkeit der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. sandten schriftliche Gruß- und Segensworte. Das Programm der Begegnung wurde bestimmt von drei thematischen Vortragseinheiten, in der jeweils Delegierte der beiden Kirchen sprachen, einer ökumenischen Bibelarbeit und einem Exkursions- und Begegnungsprogramm in Berlin.

Die einzelnen Tage wurden von einem Morgen- und Abendgebet gerahmt, die abwechselnd durch Vertreterinnen und Vertreter der beiden Kirchen verantwortet wurden. Zum Abschluss der Begegnung unterzeichneten die beiden Delegationsleitenden, Bischöfin Petra Bosse-Huber und Metropolit Augoustinos von Deutschland, das gemeinsame Kommuniqué der Begegnung. Dieses gibt Einblick in den Verständigungsprozess zur Ekklesiologie, der offen ist für eine Beschreibung der Kirche, die auf dem Weg zu ihrer eschatologischen Vollendung ist. Die Erfahrung, dass die beiden Kirchen miteinander auf dem Weg zur eschatologischen Vollendung sind, konkretisiert sich in Zeugnis und Diakonie der Kirche. In Bezug auf die sozialethischen Aussagen des Konzils sprachen sich die Delegationen für ein gemeinsames Verständnis des Heilsprozesses aus, in dem Gott die Schöpfung zum Ziel führt und der Mensch die Gnade in Freude und Dankbarkeit empfängt.

Zum Abschluss der Begegnung sagte Metropolit Augoustinos: „Es war mir vergönnt, an fast allen bisherigen Dialogbegegnungen zwischen unseren Kirchen teilzunehmen. In dieser Zeit ist gegenseitige Kenntnis, Vertrauen und Empathie gewachsen. Dies ist in ganz besonderer Weise dieses Mal deutlich geworden, als wir über das so wichtige Konzil von Kreta gesprochen haben.“ Bischöfin Bosse-Huber ergänzte: „Diese intensiven ökumenischen Gespräche sind von einer großen Offenheit geprägt worden und haben die Zusammenarbeit unserer Kirchen vertieft und neu belebt.“

KOMMUNIQUÉ
der 18. Dialogbegegnung des  Ökumenischen Patriarchats und der Evangelischen Kirche in Deutschland