EKD-Ratsmitglied Marlehn Thieme fordert innovative Mobilitätskonzepte

Klima-Kollekte-App zum Reduzieren und Kompensieren selbst verursachter Emissionen vorgestellt

Olivia Henke, Geschäftsführerin der Klima-Kollekte gGmbH, Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung und Mitglied im Rat der EKD, und Patrick Roger Schnabel, EKBO Beauftragter für den Kirchlichen Entwicklungsdienst im Berliner Missi

Olivia Henke, Geschäftsführerin der Klima-Kollekte gGmbH, Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung und Mitglied im Rat der EKD, und Patrick Roger Schnabel, EKBO-Beauftragter für den Kirchlichen Entwicklungsdienst im Berliner Missionswerk, (v.l.) diskutierten bei der Veranstaltung zur Vorstellung der Klima-Kollekte-App.

Berlin (epd). EKD-Ratsmitglied Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für nachhaltige Entwicklung, ist davon überzeugt, dass die letzte Stunde der Verbrennungsmotoren geschlagen hat. „Der Dieselskandal hat gezeigt, dass es nur noch mit Korruption möglich ist, diese Form der Mobilität zu betreiben“, sagte Thieme am Abend des 26. März in Berlin. Sie äußerte sich bei einer Veranstaltung zur Vorstellung einer App der Initiative Klima-Kollekte, die zum Reduzieren und Kompensieren selbst verursachter Emissionen anregen soll.

Die Menschen wollten sich nicht betrügen lassen, sagte Thieme. Deshalb könne es so nicht weitergehen. Sie warb für weitere Innovationen im Bereich Verkehr, wie sie mit Sharing-Modellen bereits begonnen hätten. Die Pläne für das Klima-Gesetz der Bundesregierung kritisierte Thieme, weil es nicht definiere, in welchem Bereich welche Emissionseinsparungen erfolgen sollen. Das sei ein „Offenbarungseid“, sagte sie.

Kompensation per Spende an den Klima-Kollekte-Fonds

Die vorgestellte App kommt von der Initiative Klima-Kollekte. Der gemeinnützige Fonds setzt sich dafür ein, Menschen bewusstzumachen, welchen CO2-Ausstoß sie selbst durch ihr Reiseverhalten verursachen. Die App errechnet die Emissionen einer geplanten Reise, schlägt klimafreundlichere Alternativen vor und bietet eine Kompensation per Spende an den Fonds der Klima-Kollekte an. Im Fonds zusammengeschlossen sind Projekte in Entwicklungsländern, in denen die Folgen des Klimawandels besonders drastisch spürbar werden. Dort landen die Spenden.

Die Geschäftsführerin der Klima-Kollekte, Olivia Henke, lobte die „Fridays for Future“-Bewegung, bei der inzwischen jeden Freitag Zehntausende für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen. Die Leitfigur der Proteste, die Schwedin Greta Thunberg, fahre selbst mit dem Zug überall hin. Sie lebe den Klimaschutz, sagte Henke.


Die Klima-Kollekte-App kann auf der Website der Initiative Klima-Kollekte kostenlos für Mobilgeräte mit den Betriebssystemen Android und iOS heruntergeladen werden.

Logo Klima-Kollekte

Klima-Kollekte

Die Klima-Kollekte gGmbH ist ein CO2-Kompensationsfonds von christlichen Kirchen, über den Organisationen, Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen ihre Emissionen ausgleichen können. Der Kompensationsbeitrag fließt in Klimaschutzprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die Gesellschafterhäuser der Klima-Kollekte sind unter anderen Brot für die Welt, die Evangelische Kirche in Deutschland, das Schweizer Hilfswerk Fastenopfer, die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e. V., das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger’, und das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR.