EKD-Migrationsbeauftragter Rekowski besucht Seenotretter auf Malta

Kritik am Festsetzen der Rettungsinitiativen „Sea-Watch 3“ und „Moonbird“

Das private Rettungsschiff 'Sea-Watch-2' bei seinem Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen vor der libyschen Küste im Mittelmeer

Die EKD kritisierte, dass zivile Rettungsschiffe wie die „Sea-Watch 3“ nicht mehr aufs Mittelmeer auslaufen dürfen. 

Hannover (epd). Der EKD-Migrationsexperte, der rheinische Präses Manfred Rekowski, will in der kommenden Woche festgesetzte Seenotretter auf Malta besuchen. Vom 16. bis 18. Juli seien Besuche auf von Behörden festgesetzten zivilen Seenotrettungsschiffen, Begegnungen mit Helfern und ein Gedenken der Verstorbenen geplant, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover mit.

Rekowski, Vorsitzender der EKD-Kammer für Migration und Integration, will am Montag, 16. Juli, das Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ im Hafen von Valletta besuchen und Gespräche mit der Crew sowie den Helfern an Bord führen. Für Dienstag sei ein Flug mit der „Moonbird“ vom Flughafen in Luqa aus geplant, um sich ein Bild von den Rahmenbedingungen der Rettungsmissionen zu machen. Am Dienstagnachmittag will Rekowski der ertrunkenen Flüchtlinge auf dem Friedhof Santa Maria Addolorata in Paola bei Valletta gedenken. Für Mittwochvormittag steht ein Besuch des Büros von Sea-Watch in Kalkara auf dem Programm.

EKD unterstützt „Sea-Watch“

Die EKD kritisierte, dass zivile Rettungsschiffe wie die „Sea-Watch 3“ nicht mehr aufs Mittelmeer auslaufen dürfen. „Auch das Aufklärungsflugzeug 'Moonbird' der Organisation Sea-Watch, das seit 2017 an der Rettung von 20.000 Menschen beteiligt war, darf aktuell von Malta aus nicht mehr in Richtung Libyen starten“, hieß es weiter. Das auf Malta stationierte Flugzeug wird von Sea-Watch betrieben und von der EKD unterstützt.


Die Stationen der Malta-Reise von Manfred Rekowski können live auf den Facebook-Seiten der EKD und der Evangelischen Kirche im Rheinland verfolgt werden.