EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm begrüßt Einigung auf Koalitionsvertrag

„Es geht darum, wie den Menschen, den Schwächsten und Verletzlichsten, am besten geholfen ist“

EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm

München/Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat die Einigung von Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag begrüßt. „Alle, die nun über Annahme oder Ablehnung dieses Ergebnisses zu entscheiden haben, müssen gründlich abwägen, wie sie ihrer Verantwortung am besten gerecht werden können“, schrieb Bedford-Strohm auf seiner Facebook-Seite. Jetzt sei Verantwortung gefragt. „Es geht nicht darum, wie man sich persönlich besser fühlt, sondern es geht darum, wie den Menschen, um die es geht, insbesondere den Schwächsten und Verletzlichsten, am besten geholfen ist.“

„Verantwortung für das Land, für Europa, für die Welt“

Vor einer Regierungsbildung müssen die SPD-Mitglieder über die Neuauflage der großen Koalition abstimmen. Bedford-Strohm betonte, es könne jetzt nicht um Parteiinteressen gehen. Es „geht um Verantwortung für das ganze Land, für Europa und, gerade im Hinblick auf die uns so wichtigen globalen Gerechtigkeitsfragen, auch für die Welt“, erklärte der bayerische Landesbischof. „Wer jetzt eine verantwortliche Entscheidung zu treffen hat, muss sich genau Rechenschaft darüber ablegen, was die realistischen Alternativen zur Bildung dieser Koalition sind und bei welcher der Alternativen die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass Schritte in die richtige Richtung getan werden“, so der evangelische Theologe.