30 Jahre Deutsche Einheit

„Hebe Deine Augen auf nach Westen und nach Osten“

Am 30. September 1989 sprach der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher vom Balkon der bundesdeutschen Botschaft in Prag Worte, die Tausenden in die Botschaft geflohenen DDR-Bürger*innen die Ausreise in den Westen eröffneten. Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Am 3. Oktober 1990 wurde offiziell die Deutsche Einheit vollzogen.

Zwei Stationen auf dem Weg zur friedlichen und gewaltfreien Überwindung der Grenzen zwischen Ost und West in Europa – und davor: sehr viel mutiges zivilgesellschaftliches und politisches und auch kirchliches Engagement: die jährliche Friedensdekade im November, wöchentliche Friedensgebete wie in Erfurt und Dresden oder in der Leipziger Nikolaikirche, die Arbeit der Ökumenischen Versammlung, die am 30. April 1989 in Dresden die „vorrangige Option der Gewaltfreiheit“ als maßgebliche christliche Haltung formulierte.

30 Jahre Deutsche Einheit geben Anlass sich zu vergegenwärtigen, dass kirchliche Veranstaltungen wichtige Räume eröffneten, gesellschaftliche und politische Herausforderungen auf biblisch-theologischem Hintergrund zu bedenken, Visionen zu entwickeln und sich für friedliche, gewaltfreie Veränderungen zu engagieren. Das bleibt Herausforderung und Vorbild – auch für heutiges kirchliches Handeln.

  • Pressemitteilungen

    Am Tag der Deutschen Einheit erinnern die beiden christlichen Kirchen an die Vereinigung beider deutscher Staaten vor 30 Jahren, die aus der Friedlichen Revolution hervorgegangen ist. In der Erklärung betonen sie die hohen Werte der demokratischen Freiheit und des solidarischen Zusammenhalts. „Es kommt nicht darauf an, wer aus „dem Osten“, „dem Westen“ oder anderswo herstammt. Es kommt darauf an, dass wir einander achten und beistehen.“

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  • 3D-Videoprojektionen an der Gethsemanekirche (Archivbild)

    Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit und dem 30-jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung erinnern die evangelische und katholische Kirche an die hohen Werte der demokratischen Freiheit und des solidarischen Zusammenhalts.

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  • Radweg entlang der ehemaligen innerdeutsche Grenze
    Radio und Podcast
    Evangelische Perspektiven

    In der Sendereihe „Evangelische Perspektiven" auf Bayern 2 geht es in einem Beitrag von Uwe Birnstein um die Parnterschaft zwischen bayrischen und mecklenburgischen Christen.  Wie sie sich in den Zeiten der Trennung in Ost und West mit Fantasie, Neugier und Mut begegnet sind und wie sie die Partnerschaft bis heute lebendig halten - nicht nur durch Gastgeschenke wie Aal und Weißwurst. Der Beitrag ist auch als Podcast verfügbar.
    Sonntag, 4. Oktober, BR2 8:30 bis 9:00 Uhr

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