Kandidaten für Berliner Bischofsamt stellen sich vor

Nachfolge für Bischof Markus Dröge

Jochen Arnold, Heidrun Dörken und Christian Stäblein

Zur Wahl in der Landessynode der EKBO Anfang April 2019 stellen sich (von links) der Direktor des Michaelisklosters Hildesheim, Jochen Arnold, die evangelische Senderbeauftragte beim Hessischen Rundfunk, Heidrun Dörken, und der Propst und bisherige Stellvertreter von Bischof Dröge, Christian Stäblein.

Berlin (epd). Die drei Kandidaten für die Nachfolge von Markus Dröge im Bischofsamt der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) haben sich in Berlin präsentiert. Zur Wahl in der Landessynode Anfang April 2019 stellen sich die evangelische Senderbeauftragte beim Hessischen Rundfunk, Heidrun Dörken, der Direktor des Michaelisklosters Hildesheim, Jochen Arnold, und der Propst und bisherige Stellvertreter von Bischof Dröge, Christian Stäblein. Alle drei Kandidaten betonten bei ihrer Vorstellung vor Medienvertretern unter anderem die Notwendigkeit, neue Verkündungsformate zu entwickeln, um dem Mitgliederschwund in der EKBO zu begegnen.
 
Weiter sprachen sich alle drei Kandidaten für eine stärkere Präsenz der Landeskirche in der digitalen Welt aus. Zugleich plädierten sie in der Frage des Umgangs mit Rechtspopulisten für eine klare Haltung gegenüber menschenfeindlichen Parolen, Hass und Hetze. Auf die Ängste der Menschen müsse aber im Gespräch eingegangen werden, sagten die Kandidaten übereinstimmend.

Präses der Landessynode: Drei gleich starke Persönlichkeiten und eine echte Wahl

Die 56-jährige Theologin Heidrun Dörken stammt aus Frankfurt am Main, war dort ab 1996 Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und ist seit 2013 evangelische Senderbeauftragte für den Hessischen Rundfunk. Der 51-jährige Theologe Christian Stäblein stammt aus Niedersachsen und ist seit gut drei Jahren Propst der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Der 50-jährige Theologe und Kirchenmusiker Jochen Arnold ist seit 2004 Direktor des Gottesdienst- und Kirchenmusikzentrums im Michaeliskloster Hildesheim.
 
Die Präses der Landessynode, Sigrun Neuwerth, sprach als Vorsitzende des Bischofswahlkollegiums von drei gleich starken Persönlichkeiten und einer echten Wahl: „Wir suchen keinen Regierungschef und auch kein Oberhaupt.“ Gebraucht werde ein Mensch, der in die gesamte Kirche hineinwirkt, die Einheit fördert und gemeinsam mit den Superintendenten die Landeskirche führt, sagte Neuwerth.
 
Das neue geistliche Oberhaupt der knapp eine Million Protestanten in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen soll bei der Frühjahrstagung der Landessynode vom Kirchenparlament gewählt werden. Laut Bischofswahlgesetz der Landeskirche wird der Bischof ohne Aussprache in geheimer Wahl mit Zwei-Drittel-Mehrheit der anwesenden Kirchenparlamentarier gewählt. Die Amtszeit beträgt zehn Jahre. Der Synode gehören 114 Kirchenmitglieder an.