Kurschus erinnert an Opfer von Krieg und Gewalt

Karfreitagsbotschaft der EKD-Ratsvorsitzenden

Annette Kurschus bei einer Predigt

Ratsvorsitzende der EKD, Präses Annette Kurschus bei einer Predigt auf der Kanzel

Hannover (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat zu Karfreitag an die Opfer von Krieg und Gewalt weltweit erinnert. Christen seien den Opfern von „Kriegstreibern und Politikzerstörern“ verpflichtet, sagte Kurschus in ihrer am Mittwoch in Hannover veröffentlichten Botschaft zu Karfreitag. An diesem Tag gedenken Christen in aller Welt des Leidens und Sterbens Jesu am Kreuz, der Tag ist einer der höchsten Feier- und Gedenktage des Christentums.

An den Karfreitag erinnerten Christen im Gottesdienst daran, dass Jesus unter den römischen Machthabern gelitten habe, gekreuzigt worden und gestorben sei. Im Mittelpunkt des christlichen Glaubens stehe ein Mensch, der unter dem römischen Statthalter Pontius Pilatus in Jerusalem gefoltert und hingerichtet wurde, sagte Kurschus. Jede Zeit habe ihren Pilatus, zumeist auch mehrere davon: „Angeblich geschieht die Gewalt nicht in ihrem Namen. Sie berufen sich auf Volkes Stimme oder auf Gottes Gesetz, auf die Ehre der Nation oder auf den Kurs der Börsen. Karfreitag demaskiert sie“, sagte die westfälische Präses. „Sie sprechen Machtworte, aber sie haben nicht das letzte Wort in der Geschichte.“

Mächtige, die ihr Gewissen verkauft haben, werden nicht das letzte Wort behalten

Karfreitagsbotschaft der EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus