„Verständnisvoller Seelsorger und leidenschaftlicher Prediger“

Langjähriger lippischer Landessuperintendent Ako Haarbeck gestorben

Ako Haarbeck
„Wenn ich ihm begegnete, spürte ich seine warmherzige Art, die sich durch Humor und Menschenliebe auszeichnete“, sagte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, über Ako Haarbeck.

Detmold/Bielefeld (epd). Der evangelische Theologe Ako Haarbeck, langjähriger Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, ist tot. Er starb am 2. Oktober im Alter von 85 Jahren in Detmold, wie die Landeskirche am 4. Oktober mitteilte. Haarbeck stand von 1980 bis 1996 an der Spitze der lippischen Kirche. Der promovierte Theologe gehörte zudem von 1985 bis 1994 dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an. Er war auch stellvertretender Vorsitzender des Reformierten Bundes, der Dachorganisation der reformierten Christen in Deutschland.

Von 1987 bis 1999 war Haarbeck Vorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft und von 1992 bis 1998 Vorstandsvorsitzender des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main. Für seinen Einsatz in der Partnerschaft zwischen Ost und West erhielt er theologische Ehrendoktorwürden von Kirchen in Ungarn und Rumänien.

„Ako Haarbeck hatte eine besondere Gabe, die biblische Botschaft für die Menschen seiner Zeit zur Sprache zu bringen“

Der amtierende lippische Landesuperintendent Dietmar Arends würdigte Haarbeck als verständnisvollen Seelsorger und leidenschaftlichen Prediger. „Ako Haarbeck hatte eine besondere Gabe, die biblische Botschaft für die Menschen seiner Zeit zur Sprache zu bringen“, sagte Arends.

Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, hob die „integrierende Kraft“ von Haarbecks Persönlichkeit hervor. „Wenn ich ihm begegnete, spürte ich seine warmherzige Art, die sich durch Humor und Menschenliebe auszeichnete“, sagte Kurschus, die auch stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende ist, in Bielefeld dem Evangelischen Pressedienst (epd). Ako Haarbeck habe tiefe Frömmigkeit und theologische Reflexion auf hohem Niveau miteinander verbunden.

Haarbeck wurde am 20. Januar 1932 in Hoerstgen bei Moers geboren. Er war Vater von drei erwachsenen Kindern und lebte zuletzt mit seiner Frau in Bonn.