Materialien zum Ersten Weltkrieg

Stapel Bücher
  • Bücher allgemein
    • Holger Afflerbach: Auf Messers Schneide: Wie das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg verlor. München (C. H. Beck) 2018

    Der Historiker aus Leeds bewertet vieles neu – und behauptet, der Krieg hätte auch anders ausgehen können, wenn sich die Akteure vernünftiger verhalten hätten. „Eine fundamentale Infragestellung der heutigen geschichtspolitischen Wahrnehmung des Ersten Weltkrieges", meint der deutsche Weltkriegs-Experte Herfried Münkler zum Buch seine Kollegen.

    • Steffen Bruendel: 1914. Zeitenwende. Künstler, Dichter und Denker im Ersten Weltkrieg. München (Herbig) 2014

    Viele deutschsprachige Künstler und Literaten jubeln bei Kriegsausbruch 1914. Auch Philosophen, Historiker und Theologen versuchen, dem Krieg einen höheren Sinn zu verleihen. Ein spannender Blick auf die Zeit des Ersten Weltkriegs als Ideenwende, mit vielen Zitaten.

    • Volker Berghahn: Der Erste Weltkrieg. München 5. Aufl. 2014 

    Eine solide Einführung ins Thema, erschienen in der renommierten Reihe „C. H. Beck Wissen“.

    • Gerd Krumeich: Die unbewältigte Niederlage. Das Trauma des Ersten Weltkriegs und die Weimarer Republik Freiburg/Berlin (Herder) 2018

    Der Düsseldorfer Historiker Gerd Krumeich erzählt entlang der Quellen und konsequent aus der Sicht der Zeitgenossen, wie das Trauma der Niederlage in eine Kultur des Hasses mündete.

    • Herfried Münkler: Der Große Krieg. Die Welt 1914–1918, Berlin (Rowohlt) 2013

    Kenntnisreiche, gut lesbare und in vielen Aspekten innovative Studie zum Ersten Weltkrieg, die viele eingefahrene Urteile über so manchen Akteur ein wenig gerade rückt.

    • Christopher Clark: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. München (DVA) 2013

    Clark beschreibt minutiös die Motivationen der wichtigsten politischen Akteure in den europäischen Metropolen. Gegenseitiges Misstrauen, Fehleinschätzungen, Überheblichkeit, Expansionspläne und nationalistische Bestrebungen hätten zu einer Situation geführt, in der die Beteiligten nahezu schlafwandlerisch in die Katastrophe geschlittert seien. Eine umstrittene These.

    • Nikolaus Nützel: Mein Opa, sein Holzbein und der Große Krieg. Was der Erste Weltkrieg mit uns zu tun hat. München (ars Edition) 2013

    Auf leicht verständliche Weise und mit vielen erheiternden und tiefsinnigen Geschichten stellt der preisgekrönte Journalist den Ersten Weltkrieg dar. Nützel nimmt immer wieder Rückbezug auf seine eigene Familie – eine Ermutigung, bei den eigenen (Ur-)Großeltern nachzufragen und zu -forschen.

    • Heinrich Rieker: Nicht schießen, wir schießen auch nicht! Versöhnung von Kriegsgegnern im Niemandsland 1914-1918 und 1939-1945, Bremen (Donat Verlag) 2007

    Wenige Soldaten haben es gewagt: Sie vereinbarten an der Front oder an den Grenzen quasi private Waffenstillstände. Da aßen plötzlich eigentlich verfeindete Männer miteinander, spielten Fußball oder tauschten Geschenke oder Lebensmittel aus. Das Buch versammelt solche unerwartete bewegende Berichte.

    • Michael Landgraf: Felix zieht in den Krieg. Eine Erzählung über den Ersten Weltkrieg und seine Folgen. Neustadt a. d. Weinstraße (AGIRO) 2013.

    Ein kenntnisreiches und ansprechend illustriertes Buch für junge Menschen: Aus Sicht eines jungen Mannes schildert der Religionspädagoge Michael Landgraf den Ersten Weltkrieg. Zur Sprache kommen neben dem Verlauf des Ersten Weltkriegs dabei auch Themen wie Kriegsbegeisterung, die Erziehung zum blinden Gehorsam und die Rolle der Religion.

  • Zeitschriften

    Gute, überwiegend journalistisch geschriebene Zeitschriften mit Dossiers und reich bebildert, erhältlich in Bahnhofsbuchhandlungen und auf Bestellung:

  • Bücher Kirche und Erster Weltkrieg
    • Gerhard Besier (Hg.): Die protestantischen Kirchen Europas im Ersten Weltkrieg

    Ein Quellen und Arbeitsbuch, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 1983. Die von Besier gesammelten Texte bilden eine solide Grundlage für die Beschäftigung mit dem Thema.

    • Gerhard Besier (Hg.): Krieg – Frieden – Abrüstung. Die Haltung der europäischen und amerikanischen Kirchen zur Frage der deutschen Kriegsschuld 1914-1933. Ein kirchenhistorischer Beitrag zur Friedensforschung und Friedenserziehung. 

    Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 1982. Gerhard Besiers akribisches, viel diskutiertes Standardwerk zeichnet einen Bogen vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten.

    • Martin Greschat: Der Erste Weltkrieg und die Christenheit. Ein globaler Überblick. Stuttgart (Kohlhammer) 2014

    Greschat bietet einen Rundumblick auf die Haltung der Kirchen in sämtlichen am Krieg beteiligten Ländern, auch den Kolonien. Eine bewegende Lektüre.

    • Karlheinz Lipp: Berliner Friedenspfarrer und der Erste Weltkrieg. Ein Lesebuch. Freiburg (Centaurus) 2013

    Zu den wenigen Pfarrern, die Einspruch gegen den Krieg erhoben, gehören Hans Francke, Walther Nithack-Stahn, Friedrich Rittelmeyer, Friedrich Siegmund-Schultze und Rudolf Wielandt. Das Buch dokumentiert deren Engagement.

    Gute, gemeindetaugliche und reichbebilderte Zusammenfassung. Erhältlich über die regionalen Kirchenzeitungen. 

  • Jugendbücher

    Überblick über Jugendbücher ab 12 Jahren der „Jugendbuch-Couch“.

  • Didaktisches Material
    • Clemens Krüger: Fronterfahrung und Heimatalltag im Ersten Weltkrieg. Feldpost als Quelle. Reihe „Geschichte unterrichten“. Schwalbach/Ts. (Wochenschau-Verlag) 2010

    Ein erfahrener Geschichtslehrer hat 21 Arbeitsblätter entwickelt, die fantasievoll und abwechslungsreich Wissen vermitteln. Geeignet für Schule, Konfirmandenunterricht und die Erwachsenenarbeit.

  • Hörbuch
    • 1914-1918. Große Autoren erzählen vom Ersten Weltkrieg. 153 Minuten. Leipzig (Buchfunk) 2013

    Bewegende literarische Dokumente von 17 Autorinnen und Autoren, unter ihnen Rosa Luxemburg, Hans Fallada, Lion Feuchtwanger, Egon Erwin Kisch und Kurt Tucholsky.

  • Comic
    • Jacques Tardi: Grabenkrieg, Edition Moderne, Zürich (edition Moderne) 2002

    Ein Antikriegs-Klassiker der Comic-Kultur. Tardi reiht Episoden einer „Kriegsgeschichte von unten“ aus den Jahren 1914 bis 1918 aneinander. „Es handelt sich um eine Abfolge einzelner Situationen, die von Männern erlebt wurden, die im Schlamm festsaßen und sich in ihrer Haut sichtlich nicht wohlfühlten, die manipuliert wurden und nur eine Hoffnung hatten, nämlich die nächste Stunde zu überleben, die sich nichts sehnlicher wünschten, als wieder nach Hause zu kommen, kurz, dass der Krieg aufhört! Es gibt keine Helden und keine Hauptperson in dem beklagenswerten kollektiven Abenteuer genannt Krieg.“ Das Buch eignet sich hervorragend für die Bildungsarbeit mit jungen Erwachsenen.

  • Spielfilm/DVD

    Der Oscar-nominierte Antikriegsfilm basiert auf wahren Begebenheiten. Auf einem Schlachtfeld liegen sich Weihnachten 1914 in eisiger Kälte französische, schottische und deutsche Kampfverbände gegenüber. Am Weihnachtsabend ertönt in beiden Lagern Weihnachtmusik (Stille Nacht, heilige Nacht). Ein Berliner Operntenor, der in der Armee des deutschen Kronprinzen dient, beschließt, für seine Kameraden zu singen. Er erhält aus allen Lagern Beifallsbekundungen, es kommt zu Verbrüderungsszenen.

    • „Gefährten“ (2011, 146 Min., FSK 12) Nit Jeremy Irvine, Emily Watson. Regie: Steven Spielberg

    Der Erste Weltkrieg aus der Sicht eines Pferdes. Steven Spielberg verfilmte den US-Jugendbuch-Bestseller „War Horse“ (deutsch: Michael Morpugo, Gefährten, Hamburg 2011). „Da trifft das Tier auf die Bestie Mensch, der animalische Instinkt auf das mechanische Wesen der Kriegsmaschinerie. Gloria und Grausamkeit, Poesie und Entsetzen liegen in diesen Szenen oftmals nur einen Schnitt voneinander entfernt…  Hier sehen Kinder das Grauen aus sehr erwachsener Perspektive. Das ist gewagt.“ (epd-film)  

  • Filmhistorisches Material
  • Mediatheken zum Ersten Weltkrieg
  • Interaktiv

    Zeitreise zum Ersten Weltkrieg: Wer war ich? Wo war ich? Was war ich?

    ​Multimediales Projekt mehrerer ARD-Häuser und arte. Didaktisches Begleitmaterial