Der Weltkirchenrat ist bestürzt über die Zerstörung eines Klosters im Irak

Genf (epd). Mit Empörung hat der Weltkirchenrat auf die Zerstörung des historischen christlichen Klosters Sankt Elias im Irak durch die Terrororganisation "Islamischer Staat" reagiert. "Eine weitere äußerst bestürzende Nachricht über den Vernichtungsfeldzug der Terrorgruppe", sagte der Internationale Direktor des Ökumenischen Rates der Kirchen, Peter Prove, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Genf. 

Eines der ältesten christlichen Klöster im Irak

Der "Islamische Staat" eliminiere mit gnadenloser Brutalität nicht nur Menschen, sondern auch alle Zeichen anderer Religionen und Kulturen, sagte Prove. Die Miliz mache in ihrem Sinne "Tabula rasa". Laut US-Medienberichten machte die Terrororganisation das rund 1400 Jahre alte Kloster in der Nähe von Mossul bereits im Jahr 2014 dem Erdboden gleich, jetzt seien Satellitenfotos vom zerstörten Kloster veröffentlicht worden. Nach Angaben des Ökumenischen Rates der Kirchen war Sankt Elias eines der ältesten christlichen Klöster im Irak.

Die Kämpfer des "Islamischen Staat" zerstören in ihrem Herrschaftsgebiet im Irak und in Syrien systematisch kulturelle und religiöse Stätten und Objekte, die nicht ihren radikalen Vorstellungen entsprechen. Die Vereinten Nationen verurteilen die Taten regelmäßig und sprechen von Kriegsverbrechen.

21. Januar 2016