Ökumenisches Gedenken zum 75. Jahrestag der Befreiung von Dachau

Bedford-Strohm: Erinnerung ist Triebkraft für Engagement

Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Pastoralreferent Ludwig Schmidinger, Diakon Klaus Schultz und Sängerin Sophie Aeckerle zu Beginn des Gedenkens an die Befreiung von Dachau mit Nagelkreuz an der katholischen Todesangst-Christi-Kapelle

Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Pastoralreferent Ludwig Schmidinger, Diakon Klaus Schultz und Sängerin Sophie Aeckerle gestalteten die ökumenische Andacht zum 75. Jahrestag der Befreiung von Dachau. Zu Beginn wurde das Nagelkreuz aus der katholischen Todesangst-Christi-Kapelle geholt. Die Andacht selbst fand dann in der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem einstigen Gelände des Häftlingslagers, unweit des Krematoriums, statt.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die Römisch-Katholische Erzdiözese München und Freising begingen den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau mit einer ökumenischen Andacht am 27. April. Auf Wunsch von Familien von Dachau-Überlebenden und von Veteranen, die als amerikanische Soldaten Dachau befreit hatten, wurde die Andacht in einer deutschsprachigen und einer englischsprachigen Fassung aufgezeichnet und veröffentlicht.

Wegen der Corona-Krise konnte das Gedenken nicht öffentlich stattfinden. Ursprünglich geplant war ein großer Gottesdienst zum Befreiungstag am 29. April mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Kardinal Reinhard Marx und Metropolit Augoustinos Lambardakis.

Bedford-Strohm: Trauer, Zorn und Dankbarkeit

EKD-Ratsvorsitzender und bayrischer Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sagte zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau, er empfinde „Trauer über all die sinnlosen Tode, die in diesem Lager gestorben worden sind“ und „Zorn über die unfassbare Grausamkeit, mit der deutsche SS-Leute die Menschen in diesem Lager gequält und in so vielen Fällen ermordet haben“.

Bedford-Strohm empfinde aber auch Dankbarkeit „für die Arbeit der KZ-Gedenkstätte, für die Zeitzeugen, die den historischen Berichten ein Gesicht gegeben haben und geben, für all diejenigen, die uns heute einschärfen: Wir dürfen nie wieder wegschauen. Wir dürfen nie wieder hinnehmen, wenn die Würde des Menschen systematisch missachtet wird.“

„Die Erinnerung an die Befreiung des KZs Dachau ist für mich Triebkraft des Engagements für eine Welt, in der alle Menschen in Würde leben können,“ sagte Bedford-Strohm.

Ökumenische Andacht in Dachau

Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau feiern die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die Römisch-Katholische Erzdiözese München und Freising eine ökumenische Andacht. Diese fand am authentischen Ort statt, in der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem einstigen Gelände des Häftlingslagers, unweit des Krematoriums statt. Da das Gedenken wegen der Corona-Krise nicht öffentlich sein konnte, wurde die Andacht aufgezeichnet.

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