Bunte Tischgesellschaften für Offenheit und Demokratie

Mit gastlichen Tafeln unter freiem Himmel wollen Bürger am 17. Juni bundesweit für Weltoffenheit und demokratische Werte demonstrieren. Aufgerufen zu der Aktion haben die Initiative „Die Offene Gesellschaft“ und die Diakonie Deutschland. In Berlin ist eine Tafel mit Prominenten auf dem Tempelhofer Feld geplant, darunter die Schauspielerin Katja Riemann und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie.

Ulrich Lilie
Die Initiative Offene Gesellschaft und Diakonie Deutschland rufen zum ersten „#dafür – Tag der Offenen Gesellschaft“ auf. Für Diakonie-Präsident Ulrich Lilie ist das ein Grund zum Feiern.

„Die Offene Gesellschaft ist das Zuhause unserer Kirche. Dass wir in einer freien Gesellschaft Kirche sein dürfen, ist ein historisches Glück“, schrieb Lilie im Hinblick auf den Tag der offenen Gesellschaft in der Zeitung „Die Kirche. Evangelische Wochenzeitung“ (Ausgabe vom 14. Juni 2017).  

Nach Angaben der Initiative waren bis zum 15. Juni außerdem fast 400 weitere Tafeln angemeldet. Auf der Website der Initiative sind alle Tafeln aufgelistet. Beim gemeinsamen Essen sollen Nachbarn, Arbeitskollegen, Neubürger, Alteingesessene, Geflüchtete, junge und alte Leute ins Gespräch kommen. Diakonie-Präsident Lilie rief Christen auf, sich an der Demonstration für die Bürgergesellschaft zu beteiligen. Es gehe darum, der großen schweigenden Mehrheit der Demokraten ein Forum zu geben. „Unsere Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren polarisiert, vielerorts entfremdet“, sagte Lilie: „Die Idee der Tafel steht für das Gegenteil, für den Austausch, die konstruktive Diskussion, die Gastfreundschaft und den Zusammenhalt.“

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Die Initiative „Die Offene Gesellschaft“ hat in 10 Thesen formuliert, wofür sie einstehen: Zum Beispiel „dass die Politik die freiheitlich und demokratisch eingestellte Mehrheit in Deutschland unterstützt“ und „dass die Erfolgsgeschichte der Integration in Deutschland seit dem 20. Jahrhundert Anerkennung findet.“

Die Initiatoren erklärten, das Datum des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 stehe für den Einsatz für Demokratie, Freiheit und Einheit. Die Bürgergesellschaft müsse diese Werte verteidigen und dürfe das Feld nicht den Rechtspopulisten und autoritären Strömungen überlassen.

epd/ekd.de