Wilfried Manneke erhält Paul-Spiegel-Preis

Pastor der Landeskirche Hannover wird für sein langjähriges Engagement gegen Rechts ausgezeichnet

Berlin/Celle (epd). Der Zentralrat der Juden in Deutschland zeichnet am 18. Juni in Hannover den evangelischen Pastor Wilfried Manneke mit dem Paul-Spiegel-Preis aus. Damit wolle der Zentralrat das jahrzehntelange mutige Engagement des Theologen aus Unterlüß bei Celle gegen Rechtsextremisten ehren, teilte eine Sprecherin mit. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Laudatio hält die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann. Zentralratspräsident Josef Schuster sagte, Manneke, seine Mitstreiter und die hannoversche Landeskirche zeigten „einen herausragenden Einsatz zum Schutz von Minderheiten und für unsere Demokratie“. Der Pastor sei mit seiner Zivilcourage ein Vorbild.

Wilfried Mannekes Kampf gegen Rechtsextremismus reicht den Angaben zufolge bis ins Jahr 1995 zurück, als er sich einem Arbeitskreis gegen ein Neonazi-Schulungszentrum anschloss. Der Pfarrer zählt zudem zu den Gründern der Initiative „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Mit dem Preis für Zivilcourage zeichnet der Zentralrat der Juden seit 2009 Personen und Initiativen für ihr Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aus. Er ist nach dem früheren Zentralratspräsidenten Paul Spiegel (1937-2006) benannt. 2016 erhielt der Verein „Gesicht zeigen!“ die Auszeichnung.