Die evangelische Kirche will sich mehr um Singles kümmern

Abschluss der Themenwoche „Familie, Lebensformen und Gender“ auf der Weltausstellung Reformation

Wittenberg (epd). Die evangelische Kirche will sich mehr um Singles kümmern. Die Kirche habe keine passenden Angebote für Menschen, die freiwillig oder unfreiwillig alleine leben, sagte Martin Rosowski vom Evangelischen Zentrum Frauen und Männer am Dienstag zum Abschluss der Themenwoche „Familie, Lebensformen und Gender“ auf der Wittenberger Weltausstellung Reformation. Das Single-Dasein betreffe eine wachsende Zahl von Menschen. Rosowski: „Hier hat Kirche eine große Leerstelle.“

„Viele Menschen leben bewusst als Alleinstehende“

Das Single-Dasein werde häufig von Nichtbetroffenen als defizitär wahrgenommen, fügte Rosowski hinzu: „Es gibt aber viele Menschen, die ganz bewusst als Alleinstehende leben.“ Rosowski ist zusammen mit Eske Wollrad Geschäftsführer des Evangelischen Zentrums Frauen und Männer. Bei der Themenwoche standen seit dem 9. August Aspekte wie Familienmodelle, Selbstdefinition und -bestimmung im Mittelpunkt der Veranstaltungen in der Lutherstadt.

Bei der Themenwoche handelte es sich um die zwölfte von 16 bei der Weltausstellung Reformation, die noch bis 10. September andauert. Mit dem Großevent feiert die evangelische Kirche das 500. Jubiläum der Reformationsbewegung an ihrem Ausgangsort Wittenberg.