Bericht des Präsidiums der Synode der EKD

5. Tagung der 12. Synode der EKD 11. bis 14. November 2018 in Würzburg

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Es gilt das gesprochene Wort.

Liebe Geschwister,

im Jahr 501 der Reformation haben wir wieder einmal eine reichhaltige Tagesordnung. Zentrale Bereiche unseres Handelns sind bei den anstehenden Entscheidungen im Blick. Wir berichten vor allem über die Aufträge, die die Synode im letzten Jahr gegeben hat. Unter anderem haben wir als Präsidium den Antrag mitgenommen, die Jugenddelegierten stärker in unsere Entscheidungen miteinzubeziehen. Und dieser Auftrag passt natürlich ganz wunderbar zum Schwerpunktthema.

„Wiedersehen“ steht als Motto über unserer Tagung. Ich will dem Vorbereitungsausschuss die Deutung nicht vorwegnehmen. Aber ich muss sagen: Ich war erstmal überrascht, als ich das so las: „Wiedersehen“. Doch in der Vorbereitung wurde sehr deutlich, dass die jungen Menschen sich von der Institution Kirche nicht wahrgenommen fühlen. Das ist aber nur die eine Hälfte des „Wiedersehens“. Für viele junge Menschen ist die Kirche und das, was wir tun, so uninteressant oder so fremd, dass auch sie uns nicht mehr sehen. Dieser doppelten Herausforderung stellen wir uns und ich freue mich sehr auf die Begegnungen mit jungen Menschen und die Diskussionen zum Thema in den nächsten Tagen.

„Ich werde euch wiedersehen, dann wird euer Herz voll Freude sein.“ Der Vers, den der Vorbereitungsausschuss über das Thema gestellt hat, blickt auf die Stimmung des Wiedersehens. Jesus spricht zu seinen Jüngern in dem Wissen, dass er sie verlassen wird. Ich stelle mir die Jünger vor, wie sie sich die Rede anhören, traurig sind und die Verantwortung vor Augen haben, die sie jetzt alleine tragen. Denn, so sagt Jesus wenig später zu Gott: „Wie du mich gesandt hast in die Welt, so habe ich auch sie in die Welt gesandt“ (Joh 17,18). Wenn Jesus geht, sind sie erstmal alleine dafür zuständig, seine Botschaft in der Welt wachzuhalten. Ab jetzt müssen sie im Zweifel miteinander beraten und entscheiden, was gesagt wird und zu wem. Und da geht es uns ja nicht anders.

Bezogen auf die Synode stellt sich die Frage: Wer darf mitentscheiden und wer nicht? Nun kann Ihnen das Präsidium heute noch keinen Vorschlag vorlegen, ob und wie das Stimmrecht für die Jugenddelegierten aussehen sollte. Die Fragen, die dafür zu klären sind, sind ja bekannt. Sie beziehen sich auf das Verfahren zur Bestimmung der Jugenddelegierten und auf die Dauer des wahrgenommenen Mandats. Für uns im Präsidium ist es aber keine Frage mehr, dass wir in diese Richtung gehen wollen. Entscheiden müssen diese Frage wir alle, die Synodalen insgesamt. Das Recht, sich an den Debatten der Synode zu beteiligen, haben die Jugenddelegierten längst. Nun muss die Synode darüber befinden, ob zum Recht auf Mitsprache auch die Möglichkeit gehört, an den Abstimmungen teilzunehmen. Das Präsidium wird bis zur Synode im nächsten Jahr einen Vorschlag vorlegen.

An anderer Stelle müssen wir nicht weiter warten, wenn es um die Beteiligung junger Menschen geht. Die Idee der Synode aus dem letzten Jahr, die Erfahrungen des Reformationsjubiläums in einen Zukunftsprozess einzubringen, ist vom Rat und der Kirchenkonferenz aufgegriffen worden – in den Präsesbriefen habe ich ja davon berichtet. Wie die Synode es vorgeschlagen hat, wurden je vier kirchenleitende Personen aus der Kirchenkonferenz, dem Rat und der Synode benannt. Es ist gelungen, die Besetzung gendermäßig ausgewogen zu gestalten – immerhin. Aber kein Mitglied des Koordinierungsteams, kurz K-Team, gehört der jungen Generation an. Das Team wird also erweitert: Am besten um weitere vier Personen, die alle zur Generation U30 gehören.

Das K-Team hat sich bisher zweimal getroffen. Darangemacht, zentrale Fragen der Zukunftsfähigkeit zu diskutieren. Einige Themen hat uns die Synode für den Zukunftsprozess mitgegeben. Dazu zählt z.B. zu klären, was Zugehörigkeit zur Kirche in der säkularen Gesellschaft meint. Dies ist ja ein Thema, das aus den Erfahrungen des Reformationsjubiläums identifiziert worden ist und reflektiert, dass die Zugehörigkeit zu Institutionen immer weniger durch Mitgliedschaft ausgedrückt wird. Im weiteren Verlauf hat das K-Team sich dann – von externen Moderatoren begleitet – der Frage genähert, ob sich ein zentrales Problem der evangelischen Kirche erheben lässt, an dem sich alle anderen Herausforderungen gleichsam messen lassen. Am Ende eines langen Diskussionsprozesses mussten wir feststellen, dass bei uns in der Fülle unterschiedlicher Prägungen, Haltungen und Frömmigkeitsstile das Bewusstsein dafür, dass wir eine Gemeinschaft sind, sehr geschwächt worden ist. Durch unsere Pluralität strahlen wir nicht mehr aus, dass wir als eine Kirche durch den einen Glauben an den einen Gott verbunden sind. Dabei kann es doch ebenso beglückend wie bestärkend sein, wenn wir innerhalb unserer Kirche wieder neugierig auf die jeweils anderen werden, die Gemeinde auf die Nachbargemeinde, die EKD auf das, was in den Landeskirchen wichtig ist, die Landeskirchen auf das, was sie als EKD gemeinsam machen können und so weiter. Die Moderation des K-Teams stellte etwas befremdet fest, dass wir als Kirche einerseits herausragende Startbedingungen haben, weil Kirche so vielfältig und dezentral aufgestellt ist, dass es andererseits offenbar einen Hang zur Selbstgenügsamkeit auf allen Ebenen gibt, der sinnvolle Zusammenarbeit untereinander und zwischen den Ebenen nicht leichtgängig macht. Eine Wahrnehmung, die nicht völlig neu ist, aber immer noch ärgerlich, denn wir bleiben hinter unseren Möglichkeiten. Die nächsten Schritte im K-Team sind daher der Frage gewidmet, wie man ein stärkeres „Zusammenschwingen“ der Ebenen und Akteure erreichen kann, ohne irgendwelche Top-down-Phantasien zu verfolgen.

Blicken wir auf die Tagesordnung wird deutlich, dass wir vieles auch nur zusammen schaffen können. Die Themen, über die wir beraten, sind von großem Gewicht. Vier dieser Themen wollen wir in ihren weiteren Kontext einordnen:

  1. Kirche im digitalen Wandel
     
  2. Die kleiner werdende Kirche
     
  3. Weitere Schritte zur Verantwortung und Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs in der evangelischen Kirche
     
  4. Die evangelische Kirche und die Flüchtlinge

Dazu wollen wir nur erwähnen, was außerdem im Fokus ist: das kirchliche Arbeitsrecht, die Vorbereitung der Friedenssynode 2019, die Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus, das Eintreten gegen Antisemitismus, die Themen „Theologische Ausbildung“ und „Klimafreundliche Synode“.

Zu dem letzteren Thema hatte das Präsidium ja einen Auftrag erhalten. Dazu haben wir uns mit dem Beauftragten der EKD für Umweltfragen, Herrn Prof. Dr. Diefenbacher, getroffen und detailliert das weitere Vorgehen beraten. Unsere Stellungnahme ist diesem Bericht angefügt. Ressourcenschonung ist jetzt schon Leitlinie bei der Vorbereitung und Durchführung der Synodaltagung im Rahmen des derzeit mit dem Partner Maritim Möglichen, weitergehende Schritte werden bei der Neuverhandlung eines Rahmenvertrages berücksichtigt. Wir fangen nicht bei Null an, denn bereits bis heute sind einige Maßnahmen für eine klimaneutrale, ressourcenschonende Durchführung der Synodaltagungen getroffen und umgesetzt worden, beispielsweise der Ausgleich der entstehenden CO2-Emissionen durch die Klima-Kollekte (seit 2007), die bisherige stetige Reduzierung des Papierverbrauchs sowie die Nutzung eines zu 100% aus Altpapier recycelten Papiers, das daher den „blauen Engel“ trägt, der weitestgehende Einsatz von Lebensmitteln aus regionaler Erzeugung in den Restaurants oder die Nutzung fair gehandelten Kaffees und Tees an den Café-Ständen des Hotels.

Der Rat legt dieser Synode einen Strategievorschlag für eine „Kirche im digitalen Wandel“ vor, wie es die Synode im vergangenen Jahr beauftragt hat. Im vergangenen Jahr wurde die Ungeduld sichtbar, mit der die Synode die bis dahin nur in Ansätzen erfolgte Umsetzung der Beschlüsse der Tagung in Dresden 2014 verfolgte. Mit dem nun vorliegenden Bericht wird einerseits deutlich, wie viel noch zu tun ist, andererseits wird die Aufbruchstimmung sichtbar, die der Strategieprozess in den letzten Monaten ausgelöst hat. Und in den breit angelegten Prozess, der zu dieser Synodentagung geführt hat, haben sich auch Landeskirchen aktiv eingebracht, sodass der Titel „Kirche im digitalen Wandel“ tatsächlich umfassend verstanden werden kann.

Der Strategievorschlag kann noch nicht alles beantworten, was zu klären ist und was für die Zukunft wichtig ist: das Zusammenwirken von digitaler Kirche zur Kirche in analogen Kommunikationsformaten. Wir wissen alle, dass in Zukunft das Eine nicht ohne das Andere auskommt, und dass darin viele Chancen liegen. Wir wollen unsere Kirche lebendig werden lassen an den Orten, an denen junge Menschen sich aufhalten. Alle Jugendstudien zeigen, wie sehr das Kommunikations- und Informationsverhalten der jungen Generationen sich verändert. Damit sind dann auch Entscheidungen über Ressourcenzuordnungen verbunden. Wir werden uns von Altvertrautem verabschieden müssen und wir wissen, wie schwer das ist. Aber wir brauchen jetzt Orte und Verfahren, in denen wir den Mut haben zu besprechen, was in Zukunft nicht mehr zu den Prioritäten gehört. Nur so schaffen wir Möglichkeiten, uns auf all das einzustellen, was uns verändern wird. Ein zentraler Aspekt werden vor allem die durch den demografischen Wandel und die abnehmenden Kirchenmitglieder zurückgehenden Einnahmen sein. Das Ratsmitglied Andreas Barner wird uns berichten, welchen Weg der Rat der EKD unter Einbeziehung des Finanzausschusses der Synode und dem Finanzbeirat der Kirchenkonferenz begonnen hat, um uns auf diese Entscheidungen, die ja mit einer kleiner werdenden Kirche einhergehen, vorzubereiten.

In diesem Jahr beschäftigt uns der Umgang der evangelischen Kirche mit sexualisierter Gewalt. Welch unermessliches Leid ist in der abgeschirmten Welt der evangelischen Kirche geschehen! Auch wir haben keinen ausreichenden Schutzraum für uns anvertraute Kinder geschaffen. Wir bekennen die Schuld, für die wir als Institution Verantwortung übernehmen. Wir nehmen wahr, was innerhalb der Landeskirchen und in der EKD in den letzten Jahren an präventiven Maßnahmen ergriffen worden ist. Aber wir bekennen uns auch klar zur Notwendigkeit weitergehender Maßnahmen, die die Kirchenkonferenz in Auftrag gegeben hat, wie die Einrichtung einer unabhängigen Ansprechstelle für Missbrauchsopfer und klar festgelegte Verfahren zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs. Wir sollten uns vor allem zu unserer Verpflichtung bekennen, die Vergangenheit nicht ruhen zu lassen, sondern aufzuklären, was in früheren Jahrzehnten geschehen ist und was uns zugerechnet werden muss, weil auch bei uns institutionelle Besonderheiten den Machtmissbrauch leichtmachen.

Drei Themen, drei Mal wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Kirche. Für wen trifft die Synode Entscheidungen? Wir kreisen nicht nur um uns selbst. Das wird beim vierten Thema deutlich: Das Schicksal von Geflüchteten hat die Synode auf jeder Tagung seit vielen Jahren beschäftigt. Dieses Mal wird Bericht erstattet über die Verwendung der 6 Mio. EUR, die die Synode 2015 für Flüchtlingsprojekte zur Verfügung gestellt hat. Rund 60 Projekte wurden bisher gefördert, bis Anfang 2019 dürften alle Mittel vergeben sein. Zwei besonders beachtete Projekte möchte ich nennen: Das Exiljournalistenprojekt „Amal Berlin!“, das mit dem GEP u.a. mehrere Chrismon spezial-Ausgaben für Geflüchtete in Arabisch und Farsi produzierte, wurde mit einem „Deutschland – Land der Ideen“-Preis ausgezeichnet. Das Engagement der EKD für die zivile Seenotrettung fand große öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung. Dazu trug auch die Besuchsreise von Präses Manfred Rekowski als Vorsitzender der EKD-Kammer für Migration und Integration nach Malta im Juli 2018 bei.

Die politische Situation hat sich in den letzten Jahren immer wieder geändert, was den Umgang mit den Geflüchteten in Deutschland angeht. Die politischen Diskussionen, die immer wieder um Abgrenzung, Ausgrenzung und Abschreckung kreisen, haben auch uns leiser werden lassen. Sind wir eigentlich einverstanden damit, dass nicht nur Europa zu einer Festung wird, sondern Deutschland sich noch innerhalb Europas abschottet? Nein, damit können wir uns auch durch Stillschweigen nicht einverstanden erklären. Natürlich kann auch uns die innenpolitische Situation nicht egal sein, müssen wir für uns die Frage beantworten, was Deutschland schaffen kann. Eine Studie des unabhängigen Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration zeigt aber, dass die Deutschen beim Thema Einwanderung entspannter sind, als es die öffentliche Diskussion vermuten lässt. Wir sollten nicht zu zaghaft sein!

Auf unserer Tagung stehen viele wichtige Beratungen an. Ich freue mich auf die Diskussionen und Beschlüsse, denn ich bin überzeugt: Auch an den Themen, die wir in den kommenden Tagen beraten, wird das Gesicht der Kirche der Zukunft deutlich. Viele unserer Entscheidungen müssen wir mit Ja oder Nein beantworten. Aber nicht immer ist das einfach. Es gibt so Vieles, das nicht schwarz noch weiß ist, weil wir in einer vielfältigen Gesellschaft leben. Weil auch nach den Geschichten und Geboten des Neuen Testamentes unterschiedliche Antworten auf die Fragen des Lebens möglich sind. Aber wir haben immer die Möglichkeit, Verständigungsprozesse zu gestalten, in denen wir in gegenseitigem Vertrauen zueinander finden. Und ich finde das richtig: Keiner von uns kann in die Zukunft gucken und weiß, was jetzt die richtigen Schritte sind. Aber gemeinsam können wir uns den Antworten nähern und unsere Kirche zukunftsfähig machen. Diese Chance bieten uns die kommenden Tage. Darauf freue ich mich sehr!



Anlage

Weitere Schritte für ein stärkeres Engagement für
Klimagerechtigkeit in Bezug auf die verbundenen Tagungen
Konzeptionelle Überlegungen des Präsidiums der Synode der EKD
sowie entsprechende Umsetzungen

Die Synodalen Judith Filitz und Rieke Eulenstein haben bei der 4. Tagung der 12. Synode der EKD einen Antrag zur Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit der Synode gestellt. Der Antrag beinhaltete eine Selbstverpflichtung zu einzeln aufgeführten Grundsätzen und Maßnahmen zur Nachhaltigkeit in der Vor- und Nachbereitung sowie während der Tagung selbst. Die Synode der EKD beschloss daraufhin das Präsidium zu bitten, „zusammen mit dem Umweltbeauftragten der EKD ein Konzept für die klimaneutrale, ressourcenschonende Durchführung der Synodaltagungen einschließlich der Hoteldienstleistungen zu entwickeln. (...)“.

Das Präsidium hat sich mit dem Beauftragten für Umweltfragen der EKD, Herrn Prof. Dr. Diefenbacher, zusammengesetzt und mit ihm über verschiedene Facetten einer Tagung der EKD-Synode bzw. einer verbundenen Tagung beraten. Im Ergebnis ist hierbei zwischen grundsätzlichen Weiterentwicklungen, die einen entsprechenden organisatorischen Vorlauf voraussetzen, sowie zwischen kleineren Weiterentwicklungen, die unmittelbar erfolgen können, zu unterscheiden. Letztere sind – anknüpfend an das bisher Getane – heute bereits umgesetzt oder werden im Verlauf dieser Tagung bzw. bis zur nächsten Tagung im November 2019 umgesetzt. Die grundsätzlichen Überlegungen werden dagegen weiter beraten und zeitgleich mit den Verhandlungen zu den nächsten Tagungsorten umgesetzt bzw. etabliert. Aufgrund der stetigen technischen Weiterentwicklungen und der daraus resultierenden raschen Obsoleszenz eines eigenen Konzepts sieht das Präsidium jedoch davon ab, ein eigenes Konzept für die klimaneutrale, ressourcenschonende Durchführung der Synodaltagungen zu entwickeln, sondern wird die getroffenen Überlegungen für das Engagement für Klimagerechtigkeit anhand des Engagements für Klimaschutz der EKD insgesamt weiterhin stetig hinterfragen und weiterentwickeln. Details sind im Folgenden aufgeführt:

  1. Anfangs ist festzustellen, dass bereits bis heute einige Maßnahmen für eine klimaneutrale, ressourcenschonende Durchführung der Synodaltagungen getroffen und umgesetzt wurden, beispielsweise etwa der Ausgleich der entstehenden CO2-Emissionen durch die Klima-Kollekte (seit 2007), die bisherige stetige Reduzierung des Papierverbrauchs sowie die Nutzung eines zu 100% aus Altpapier recycelten Papiers, das daher den „blauen Engel“ trägt, der weitestgehende Einsatz von Lebensmitteln aus regionaler Erzeugung in den Maritim-Restaurants oder die Nutzung fair gehandelten Kaffees und Tees an den Maritim-Café-Ständen.
     
  2. Der Einsatz von Gläsern anstelle der Plastikbecher an den Wasserdispensern ließ sich zur diesjährigen verbundenen Tagung in Würzburg realisieren.
     
  3. Präsente für Referierende werden verstärkt unter Beachtung ökologischer Rahmenbedingungen ausgesucht und ausgewählt.
     
  4. Die Notwendigkeit der Zurverfügungstellung von Tageszeitungen wird anhand der Nutzungen während dieser verbundenen Tagung hinterfragt und sodann Maßnahmen für einen künftigen Umgang getroffen. Die Angebote über tagesaktuelle (kirchliche) News von epd und idea werden bereits in diesem Jahr in Würzburg nicht mehr in Papierform, sondern digitalisiert erfolgen.
     
  5. Grundsätzlich werden Bustransfers weiterhin nur dann zum Einsatz kommen, wenn dies zwingend erforderlich ist. Hierbei ist neben den Wegstrecken zugleich die herbstliche Wetterlage zu berücksichtigen. Die Entscheidung, ob ein Bustransfer eingerichtet wird, trifft anhand dieser Grundsätze die Geschäftsstelle im Einzelfall. In Würzburg konnte beispielsweise auf den Bustransfers zum Abschlussgottesdienst verzichtet werden.
     
  6. Das Präsidium betrachtet den Papierverbrauch neben der ökologischen Facette parallel zur Arbeitsweise der EKD-Synode. Ein unmittelbarer gänzlicher Ausstieg aus der Arbeitsweise mit Papier ist aktuell nicht realisierbar und zugleich nicht gewünscht.
     
  7. Dagegen befinden sich die Voraussetzungen einer digitalen Arbeitsweise weiterhin im Aufbau bzw. in der Weiterentwicklung; so wird das TagungsInformationsSystem der EKD-Synode (TIS) stetig überarbeitet und in der Geschäftsstelle die Voraussetzungen geschaffen, um Tagungsmaterialien ohne zeitliche Verzögerung online zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig hinterfragt das Präsidium vor jeder Tagung den anvisierten Papierverbrauch und entscheidet, welche Materialien nur online zur Verfügung gestellt und welche Materialen zusätzlich in Papierform verteilt werden. Das Vorliegen der Voraussetzungen für eine digitale Arbeitsweise sind insofern Voraussetzung dafür, dass der Papierverbrauch stetig (im Ergebnis auf ein Minimum) reduziert bzw. gegebenenfalls endgültig eingestellt werden kann.
     
  8. Eine grundsätzliche Entscheidung der Synodalen darüber, ob man ausschließlich digitalisiert arbeiten möchte (d.h. entsprechend auf einen Postversand zu verzichten), wird sich nach aktuellen Überlegungen gegebenenfalls zur nächsten Synodalperiode ab 2021 stellen; Voraussetzung hierfür ist, dass auch alle Materialien während einer Tagung ohne Zeitverzögerung online zur Verfügung gestellt werden können. Das Präsidium arbeitet zusammen mit der Geschäftsstelle daran, die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen.
     
  9. Weitere Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen liegen zudem vielfach in den Händen der einzelnen Synodalen. Hierbei ist insbesondere für eine möglichst CO2-neutrale Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu plädieren anstelle einer Anreise per Flugzeug oder mit dem PKW.
     
  10. Weitere grundsätzliche Überlegungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen nimmt das Präsidium mit in die Verhandlungen mit den Verantwortlichen der entsprechenden Hotelkette sowie in die Entscheidungen der Auswahl der Hotels bzw. Tagungsorte.

Bericht des Präsidiums der Synode der EKD

Präses Dr. Irmgard Schwaetzer

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5. Tagung der 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland