Wieso darf an Karfreitag Fisch, aber kein Fleisch gegessen werden?

Fisch hat für Christinnen und Christen auch eine symbolische Bedeutung.

Fische auf einem Fischernetz

Fische liegen nebeneinander auf einem Fischernetz

Fisch hat für Christinnen und Christen auch eine symbolische Bedeutung. Das griechische Wort dafür, „ICHTHYS“, war als Abkürzung für „Jesus Christus Gottes Sohn, der Erlöser“ so etwas wie ein geheimes Codewort der Urchristengemeinde. Die Autoaufkleber mit stilisierten Fischen nehmen heute noch diese Tradition auf. Der Verzehr von Fischen lässt sich deshalb als Gedenken an den Gottessohn deuten.

Fleisch dagegen galt von jeher als Zeichen eines besonderen Genusses. Das verbietet sich an dem Tag, an dem Gläubige sich an das Leiden und Sterben von Jesus Christus erinnern. Aber gehören Fische nicht auch zum Fleisch? Nein, als ektotherme Lebewesen, die sich der Umgebungstemperatur anpassen, galten die Meeresbewohner nicht als warmblütige Fleischtiere.

Und wie steht es um die Wale? Nun, die wurden erst 1758 den Säugetieren zugeordnet. Heute würde man wohl sagen: nicht Fisch, nicht Fleisch.

(Frank Hoffmann/VELKD)