EKD-Auslandsbischöfin erinnert an die Deportationen der Russlanddeutschen vor 80 Jahren

In einem Schreiben an den Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Europäischen Russland, Dietrich Brauer, hat die Leiterin der Ökumene- und Auslandsarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Petra Bosse-Huber, an die Deportationen der Russlanddeutschen vor 80 Jahren erinnert.

„Wir erinnern das Leid, den Hunger und die Not der vertriebenen und zur Zwangsarbeit verurteilten Menschen. Wir wissen, wie tief sich diese Reaktion der stalinistischen Diktatur auf den nationalsozialistischen Vernichtungskrieg in das kollektive Gedächtnis der Russlanddeutschen eingegraben hat“, schrieb die Bischöfin dem Erzbischof. „Wir bitten den barmherzigen Gott, er möge die Erinnerung heilen, die Versöhnung befördern und alle Gewalt und alles Unrecht auf Erden durch seine Liebe verwandeln.“

Die Deportationen der Russlanddeutschen waren am 28. August 1941 durch einen Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjet angeordnet worden. Die Sowjetbehörden wollten eine Kollaboration der Russlanddeutschen mit der deutschen Wehrmacht verhindern, die die Sowjetunion im Juni 1941 überfallen hatte.

Hannover, 26. August 2021

Pressestelle der EKD