Kirche feiert Reformationstag mit Präsident des Zentralrats der Juden in Wiesbaden

Schuster werde über „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland - Ein Zuhause mit Brüchen und Zukunft“ sprechen

Lutherdenkmal in Eisenach

Darmstadt, Wiesbaden (epd). Zur Feier des Reformationstags hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, eingeladen. Schuster werde am 31. Oktober über „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland - Ein Zuhause mit Brüchen und Zukunft“ sprechen, teilte die EKHN am Mittwoch in Darmstadt mit. Die Feier mit Kirchenpräsident Volker Jung und dem Präses der Kirchensynode, Ulrich Oelschläger, findet voraussichtlich in der Wiesbadener Lutherkirche statt.

Im Gottesdienst vor der Feier wird Kirchenpräsident Jung predigen, die Liturgie gestalten unter anderen die stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf und Pfarrerin Ursula Kuhn. Der katholische Wiesbadener Stadtdekan Klaus Nebel sowie Dorothee Dziewas von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen wirken mit. Das interkulturelle Asambura-Ensemble wird Ausschnitte aus der zeitgenössischen Komposition „Missa Melasurej“ spielen, ebenso singt der Kammerchor Wiesbaden.

Am 31. Oktober erinnern Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation im Jahr 1517. Damals veröffentlichte der Wittenberger Theologieprofessor und Mönch Martin Luther 95 Thesen mit Kritik an der Kirche und dem Ablasswesen. Die Folgen führten zum Bruch Luthers und seiner Anhänger mit der Papstkirche und zum Entstehen der evangelischen Kirchen.

Zum 27. Mal veranstaltet die EKHN einen Festakt am Reformationstag. Zu den Gastrednern gehörten unter anderen der frühere DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière oder die ZDF-Moderatorin Gundula Gause.

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland