Präses Kurschus ruft zu Engagement gegen Hass und Gewalt auf

Zum Christ sein gehöre auch, mutig den Mund aufzumachen gegen Hass, Gewalt und Hetze

Annette Kurschus

Annette Kurschus, Stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Bielefeld (epd). Die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat zu Pfingsten zu Widerstand gegen Hass und Gewalt aufgerufen. Zeuge Jesu Christi zu sein bedeute, im direkten Lebensumfeld kein Hehl daraus machen, dass man Christ sei, erklärte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen in einer am Donnerstag veröffentlichten Pfingstbotschaft. Dazu gehöre auch, mutig den Mund aufzumachen gegen Hass, Gewalt und Hetze - „egal, aus welcher Richtung sie kommen und welcher Herkunft sie sind“.

Pfingsten sei als kirchliche Fest seit jeher mit einer tiefen Sehnsucht verbunden, sagte die Präses weiter. „Während der vergangenen Monate hat sich die Sehnsucht auf eine nie gekannte Weise in unserem Leben eingenistet.“ Die göttliche Kraft, die Christen den „Heiligen Geist“ nennen würden, habe man nicht vorrätig als stetige „Begeisterung“. Zu Pfingsten werde sie sehnsüchtig herbeigesungen - „in diesem Jahr womöglich besonders intensiv“.

Das am Sonntag und Montag gefeierte Pfingstfest ist nach Ostern und Weihnachten das dritte große Fest im Kirchenjahr. In Erinnerung an die in der Bibel geschilderte Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Menschen wird Pfingsten auch als „Geburtstag der Kirche“ verstanden.