KI-Martin-Luther-Avatar

Der Reformator als Gesprächspartner im Metaverse

Was würde Martin Luther zur Gegenwart sagen? Mit dem KI-Martin-Luther-Avatar entwickelt die Evangelische Kirche im Rheinland ein digitales Format, das historische Bildung und Glaubenskommunikation miteinander verbindet. Nutzende können dem Avatar Fragen stellen – etwa zu Glauben, Reformation oder gesellschaftlichen Themen – und erhalten in Echtzeit gesprochene Antworten im Stil des Reformators.

Bild von Martin Luther und Martin Luther KI Avatar

Bildnis Lucas Cranachs des Älteren und KI-generiertes Luther-Bild

Technisch basiert der Avatar auf einem fotorealistischen 3D-Modell, einem Sprachmodell (LLM) und einem Sprachausgabesystem, das die Antworten als Stimme Luthers wiedergibt. Damit soll ein dialogisches Lernerlebnis entstehen, das insbesondere in sozialen Medien, im Religionsunterricht oder in digitalen Bildungsformaten neue Wege öffnet.

Gleichzeitig will das Projekt erforschen, wie KI verantwortungsvoll im kirchlichen Kontext eingesetzt werden kann. Erste Erfahrungen zeigen: Es braucht differenzierte Versionen des Avatars, etwa eine historische Variante und eine modernisierte, die sensibel mit Luthers problematischen Aussagen umgeht.

Gefördert wird das Projekt mit 2.000 Euro aus dem Digitalinnovationsfonds.