Vernetzte Vielfalt

Ergebnisse und Folgen der fünften EKD-Erhebung zur Kirchenmitgliedschaft

Alle zehn Jahre beleuchtet die Evangelische Kirche in Deutschland anhand repräsentativer Studien die Entwicklung der Kirchenmitgliedschaft. Dabei geht es vor allem um die Perspektive der Kirchenmitglieder, um ihre Einstellungen zur Kirche und zu kirchlichen Angeboten. Dieser Auswertungsband gibt einen umfassenden Überblick über Daten und Ergebnisse der fünften Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung. Dabei zeigt sich, dass die Erwartungen und Ansprüche an die Kirchen vor Ort trotz sinkender Mitgliedszahlen steigen. 
Der Band nimmt die fünf übergreifenden Themenfelder „Kirchenmitgliedschaft als soziale Praxis“, „Religion im Lebenslauf“, „Dimensionen der Kirchenbindung“, „Protestantismus in der Zivilgesellschaft“ und die zivilgesellschaftliche Vernetzung der Mitgliedschaftspraxis in den Blick. Die Beiträge zeigen ein Kirchenverständnis, das sich weder selbst marginalisiert noch gesellschaftliche Veränderungen zu ignorieren versucht. Sie zeigen Chancen für die künftige kirchliche Arbeit auf und liefern eine wichtige Grundlage für die Zukunftsplanung der Kirche auf allen Ebenen.

Vielfalt vernetzen

Der Band beleuchtet die Ergebnisse der Erhebung aus verschiedenen Perspektiven, wobei die Autorinnen und Autoren durchaus zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen. Ergänzt werden diese Ausführungen durch Kommentare externer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie eine ausführliche Zusammenstellung der Erhebungsergebnisse. 
Deutlich wird besonders, dass Gesellschaft wie Kirche heute mit starken Säkularisierungs- und Individualisierungstendenzen konfrontiert sind. „Für die Kirche ergibt sich daraus die Aufgabe, Räume für eine selbstgewählte Form der religiösen Praxis zu öffnen“, betont der EKD-Ratsvorsitzende und Mitherausgeber Heinrich Bedford-Strohm.
Daher sei weiterhin auf eine Vielzahl an Angeboten, Sprach- und Beteiligungsformen und Frömmigkeitsstilen zu achten, um das Potential vielfältiger Bindungskräfte zu erhalten, fassen die Autorinnen und Autoren in ihrer Gesamtschau zusammen. Künftig müsse es dabei jedoch mehr denn je um eine konstruktive Vernetzung aller Profilierungs- und Diversifizierungsmaßnahmen gehen. Es lohne sich, „Räume für eine selbstgewählte Form religiöser Praxis zu öffnen“ und auf eine „vernetzte Vielfalt“ an Frömmigkeitsstilen, Sprach- und Beteiligungsformen zu setzen. Denn nur eine Kirche mit breit gefächerten Angeboten könne Bindungskraft entfalten. 

Für wen ist dieses Buch? 

Angesprochen ist vor allem interessiertes Fachpublikum, das sich über die Entwicklung der Kirchenmitgliedschaft sowie sich daraus ergebende Zukunftsperspektiven für die Kirche informieren möchte.

• Kirchenleitungen
• Theologen und Theologinnen
• Forschungs- und Bildungsinstitutionen
• interessiertes Fachpublikum
• an der Entwicklung der Zivilgesellschaft Interessierte

ub


Einen einführenden Überblick über die Ergebnisse der fünften Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung finden Sie hier: EKD-Broschüre Engagement und Indifferenz.

Publikationsteaser - Vernetzte Vielfalt

Vernetzte Vielfalt – Kirchenmitgliedschaft in Zeiten der Individualisierung und Säkularisierung

Der Auswertungsband fasst die Ergebnisse der fünften EKD-Erhebung zur Kirchenmitgliedschaft zusammen. Er zeigt auf, dass in Zukunft die Erwartungen und Ansprüche an die Kirchen vor Ort trotz sinkender Mitgliedszahlen steigen. Daraus folgt: Angesichts zunehmender Säkularisierung und Individualisierung lohnt es sich, „Räume für eine selbstgewählte Form religiöser Praxis zu öffnen“ und auf eine „vernetzte Vielfalt“ an Frömmigkeitsstilen, Sprach- und Beteiligungsformen zu setzen. Denn nur eine Kirche mit breit gefächertem Angebot sei in einer pluralisierten Gesellschaft zukunftsfähig.