Fördermöglichkeiten zum Erhalt des Kulturerbes im Forschungsrahmenprogramm „Horizont 2020 – Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe“
Thema: Bildung, Beschäftigung, Umwelt, Kultur
Die Europäische Kommission hat für das Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 das Arbeitsprogramm 2016-2017 bekannt gegeben.
Für kirchliche und diakonische Einrichtungen ergeben sich aus diesem Arbeitsprogramm in den kommenden beiden Jahren einige Fördermöglichkeiten für Forschungsprojekte im gesellschaftlichen Bereich. Diese Ausschreibung könnte indirekt auch für Träger von kirchlichen Baudenkmälern interessant sein, die ihre Gebäude als Teststätten für innovative Methoden zum Schutz von Kulturerbestätten zur Verfügung stellen möchten.
Bitte beachten Sie: Diese FörderInfo Aktuell bezieht sich auf Fördermöglichkeiten im Themenkomplex „Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe“. Zu weiteren Themenkomplexen werden Sie gesondert informiert.
Horizont 2020 ist das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union für den Zeitraum 2014 – 2020. Es dient zur Förderung der europäischen Wissenschaft und Forschung sowie der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie. Für kirchliche und diakonische Forschungseinrichtungen dürfte dabei insbesondere der thematische Bereich „Gesellschaftliche Herausforderungen“ interessant sein. Innerhalb dieses Schwerpunktes wurden sieben Themenkomplexe festgelegt:
- Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlbefinden
- Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, marine, maritime und limnologische Forschung und Biowirtschaft
- Sichere, saubere und effiziente Energie
- Intelligenter, umweltfreundlicher und integrierter Verkehr
- Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe
- Europa in einer sich verändernden Welt: integrative, innovative und reflektierende Gesellschaften
- Sichere Gesellschaften – Schutz der Freiheit und Sicherheit Europas und seiner Bürger
Das nun vorgelegte Arbeitsprogramm bietet eine Übersicht darüber, wann mit welchen Ausschreibungen in den kommenden beiden Jahren zu rechnen ist. Für kirchliche und diakonische Forschungseinrichtungen, die sich mit dem Erhalt des Kulturerbes befassen, könnte dabei auch der Themenkomplex „Klimawandel, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe“ interessant sein. In diesen Bereich fallen auch Projekte zum Schutz des Kulturerbes. Mögliche Projekte in diesem Bereich beziehen sich auf eine verbesserte strategische Nutzung des kulturellen Erbes für eine nachhaltige Entwicklung in Europa.
Demzufolge sind im Themenkomplex „Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe“ folgende Ausschreibungen zu erwarten, die für kirchliche und diakonische Einrichtungen besonders relevant sein könnten:
Mit Einreichungsfrist voraussichtlich am 8. März 2016 (Antragsmöglichkeit ab 10. November 2015, zweistufiges Auswahlverfahren):
- “Cultural heritage as a driver for sustainable growth – Heritage-led urban regeneration”
Mit Einreichungsfrist voraussichtlich am 7. März 2017 (Antragsmöglichkeit ab 8. November 2017, zweistufiges Auswahlverfahren): - “Innovative financing, business and governance models for adaptive re-use of cultural heritage”
- “Cultural heritage as a driver for sustainable growth – Heritage-led rural regeneration”
Bitte beachten Sie, dass diese Daten für 2017 INDIKATIV sind und sich noch jederzeit ändern können.
An einem Antrag im Programm Horizont 2020 müssen grundsätzlich mindestens drei Projektpartner aus drei Programmländern beteiligt sein. Projektpartner im Programm Horizont 2020 können sowohl juristische als auch natürliche Personen sein. Anträge von natürlichen Personen werden in der Regel gemeinsam mit einer Einrichtung wie zum Beispiel einer Hochschule, einem Forschungsinstitut oder einem Unternehmen gestellt. Jedoch sind die Konsortien in den meisten erfolgreichen Projekten im Programm Horizont 2020 weitaus größer als die notwendigen drei Partnereinrichtungen; es wird daher empfohlen, sich nicht auf diese Mindestanzahl zu beschränken.
Die Förderung im Programm Horizont 2020 beläuft sich auf bis zu 100% der Projektkosten.
Weitere Informationen finden auf dem deutschen Informationsportal zu Horizont 2020 unter www.horizont2020.de sowie auf der Website der Kontaktstelle zum Themenbereich „Umwelt“, www.nks-umwelt.de.