Käßmann enttäuscht über Ende des Klimagipfels

EKD-Ratsvorsitzende: „Es gibt auch ein zu spät“

Die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischöfin Margot Käßmann, hat sich enttäuscht zum Ausgang des UN-Klimagipfels in Kopenhagen geäußert: „Es ist wirklich traurig, dass die mit großen Hoffnungen erwartete Tagung ohne jedes konkrete Ergebnis auseinander geht, das den Klimaschutz substantiell stärkt.“ sagte Käßmann in Hannover.

Die Ratsvorsitzende forderte die Regierungen der Industrieländer auf, das Erreichen wirksamer Klimaschutzziele mit Vehemenz weiter zu verfolgen. Sie seien in Kopenhagen ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden: „Es gibt auch ein zu spät, um mit wirksamen Maßnahmen zu beginnen. Die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker dürfen deshalb im Bemühen um Klimaschutz nicht nachlassen, denn die Lebensgrundlagen vieler Millionen Menschen sind durch die ausufernde CO2-Belastung der Atmosphäre in Gefahr“, mahnte die Ratsvorsitzende.

Trotz des enttäuschenden Ausgang des Klimagipfels, dürften sich die Menschen jetzt nicht entmutigen lassen sich weiter, „für eine gerechte Klimapolitik zu engagieren“, so Käßmann. Sie erinnerte in diesem Zusammenhang ausdrücklich an die in diesem Jahr veröffentlichte EKD-Denkschrift „Umkehr zum Leben - Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels“ sowie an die Kundgebung der EKD-Synode vom November 2008 „Klimawandel – Wasserwandel – Lebenswandel“. 

Hannover, 19. Dezember 2009

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick