Bischöfin Fehrs: „Bleibt in der Hoffnung!“
Amtierende EKD-Ratsvorsitzende zu Neujahr 2024
Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, warnt in der Rückschau auf 2023 vor einem pessimistischen Blick auf die Welt: „Das zu Ende gehende Jahr hat uns viele aufwühlende Nachrichten gebracht: Erdbeben, fortdauernde Kriege, ungebremster Klimawandel und furchtbare Terroranschläge. Bei all diesen Schreckensmeldungen werden die guten Nachrichten oft übersehen: Die Corona-Pandemie ist vorüber. An vielen Orten in Deutschland haben Geflüchtete ein neues Zuhause gefunden. Die Weltgemeinschaft hat sich auf neue Klima-Ziele geeinigt. Mein Appell daher: Blendet Leid und Probleme nicht aus, aber seht auch das Gute! Christlich gesprochen: Bleibt in der Hoffnung!“
Dabei hebt sie besonders das vielfältige haupt- und ehrenamtliche Engagement in Zivilgesellschaft und Kirche hervor: „Die Menschen, die sich vom Leid der Welt anrühren, aber nicht schrecken lassen, machen den Unterschied. Jene, die sich konsequent um die Schwächeren in unserer Gesellschaft kümmern, die in Flüchtlingshilfe und im humanitären Engagement klar Flagge zeigen, sich beispielsweise in Pflegeheimen, Hospiz oder Jugendhilfe engagieren.“
„Gerade angesichts kriegerischer Auseinandersetzungen, des fortschreitenden Klimawandels und der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung geben uns nur Hoffnung und Gemeinschaft die nötige Kraft, für eine bessere Welt aufzustehen und uns für mehr Mitmenschlichkeit einzusetzen“, so Fehrs. Durch dieses Engagement werde die Jahreslosung für das kommende Jahr sichtbar. Sie lautet „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Korinther 16, 14). Denn es sei die Liebe, die wir in unserer Gesellschaft bräuchten, so die Hamburger Bischöfin: „Die Liebe ist es, die Ängste bindet und Halt gibt, die inmitten tiefer Erschütterung auch wieder Frieden zu geben vermag. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gesegnetes 2024 mit mehr Liebe, Mitgefühl, Tatkraft und Weitblick.“
Hintergrund: Als Jahreslosung wird von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) jeweils drei Jahre im Voraus ein Vers aus der Bibel ausgewählt. Die Jahreslosung dient vielen Christinnen und Christen als Leitvers für das gesamte Jahr.
Hamburg/Hannover, 29. Dezember 2023
Pressestelle der EKD
Annika Lukas