Anna-Nicole Heinrich

Einfach ausprobieren und machen

Warum Anna-Nicole Heinrich der Klimaschutz am Herzen liegt

Anna fährt Fahrrad und sie nutzt Bus und Bahn, um von A nach B zu kommen. Klimaschutz ist ihr wichtig. Darum will sie das Thema als Präses der EKD-Synode pushen. Und sie will Menschen Halt geben und selbst mit Haltung durchs Leben gehen.

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„Ich bin ein junger Mensch und muss noch ziemlich lange auf dieser Erde leben. Und da kann man manchmal Angst bekommen“, sagt Anna-Nicole Heinrich. Seit Mai 2021 ist sie Präses der Synode der EKD. Und sie ist fest entschlossen, das Thema Klimaschutz immer wieder in die kirchlichen Prozesse einzubringen und es damit wach zu halten.

Denn davon, den Kopf in den Sand zu stecken und nichts zu tun, hält Anna nichts: Sie habe zwar ganz oft das Gefühl, dass es ein angstgetriebenes Thema sei, bei dem sich viele Menschen hilflos fühlen. Aber gerade deshalb „müssen wir es schaffen, irgendwie warme Orte zu kreieren, wo diese Menschen Halt finden können, eine Perspektive bekommen und immer wieder sagen können Ja, es lohnt sich, dafür einzutreten.“

Bewahrung der Schöpfung war immer schon Thema

Und genau das tut Anna. Auch als Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Es ist ihr ein echtes Herzensanliegen, die Themen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit nach oben auf die Agenda zu setzen. Gerade auch mit der globalen Perspektive. Denn Klima und globale Gerechtigkeit gehören für sie zusammen: „Gerade die Länder, die am wenigsten zum CO2-Ausstoß beitragen, sind am stärksten von den Folgen betroffen."

„Ich komme aus der evangelischen Jugend und da war die Bewahrung der Schöpfung schon immer ein riesiges Thema“, sagt sie und ergänzt: „Ich glaube, die Herausforderung besteht darin, das einfach mal auszuprobieren und zu machen.“

Und da ist sie selbst ganz vorne mit dabei. Etwa, wenn es darum geht, spontan am Klimastreik von Fridays for Future teilzunehmen. Oder auf ihren vielen Reisen, die sie für die evangelische Kirche macht: da setzt sie konsequent auf Bus und Bahn und schwingt sich im Zweifelsfall aufs Fahrrad, um von A nach B zu kommen.

Orte der Hoffnung schaffen

„Es hat immer zwei Perspektiven“, sagt sie. „Einmal nach innen. Da stellt sich die Frage, wie klimaneutral wir selbst als Kirche sind. Und dann nach außen, wenn es etwa darum geht, Menschen, die sich für das Klima engagieren, Orte zu geben, an denen sie Kraft und Hoffnung schöpfen können.

Was jeder Einzelne dabei tun kann? Den Blick weiten und so ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass das persönliche Handeln Konsequenzen haben kann. Für einen selbst und für andere. Darum geht es: „Diese Verantwortung auch wirklich anzunehmen und so über das ganz persönliche Betroffensein und die eigene Hilflosigkeit hinauszugehen.

Nie zufrieden sein

Anna: „Wir dürfen nie zufrieden sein, sonst werden wir das Schlimmste nicht verhindern können. Den Klimawandel können wir nur gemeinsam aufhalten. Quer durch alle Generationen hindurch, unabhängig von politischen Überzeugungen und Weltanschauungen - rund um den Globus.“

Bei all dem vertraut die Studentin auf Gott. Und darauf, dass er ihr und allen Glaubenden die Kraft gibt, seine Schöpfung zu schützen.

Wir engagieren uns für Klimagerechtigkeit