EKD macht Mut zum Wählen

Präsidium der Synode der EKD zur Europawahl:

Das Präsidium der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat wenige Tage vor der Europawahl alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sich an dieser und auch den folgenden politischen Wahlen in diesem Jahr zu beteiligen.

Präses Katrin Göring-Eckardt und die beiden Vizepräsides Günther Beckstein und Klaus Eberl erinnerten an den Anfang Mai in Würzburg von der Synode der EKD verabschiedeten Wahlaufruf, in dem es heißt „Demokratie lebt von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Aus den Kirchen in der DDR ist im Herbst 1989 die Forderung nach freien und geheimen Wahlen auf die Straßen und Plätze getragen worden. Heute haben wir in ganz Deutschland die Möglichkeit, an demokratischen Wahlen teilzunehmen. Diese Errungenschaft sollten wir nicht verkümmern lassen. Eine niedrige Wahlbeteiligung begünstigt den Einzug extremer Parteien in die Parlamente. Unsere Gesellschaft ist angewiesen auf ein breites bürgerschaftliches Engagement. Eine hohe Wahlbeteiligung ist wichtig für den Zusammenhalt der Bürgergesellschaft. Mit dem Gang ins Wahllokal zeigen wir unsere Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.“

Die Präses und die beiden Vizepräsides, die wie das gesamte Präsidium seit einem Monat im Amt sind, bekräftigten den Beschluss der Würzburger Synode, dass „rechtsextreme Parteien wie insbesondere die NPD für Christinnen und Christen nicht wählbar“ und „Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar“ seien, denn sie widersprächen „der biblischen Botschaft von Gott dem Schöpfer aller Menschen.“ Außerdem stünden sie im Widerspruch zum Versöhnungshandeln Jesu Christi und missachteten die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens.

Hannover, 02. Juni 2009

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick