Tafel erinnert an Hans Asmussen

Kirchenkanzlei war von 1946 bis 1949 in Schwäbisch Gmünd

Am Freitag, 11. Juli, wird der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, vor dem Augustinus-Gemeindehaus in Schwäbisch Gmünd eine Tafel enthüllen. Die Tafel erinnert mit ihrer Inschrift, dass in den Anfangsjahren der EKD die Kirchenkanzlei – das heutige Kirchenamt – in Schwäbisch Gmünd untergebracht war. Der damalige Leiter der Kirchenkanzlei, Hans Asmussen, lebte bei Kriegsende in Schwäbisch Gmünd. Er war Mitglied des Rates und leitete gleichzeitig die Kirchenkanzlei, die in seinem Wohnhaus untergebracht war.

Für die Kirchenkanzlei der EKD wurde in der ersten Sitzung des Rates am 31. August 1945 kein fester Sitz in Aussicht genommen. Zuerst war die Kirchenkanzlei im Privathaus des Theologieprofessors Otto Weber in Göttingen untergebracht, bevor sie am 1. April 1946 in das Wohnhaus von Hans Asmussen in Schwäbisch Gmünd verlegt wurde. Der Theologe, der die Zeit der Bekennenden Kirche während des Dritten Reichs begleitet und teilweise geprägt hat, ist im Mai 1948 auf Bitten des Rates unter dem Vorsitz des damaligen württembergischen Landesbischofs Theophil Wurm aus dem Amt des Leiters der Kirchenkanzlei ausgeschieden und hat ab 1949 das Amt als Propst in Kiel übernommen. Nach seinem Ausscheiden gab es keinen Grund mehr, warum die Kirchenkanzlei der EKD in Schwäbisch Gmünd beheimatet sein soll. Sie wurde im Herbst 1949 nach Hannover verlegt.

Anschließend an die Enthüllung der Tafel, die an diese Anfänge der EKD erinnert, wird der Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, beim Eröffnungsgottesdienst des Festivals europäischer Kirchenmusik mitwirken.

Hannover / Schwäbisch Gmünd, 08. Juli 2008

Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Die Inschrift auf der Tafel lautet:

„In den Jahren 1945-1949 befand sich in Schwäbisch Gmünd die Kanzlei der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ihr erster Leiter war D. Hans Asmussen.“