VELKD-Generalsynode spricht sich für Weiterentwicklung des Verbindungsmodells aus

Beschlüsse zum gemeinsamen und zum VELKD-internen Entwicklungsprozess

Die Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) hat beschlossen, das Verbindungsmodell zwischen der VELKD und der EKD in einem gestuften Prozess weiter zu entwickeln.

In einem ersten Beschluss, der in gleichlautender Fassung auch der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK) und der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vorliegt, wird festgestellt, dass „das Verbindungsmodell hin zu vertiefter und verdichteter Gemeinschaft von EKD, UEK und VELKD in der EKD fortzuentwickeln“ ist. Dazu soll ein gemeinsamer Prozess initiiert werden, der auf eine grundlegende Beschlussfassung der verbundenen Synodaltagungen 2014 zielt. Kernelemente der Fortentwicklung sind ein gemeinsames Verständnis der kirchlichen Funktion der EKD sowie der konfessionellen Bünde als Kirche, die Klärung von deren Bündelungsfunktion, die Benennung identitätsstiftender Arbeitsfelder sowie die weitere Verzahnung der Kirchenämter.

In einem zweiten Beschluss hat die Generalsynode die Ergebnisse der Evaluation des Verbindungsmodells aufgenommen. Zum einen stellt der Beschluss fest: „Das Verbindungsmodell hat sich in seiner gegenwärtigen Form in vielen Bereichen bewährt.“ Dazu gehörten insbesondere der jährliche Bericht des Catholica-Beauftragten der VELKD, die Treffen der Präsidien der Synoden, die Begegnungstreffen der VELKD-Kirchenleitung mit dem Präsidium der UEK-Vollkonferenz, die Entwicklung der Zusammenarbeit in den Bereichen Recht und Finanzen sowie die gemeinsam genutzte Infrastruktur der Kirchenämter.

Zum anderen bekräftigt die Generalsynode ihren Beschluss aus dem Jahr 2012, „eine neue Qualität des Verbindungsmodells“ zu erreichen. Dies solle durch einen VELKD-internen und einen gemeinschaftlichen Zielprozess geschehen. Dabei sei zu prüfen, „ob und inwieweit die Strukturen der Zusammenarbeit von EKD, UEK und VELKD dem Ziel einer vertieften und verdichteten Gemeinschaft dienlich sind und welche Alternativen der Organ- und Rechtsstrukturen in Betracht kommen“.

Die Beratungen der Generalsynode zur Evaluation des Verbindungsmodells waren in einen theologischen Diskurs zur Bedeutung von Bekenntnisfragen für die evangelisch-lutherische Kirche eingebettet. Zuvor hatten die Synodalen die Ergebnisse der Evaluation  im Sinne eines Zwischenberichts zur Kenntnis genommen. Die Evaluation des Verbindungsmodells war auf der 5. Tagung der 11. Generalsynode in 2012 beschlossen worden. Die Beschlüsse zur Umsetzung der Weiterentwicklung des Verbindungsmodells sind auf der 7. Tagung im Herbst 2014 vorgesehen. 

Die 6. Tagung der 11. Generalsynode der VELKD findet vom 7. bis 9. November in Düsseldorf statt.

Düsseldorf, 9. November 2013

Dr. Eberhard Blanke
Pressesprecher der VELKD