Ratsvorsitzender gratuliert Manfred Kock zum 75. Geburtstag

„Wahrhaftiger Dienst am Wort“

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat Manfred Kock zum 75. Geburtstag gratuliert. In einem Gratulationsbrief an seinen direkten Amtsvorgänger im Präsesamt der Evangelischen Kirche im Rheinland und Vorgänger im Amt des Vorsitzenden des Rates der EKD von 1997 bis 2003 würdigte Schneider den Jubilar als Theologen und kirchenleitende Persönlichkeit.

Der Ratsvorsitzende erinnerte an Kocks Zeit als Kölner Jugend- und Gemeindepfarrer, als Superintendent und dann als Stadtsuperintendent in Köln, bevor er nach dem plötzlichen Tod von Peter Beier im Jahre 1996 leitender Geistlicher der Evangelischen Kirche im Rheinland und wenig später Vorsitzender des Rates der EKD wurde. Kocks Vita, so Schneider, runde sich zum Bild eines Geistlichen, der immer den „Weg des Evangeliums“ zu den Menschen „bereiten“ wollte. Die „Predigt der Kirche“ sei für Kock stets der „Kernbereich“ gewesen. Kock sei ein Meister des Wortes, der „einladend wie überraschend“ und „gewinnend wie erhellend“ zu formulieren verstehe.

Zudem habe sich Kock in ethischen Fragen nie um eine „klare theologische Positionierung“ gedrückt, die jedoch niemals die Absolutheit einer „allein richtigen Erkenntnis“ beansprucht habe, sondern stets das „Bemühen eines Suchenden“ war. Des Weiteren hob Schneider die Fähigkeit Kocks als „Mediator“ hervor. Diese habe sich häufig darin erwiesen, „scheinbar divergierende, aber doch alle, irgendwo richtigen‘ Gesprächsfäden miteinander zu verknüpfen.“ Der Jubilar habe ein Talent, "einen Knoten zu binden, in dem sich alle diese Fäden wiederfinden und – weil der Knoten gerade nicht inhaltlich beliebig, sondern mühsam geschnürt ist – einander Festigkeit bieten.“ Diese Gabe sei nicht nur den einander nicht ganz selten widerstreitenden Tendenzen in unserer rheinischen Kirche und der EKD zugutegekommen; sie habe sich auch auf ökumenischer Ebene als „überaus segensreich“ erwiesen, so das Schreiben.

Hannover, 13. September 2011

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick