Sanierung für den alten „Silber-Klang“

Die „Orgel des Monats Dezember 2015“ in Niederschöna

Gottfried Silbermann (1683 - 1753) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Orgelbauer. Eines der ältesten heute noch erhaltenen Instrumente Silbermanns ist die Orgel in der Kirche St. Annen im sächsischen Niederschöna. Die Stiftung Orgelklang würdigt dieses Werk als „Orgel des Monats Dezember“ und fördert seine Instandsetzung mit 5.000 Euro.

Die Orgel in Niederschöna war das zehnte der insgesamt rund 50 von Silbermann geschaffenen Orgeln. 1716 wurde sie in St. Annen eingeweiht. Im Laufe der Jahre wurde das Instrument von der Nordseite auf die Westempore versetzt und später mehrfach an den klanglichen Geschmack der jeweiligen Zeit angepasst, was dem Gesamtkunstwerk nicht zuträglich war.

Nun wird die Silbermann-Orgel wiederhergestellt, um ihre Spielbarkeit zu verbessern und ursprünglichere Klangqualitäten zurückzugewinnen. Windladen und Trakturen sollen überholt, die Keilbalganlage rekonstruiert und das Pfeifenwerk instandgesetzt werden. 170.000 Euro wird die Restaurierung kosten; die Gemeinde hat sich lange auf diesen finanziellen Kraftakt vorbereitet. Viele Spenden sind im Laufe der Jahre zusammen-gekommen – darunter auch „traumhafte Einzelspenden“, sagt Pfarrer Hans-Günter Pötzsch.

Pfingstmontag 2016, so hofft der Pfarrer, wird die Orgel wieder in St. Annen erklingen, pünktlich zum traditionellen Orgelkonzert. Künftig soll das Instrument mit dem „Silber-Klang“ nicht nur Gottesdienste verschönern, sondern auch als Anschauungsobjekt für Schüler und für viele zusätzliche Konzerte zur Verfügung stehen.

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. Insgesamt fördert sie in diesem Jahr 20 Projekte in einem Gesamtumfang von 140.000 Euro. Seit 2010 hat sie 130 Förderzusagen über insgesamt rund 950.000 Euro gegeben. Die Mittel dafür werden aus Spenden sowie Erträgen des Stiftungskapitals bereitgestellt.

Hannover, 15. Dezember 2015

Pressestelle der EKD