„Texte aus der VELKD“: Luthers Schriften über die Juden
Volker Weymann zu den theologischen und politischen Herausforderungen
Das Verhältnis Martin Luthers zum Judentum und seinen jüdischen Zeitgenossen, wie es in seinen Schriften über die Juden zum Ausdruck kommt, fordert insbesondere mit Blick auf das Reformationsjubiläum eine klärende und differenzierte Betrachtung.
In der Nr. 168 ihrer Reihe „Texte aus der VELKD“ hat die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) jetzt einen Beitrag von Prof. Dr. Volker Weymann mit dem Titel „Luthers Schriften über die Juden – Theologische und Politische Herausforderungen“ veröffentlicht.
Aus zeitgeschichtlicher und hermeneutischer Perspektive untersucht Weymann, von 1994 bis 2006 Rektor des Theologischen Studienseminars der VELKD, die Entwicklung in Luthers Äußerungen von anfänglich beachtlicher Offenheit gegenüber den Juden bis hin zu verheerender Polemik. Insbesondere Luthers Spätschriften „gegen die Juden“ seien eine „schwere Hypothek“. Daher brauche es eine sachkritische und „quellenbewusste Wahrnehmung“. Wo es nötig sei, müsse man „Luther gegen Luther ins Feld führen“, um an den „Kern notwendiger Auseinandersetzung“ heranzukommen. So könnten Ansätze entstehen, die „Herausforderungen und Perspektiven“ für den „christlich-jüdischen Dialog“ aufzeigten.
Hinweis: Die „Texte aus der VELKD“ Nr. 168 – Dezember 2013 können unter der u. g. Adresse heruntergeladen werden. Nutzer von Smartphones können die Datei über einen QR-Code auf ihr mobiles Endgerät laden.
Hannover, 19. Dezember 2013
Dr. Eberhard Blanke
Pressesprecher der VELKD