Stiftung Orgelklang fördert 22 historische Orgeln in 2013

Stiftung der EKD stellt fast 100.000 Euro zur Verfügung

Fast 100.000 Euro für die Erhaltung historischer Orgeln stellt die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) getragene Stiftung Orgelklang im kommenden Jahr bereit. Mit Beträgen zwischen 1.500 und 10.000 Euro fördert die Stiftung 22 Kirchengemeinden, die ihre historischen Orgeln erhalten und wieder instand setzen wollen. Fast zwei Drittel der Projekte befinden sich in den östlichen Bundesländern, besonders in Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Gefördert werden auch Sanierungsvorhaben etwa in Niedersachsen, Hessen, Berlin, Hamburg und Rheinland-Pfalz. Bei der Auswahl wurden neben der Dringlichkeit der Maßnahmen auch die Finanzierungskonzepte und die Qualität der Vorhaben berücksichtigt.

Die älteste geförderte Orgel stammt aus dem Jahr 1703; sie befindet sich in der Kirche St. Peter- und Paul in Oberweimar (Thüringen) und ist eines der wenigen noch erhaltenen Werke des bedeutenden Orgelbauers Johann Georg Fincke. Wieder spielbar gemacht werden soll beispielsweise die kleine Orgel in der Dorfkirche in Breitungen (Sachsen-Anhalt), die von Wilhelm Maurer im Jahr 1847 geschaffen wurde. Dänische Orgelbaukunst findet sich mit dem 1882 von Marcussen & Son errichteten Instrument in der St. Johannis-Kirche in Hamburg-Harvestehude. Und auch die vergleichsweise moderne Orgel in Letter bei Hannover, die erst 1969 von Karl Schuke ursprünglich für die Athnanasiuskirche in Hannovers Südstadt gebaut wurde, kommt in den Genuss einer Förderung der Stiftung Orgelklang.

Von 49 eingereichten Anträgen konnte der Vergabeausschuss der Stiftung fast die Hälfte berücksichtigen. „Die Wahl ist schwer gefallen, denn eigentlich hätte jede vorgestellte Orgel Unterstützung verdient“, sagt Thomas Begrich, Geschäftsführer der Stiftung Orgelklang. „Immer mehr Menschen unterstützen die Stiftung Orgelklang mit Spenden, dafür bin ich sehr dankbar. Für die Zukunft hoffe ich, dass wir durch dieses Engagement noch mehr Orgeln fördern können.“

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat seit 2010 insgesamt 81 Förderzusagen über insgesamt 546.000 Euro gegeben. Die Mittel dafür werden aus Spenden sowie Erträgen des Stiftungskapitals bereitgestellt.

Hannover, 20. Dezember 2012

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick