„Prägende Kraft“ und „wichtiger Wegbegleiter“

Evangelische Kirche trauert um Hermann Barth

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) trauert um den früheren Präsidenten des EKD-Kirchenamtes, Hermann Barth. Der Theologe ist am Mittwoch, 15. März, im Alter von 71 Jahren in Hannover gestorben.

Der Vorsitzende des Rates der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, würdigte Barth, den er bereits lange vor Antritt seines Bischofsamts kennengelernt hatte, als „prägende Kraft der evangelischen Kirche“. Barth habe mit klarem Blick und großer Offenheit wertvolle Impulse über die Kirche hinaus in die Gesellschaft gegeben. „Sein ausgleichendes Temperament und seine Sprachkraft haben viele Texte und Positionierungen der EKD geprägt", so Bedford-Strohm. „Mit großer Dankbarkeit sehe ich auf den Segen, der aus seinem Leben für unsere Kirche und für die Gesellschaft als ganze erwachsen ist.“

Hermann Barth war von 2006 bis 2010 Präsident des Kirchenamtes der EKD, zuvor von 1985 bis 1993 Oberkirchenrat für den Themenbereich Öffentliche Verantwortung. Von 1993 bis 2006 war er Theologischer Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD. Hermann Barth war Mitglied im Nationalen, später dann Deutschen Ethikrat.

Die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer, hob in einer ersten Reaktion Barths „außergewöhnlich kluge und besonnene Art“ hervor. Er sei in ethischen Themenbereichen ein sehr kompetenter Berater gewesen. „Seine evangelische Kirche erinnert sich mit großem Dank und Respekt an ihn.“

„Für viele von uns war Hermann Barth ein wichtiger Wegbegleiter, dem wir viel zu verdanken haben, sagte sein Nachfolger im Amt des Präsidenten des EKD Kirchenamtes, Hans Ulrich Anke. Seine im Ruhestand aufbrechende schwere Erkrankung habe er mit großer Tapferkeit ertragen. Die Losung seines Todestages „Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn“ (1. Samuel 2,1) habe Barth Zeit seines Lebens aus ganzem Herzen geteilt.

Hannover, 16. März 2017

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt