Präses der EKD-Synode sieht wachsende Bedeutung des Ehrenamts

Schwaetzer: Prädikanten werden in Zukunft vermehrt gebraucht

Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der EKD

Irmgard Schwaetzer ist seit 2013 Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Weimar (epd). Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, sieht in der Stärkung des kirchlichen Ehrenamtes eine wichtige Aufgabe für die Zukunftsfähigkeit der Kirche. Man müsse alles dafür tun, dass sich diese Menschen bestärkt, wertgeschätzt und wahrgenommen fühlen, sagte Schwaetzer der in Weimar erscheinenden Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“. „Ich bin überzeugt davon, dass die Rolle der Ehrenamtlichen in den nächsten Jahren immer wichtiger werden wird“, sagte sie.

Aus Sicht Schwaetzers, die selbst das Kirchenparlament im Ehrenamt leitet, wäre Kirche ohne die Menschen, die sich in der Begleitung anderer Menschen in schweren Situationen engagierten, sich für Entwicklungshilfe einsetzten oder aktiv den Gottesdienst mitgestalteten, nicht Kirche. Viele Ehrenamtliche wollten den Sinn, den sie in ihrer Tätigkeit sehen, auch mit der Glaubenspraxis verbunden wissen.

Schwaetzer: Prädikanten sind Teil des Verkündigungsteams der Zukunft

Eine besonders wichtige Rolle nehme dabei der ehrenamtliche Predigtdienst ein. Schwaetzer glaubt, dass in der Zukunft gut ausgebildete Laienprediger, sogenannte Prädikanten, vermehrt gebraucht werden. Die Absolventen eines Theologiestudiums würden den Bedarf an Menschen, die in der Fläche des Landes Gottesdienste und Andachten gestalteten, nicht decken können, sagte Schwaetzer. Seriös ausgebildete Prädikanten seien daher Teil des Verkündigungsteams der Zukunft.

Die 78-Jährige selbst wird nach ihren Worten im November in Berlin die letzte reguläre EKD-Synodentagung leiten. Das Amt der Synoden-Präses hat Schwaetzer seit 2013 inne.