Religiöse Bildung in der migrationssensiblen Schule

Herausforderungen und Ermutigungen der Kammer der EKD für Bildung und Erziehung, Kinder und Jugend, EKD-Texte 131, Oktober 2018

Statistische Daten im Kontext des Textes

Dieser Text ist Ende 2017 entstanden. Zu diesem Zeitpunkt ging man von folgenden Gegebenheiten aus:

Seit Beginn des Jahres 2015 sind in Deutschland gut 1,3 Millionen Asylanträge ge- stellt worden (wovon voraussichtlich etwa ein Drittel abgelehnt wird). Zwei Drittel der Flüchtlinge kommen aus Syrien, Afghanistan und Irak, also aus Ländern, die seit Jahren in Krieg und Bürgerkrieg verwickelt sind, zumeist bedingt durch Flucht und Vertreibung. Unter den Antragstellern sind mehr als 30 Prozent Kinder und Jugend- liche unter 18 Jahren, darunter allein fast 70.000 „unbegleitete Minderjährige“.

Weiterhin sind im Jahr 2016 nach Angaben des Ausländerzentralregisters (AZR) wiederum gut 1,3 Millionen ausländische Staatsangehörige nach Deutschland zu- gewandert, seien es EU-Bürger (sog. Freizügigkeitsmigration), seien es Bürger von sogenannten Drittstaaten, die in Deutschland legal eine befristete und zum Teil eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis erhalten. Da im gleichen Zeitraum auch viele Aus- länder abgewandert sind, beläuft sich die sog. „Nettozuwanderung“ von auslän- dischen Staatsangehörigen „im Jahr 2016 [auf] +642.897 Personen (Staatsangehörige aus Drittstaaten: +348.884; Staatsangehörige aus EU-Staaten: +294.013)“,[6] darunter wiederum etwa 20 Prozent Kinder und Jugendliche.
 

   Dieses Zitat wie auch die übrigen Zahlenangaben sind der Homepage des „Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge“ (BAMF) entnommen. Es handelt sich somit um amtliche Angaben.

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