Gottesdienstentwurf

  • 1. Musik zum Eingang
  • 2. Voten aus verschiedenen Ecken der Kirche

    (Nach jeden Votum wird mit ein paar Hammerschlägen der Zettel mit dem Votum an eine Tür genagelt. Alternative: ein paar Hammerschläge, so als ob etwas an die Kirchentür genagelt wird...)

    • Reformation heißt für mich, dass wir Salz und Licht in der Gesellschaft sind.
    • Reformation heißt für mich, dass wir auch selber zu Veränderungen bereit sind.
    • Reformation bedeutet, einander in friedlicher Weise zu begegnen ohne Diskriminierung von Religion oder ethnischer Zugehörigkeit.
    • Das Erfrischendste an der Reformation für mich ist die Übersetzung der Bibel, die es möglich gemacht hat, dass man die Bibel auch selbst lesen kann und für sich auslegen kann.
    • Reformation bedeutet, dass wir neue Perspektiven, neue Wege suchen müssen, dass junge Leute zusammen kommen.

     

  • 3. Begrüßung und Votum

    Seien Sie herzlich willkommen zum Gottesdienst am 31.10.2017.

    Heute vor 500 Jahren soll Martin Luther seine Thesen an die Schlosskirchentür in Wittenberg genagelt haben - der Ausgangspunkt der Reformation, die seitdem zur „Weltbürgerin“ geworden ist. In vielen deutschsprachigen Auslandsgemeinden und Partnerkirchen wird heute der Reformationssonntag als „Christusfest“ begangen, denn: Gott hat uns ALLE zur Freiheit berufen.

    Gottesdienst am Reformationstag 2017.
    Wir feiern ihn im Namen Gottes,
    des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

    Amen.

  • 4. Lied: Lobt Gott, den Herrn… - und Psalm 117

    Lobt Gott den Herrn, ihr Völker all,
    lobt Gott von Herzensgrunde,
    preist ihn, ihr Völker allzumal,
    dankt ihm zu aller Stunde,
    dass er euch auch erwählet hat
    und mitgeteilet seine Gnad
    in Christus, seinem Sohne.

    Alternative: Der Kanon „Lobet und preiset ihr Völker den Herrn“ wird einmal gesungen.

    Wir sprechen den Psalm zusammen, der diesem Lied zugrunde liegt. Es ist der kürzeste in der Bibel, der 117. Ich spreche eine Zeile vor. Sie alle sprechen nach:

    Eine/r:
        Lobet den HERRN, alle Heiden!
    Alle:
        Lobet den HERRN, alle Heiden!
    Eine/r:
        Preiset ihn, alle Völker!
    Alle:
        Preiset ihn, alle Völker!
    Eine/r:
        Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit.
    Alle:
        Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit.
    Eine/r:
        Halleluja!
    Alle:
        Halleluja!

        Denn seine groß Barmherzigkeit
        tut über uns stets walten,
        sein Wahrheit, Gnad und Gütigkeit
        erscheinet Jung und Alten
        und währet bis in Ewigkeit,
        schenkt uns aus Gnad die Seligkeit;
        drum singet Halleluja.

    Text: Joachim Sartorius (1591), Melodie: Melchior Vulpius (1609)

    Alternative: Der Kanon „Lobet und preiset ihr Völker den Herrn“ wird jetzt als Kanon gesungen.

    Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn,
    freuet Euch seine und dienet ihm gern.
    All ihr Völker lobet den Herrn.

    Praise and thanks giving let everyone bring.
    Unto the Father for every good thing.
    All together joyfully sing.

    Vous tous les peuples - louez le Seigneur
    Et pleins de joie ser`vez-le de tout coeur.
    Peuples, célébrez le Seigneur!

    (Ein ausführliches Kyrie und Gloria, zum Gebrauch besonders in interkonfessionellen Gottesdiensten, findet sich im ökumenischen Gottesdienst des LWB (pdf) „Vom Konflikt zur Gemeinschaft - Gemeinsames Lutherisch-katholisches Reformationsgedenken im Jahr 2017“.

  • 5. Gebet

    Gott,
    wir danken dir,
    dass wir hier sein können -
    gemeinsam in deinem Haus.
    Du bist da
    und schenkst uns deine Gegenwart.
    Lass uns immer wieder neu deine Kirche sein
    zusammen mit Menschen aus allen Völkern und Nationen.
    Lass uns dein Wort erfahren
    und deinen Segen leben.
    Amen. 

  • 6. „Episteln“ aus aller Welt

    Als „Brieflesung“ hören wir heute - wie am Anfang des Gottesdienstes - Voten von Menschen aus aller Welt. Sie sagen uns, was ihnen in ihrem Kontext Reformation bedeutet.

    (Auch jetzt wird nach jeden Votum wird mit ein paar Hammerschlägen der Zettel mit dem Votum an eine Tür genagelt. Alternative: ein paar Hammerschläge, so als ob etwas an die Kirchentür genagelt wird...)

    Drei Voten werden ausgewählt (Download, pdf) und vorgelesen.

    • Alternative: Einspielung von Videos
    • oder: Die am Gottesdienst Teilnehmenden schreiben selbst ein Votum auf und bringen es an die Tür an.
    • oder: Bereits in der Gemeinde vorbereitete Voten werden verlesen und an die Tür angebracht.

     

  • 7. Danach: erste Töne von „Nun freut Euch, lieben Christen g´mein“

    Einleitung - als Hintergrundinformation, evtl. zum Abdruck im Gottesdienstprogramm: 1523 beginnt Luther, seine Theologie in Liedtexte zu fassen. Allein 24 der 39 von ihm überlieferten Lieder entstehen in einem knappen Jahr. Luther bedient sich dabei alter Melodien für seine neuen Texte. Er holt die Musik der Straße in die Kirche: Bänkellieder, Volkslieder, Tanzrhythmen.

    „Nun freut euch“ ist als beschwingtes Liebeslied komponiert. Luther nutzt hier eine ganz bekannte Liebeslied-Melodie für seine Ballade von der Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen. Es wird ein großer Erfolg und verbreitet sich mit Windeseile auf Marktplätzen und in Handwerksstuben.

    (abwechselnd - wenn möglich -„Bänkelsänger“ mit Gitarre und alle mit Orgel - oder: Solist mit Klavier/Gemeinde mit Orgel oder… - dazwischen: Worte aus Römer 3)

    1. (Bänkelsänger:) Nun freut euch, lieben Christen g'mein,
      und lasst uns fröhlich springen,
      dass wir getrost und all in ein mit Lust und Liebe singen,
      was Gott an uns gewendet hat und seine süße Wundertat;
      gar teu'r hat er's erworben.
       
    2. (alle:) Dem Teufel ich gefangen lag, im Tod war ich verloren,
      mein Sünd mich quälte Nacht und Tag, darin ich war geboren.
      Ich fiel auch immer tiefer drein, es war kein Guts am Leben mein,
      die Sünd hatt' mich besessen.
  • 8. Lesung
    Ein neues Glaubenslied – zusammen mit Römer 3
    ©tvd-Verlag Düsseldorf

    Denn durch des Gesetzes Werke
    wird kein Mensch vor ihm gerecht sein.
    Denn durch das Gesetz
    kommt Erkenntnis der Sünde.
    (Römer 3,20)

    3. (Bänkelsänger:) Mein guten Werk, die galten nicht, es war mit ihn' verdorben;
    der frei Will hasste Gotts Gericht, er war zum Gutn erstorben;
    die Angst mich zu verzweifeln trieb, dass nichts denn Sterben bei mir blieb,
    zur Höllen musst ich sinken.


    4. (alle:) Da jammert Gott in Ewigkeit mein Elend übermaßen;
    er dacht an sein Barmherzigkeit, er wollt mir helfen lassen;
    er wandt zu mir das Vaterherz, es war bei ihm fürwahr kein Scherz,
    er ließ's sein Bestes kosten.

    Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben.
    (Römer 3, 21-22a)

    5. (Bänkelsänger:) Er sprach zu seinem lieben Sohn: „Die Zeit ist hier zu erbarmen;
    fahr hin, meins Herzens werte Kron, und sei das Heil dem Armen
    und hilf ihm aus der Sünden Not, erwürg für ihn den bittern Tod
    und lass ihn mit dir leben.“


    6. (alle:) Der Sohn dem Vater g'horsam ward, er kam zu mir auf Erden
    von einer Jungfrau rein und zart; er sollt mein Bruder werden.
    Gar heimlich führt er sein Gewalt, er ging in meiner armen G'stalt,
    den Teufel wollt er fangen.

    Denn es ist hier kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.

    So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.
    (Römer 3, 22b-24.28)

    7. (Bänkelsänger:) Er sprach zu mir: „Halt dich an mich, es soll dir jetzt gelingen;
    ich geb mich selber ganz für dich, da will ich für dich ringen;
    denn ich bin dein und du bist mein, und wo ich bleib, da sollst du sein,
    uns soll der Feind nicht scheiden.“

    Alternative: Ein neues Glaubenslied – zusammen mit Römer 3

    1. Strophe

    2. Kein strafender Richter, hartherziger Herr,
    ein liebender Heiland: Gott lässt mich nicht mehr!
    Stellt mich durch sein Wort auf guten Grund,
    spricht mit heller Stimme, und ich werd gesund.

    Lesung

    Denn durch des Gesetzes Werke wird ein Mensch vor ihm gerecht sein. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben.

    (Römer 3,20-22a)

    3. Mit Jesus beginnt es und hört niemals auf.
    Von Krippe bis Kreuz ein Lebens-Lauf!
    Im Wasser der Taufe, in Brot und Wein
    kommt Christus zu uns. Wir sind nicht allein.


    4. Der Geist unseres Glaubens schickt uns in die Welt:
    Steht auf gegen Unrecht! Das Leben erwählt!
    Ein Fels in der Brandung, der immer bleibt.
    Ein Haus der Vergebung: Die Türen sind weit.

    Lesung

    Denn es ist hier ist kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung die durch Christus Jesus geschehen ist. So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.

    (Römer 3,22b-24.28)

    5. Die Engel, sie lachen, die Teufel sind gram,
    sie sehen: Wir wandeln auf sicherer Bahn.
    Wir lernen im Glauben, gehn durch die Zeit
    in Gottes Zuhause, das ewig bleibt.


    6. Mein Herz ist erfüllt und singt froh von ihm,
    spricht leise und frei - und viele verstehn
    ein deutliches Zeichen, das Weichen stellt,
    und Wege eröffnet ins Himmelszelt.

    Text: Fritz Baltruweit und Jan von Lingen, Musik: Fritz Baltruweit, © tvd-Verlag Düsseldorf

  • 9. Predigt
  • 10. Klänge aus „Ein' feste Burg ist unser Gott“

    Einleitung - als Hintergrundinformation, evtl. zum Abdruck im Gottesdienstprogramm:

    Das Lied gehört wie kein anderes zum Reformationstag: Ein fest Burg ist unser Gott. Es ist eine freie Nachdichtung des 46. Psalms von Martin Luther mit dem Leitgedanken: Wir setzen in den Auseinandersetzungen mit den Mächten dieser Welt und dem Teufel auf Jesus Christus - ob beim Reichstag zu Speyer 1529, als sich die der Reformation zugetanen Fürsten weigerten, weiter der katholischen Konfession anzugehören (daher „Protestanten“) oder anderswo. Beim Schreiben des Liedes hatte Luther „seine“ Burg vor Augen - die Wartburg, die ihm als „Junker Jörg“ Zuflucht geboten hatte.

    Schön wäre es, die rhythmischere „Ur“version des Liedes zu spielen und zu singen. Wenn man ein wenig übt, ist es gar nicht so schwer. Vor allem, wenn es einen durchgehenden Rhythmus gibt (s.u.).

    Ein' feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen.
    Er hilft uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen.
    Der alt' böse Feind, mit Ernst er's jetzt meint,
    groß' Macht und viel List sein' grausam' Rüstung ist.
    Auf Erd' ist nicht seingleichen.


    Mit unsrer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren;
    es streit' für uns der rechte Mann, den Gott hat selbst erkoren.
    Fragst du, wer der ist? Er heißt Jesu Christ,
    der Herr Zebaoth, und ist kein andrer Gott,
    das Feld muss er behalten.


    Und wenn die Welt voll Teufel wär' und wollt' uns gar verschlingen,
    so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen.
    Der Fürst dieser Welt, wie sau'r er sich stellt,
    tut er uns doch nicht, das macht, er ist gericht':
    Ein Wörtlein kann ihn fällen.

    Alternative: „Du feste Burg“ (Judy Bailey), siehe Liedarrangements.

  • 11. Fürbittengebet

    Gott des Lebens, überall,
    wo deine Welt geplündert wird,
    wo Seelenverkäufer auf Meeren treiben,
    wo Menschenhändler profitieren,
    hilf uns zu schreien: Unverkäuflich!
    Den Wert des Lebens bestimmst nur Du!

    Alle singen: Erleuchte und bewege uns...

    Gott der Liebe, in Jesus Christus hast du den Himmel weit geöffnet, kommst uns zuvor, bist unverkäuflich, hast Tod und Teufel überwunden. Hilf uns bekennen: Unbezahlbar! Nur deine Gnade macht uns frei!

    Alle singen: Erleuchte und bewege uns...

    Gott der Hoffnung, lass uns streiten
    für Menschenwürde, Gottesfrieden,
    für deine ganze bunte Schöpfung,
    für Geistesgegenwart und Mut.
    Hilf uns zu beten: Unergründlich!
    Dein Geist hilft unserer Schwachheit auf!

    Alle singen: Erleuchte und bewege uns...

  • 12. Vater unser...
    Notenblatt zum Lied 'Hammerschlag'.
    ©
    Text: Martin Luther, Musik: Fritz Baltruweit

    Das Vater Unser kann auch gesungen werden, wenn es keinen gesungenen Kehrvers bei den Fürbitten gibt. Siehe dazu Liedvorschläge zum Vater Unser.

    Alternative

    Lasst uns beten.

    Gott,
    heute am Reformationstag
    denke ich an all das,
    was du für mich bist:
    Der Gott, der für mich eintritt,
    mich liebt,
    ohne dass ich irgendetwas geleistet habe.
    Du trägst mich durch Höhen und Tiefen.
    Dafür danke ich dir,
    Gott, du mein Fels.
    Hier stehe ich.

    Alle singen: Hier stehe ich... (Hammerschlag)

    Mein Glaube ist mal größer und mal kleiner.
    Du, Jesus Christus, siehst mich dabei freundlich an
    und öffnest mir den Blick in deine Welt.
    Und ich bin dankbar.
    Meine Antwort stellt mich in deinen Dienst.
    Deine Liebe möchte ich verkündigen
    und für Menschen und deine Welt eintreten,
    wo Liebe fehlt,
    wo Not ist,
    Unfrieden,
    Ungerechtigkeit.
    Hier stehe ich.

    Alle singen: Hier stehe ich... (Hammerschlag)

    Ich bin ein Teil deiner großen Kirche, Gott,
    verbunden mit vielen christlichen Schwestern und Brüdern,
    auch aus anderen Konfessionen.
    Deine Kirche umspannt die Welt
    und ist wunderbar in ihrer Vielfalt.
    Heiliger Geist,
    ich bitte dich, lass uns die Vielfalt genießen,
    aber in der Vielfalt auch die Einheit nicht vergessen.
    Ich möchte meinen Teil dazu beitragen.
    Hier stehe ich.

    Alle singen: (Hammerschlag)

    Das Vater Unser kann auch gesungen werden, wenn es keinen gesungenen Kehrvers bei den Fürbitten gibt. Siehe dazu Liedvorschläge zum Vater Unser.

  • 13. Seligpreisungen - zur Sendung
    Noten Seligpreisung
    ©
    Text: Fritz Baltruweit und Kathrin Oxen, Musik: Fritz Baltruweit

    Wir werden gesendet mit den Worten, die Jesus in der Bergpredigt gesagt hat: (mit einem unterlegten Ton (F), der in der Antiphon "aufblüht")

    Selig, die arm sind vor Gott;
    denn ihnen gehört das Himmelreich.

    Blessed are the poor in spirit,
    for theirs is the kingdom in heaven.

    Textalternativen: Gib uns Frieden, Gott. / Frieden, diesen Tag.
    God, give peace today.

    Selig die Trauernden;
    denn sie werden getröstet werden.

    Blessed are those who mourn,
    for they will be comforted.
    gesungen: Gib uns Frieden. / Give us peace today.

    Selig, die keine Gewalt anwenden;
    denn sie werden das Land erben.

    Blessed are the meek,
    for they will inherit the earth.
    gesungen: Gib uns Frieden. / Give us peace today.

    Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;
    denn sie werden satt werden.

    Blessed are those who hunger and thirst for righteousness,
    for they will be filled.
    gesungen: Gib uns Frieden. / Give us peace today.

    Selig die Barmherzigen;
    denn sie werden Erbarmen finden.

    Blessed are the merciful,
    for they will receive mercy.
    gesungen: Gib uns Frieden. / Give us peace today.

    Selig, die ein reines Herz haben;
    denn sie werden Gott schauen.

    Blessed are the pure in heart,
    for they will see God.
    gesungen: Gib uns Frieden. / Give us peace today.

    Selig, die Frieden stiften;
    denn sie werden Gottes Kinder genannt werden.

    Blessed are the peacemakers,
    for they will be called children of God.
    gesungen: Gib uns Frieden. / Give us peace today.

    Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
    denn ihnen gehört das Himmelreich.

    Blessed are those who are persecuted for righteousness' sake,
    for theirs is the kingdom of heaven.
    gesungen: Gib uns Frieden. / Give us peace today.

    Alternative:
    Lied: Vertraut den neuen Wegen

    Einleitung - als Hintergrundinformation, evtl. zum Abdruck im Gottesdienstprogramm:

    Im Sommer 1989 traut sich ein junges Brautpaar in Eisenach auf den Weg in die gemeinsame Zukunft. Der Patenonkel der Braut, Klaus Peter Hertzsch, schreibt für die Trauung ein Lied zu dem Segenswort aus Gen 12, das ursprünglich einmal Sarah und Abraham zugesagt worden war. Das Liedblatt wird von vielen der Hochzeitsgesellschaft in die eigenen Gemeinden mitgenommen und dort weiter gesungen - im Herbst der Wende. Im November 1989 tut sich ein neuer Horizont auf: Die Mauer fällt, die Grenzen sind offen. Das Lied, wie zur Reformation per Flugblatt verbreitet, trägt die Stimmung eines ganzen Volkes weiter. Mit der Melodie eines Liebesliedes aus dem 16. Jahrhundert gehört es heute zu den meist gesungenen Gesangbuchliedern.

    Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist,
    weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt.
    Seit leuchtend Gottes Bogen am hohen Himmel stand,
    sind Menschen ausgezogen in das gelobte Land.
    Vertraut den neuen Wegen und wandert in die Zeit!
    Gott will, dass ihr ein Segen für seine Erde seid.
    Der uns in frühen Zeiten das Leben eingehaucht,
    der wird uns dahin leiten, wo er uns will und braucht.
    Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt!
    Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land.
    Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit.
    Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.

    Text: Klaus Peter Hertzsch (1989) - Melodie: Volkslied (16. Jahrhundert)

  • 14. Sendungswort

    Der barmherzige Gott
    möchte unsere Wirklichkeit bestimmen.
    Dieser Gott geht mit uns.
    Mit seinem Segen gehen wir.

    Evtl. Hinweis: Was möchte ich zu den Reformationsvoten bzw. dem „not for sale“ beitragen: „Be the change you want to see.“ (M.Gandhi)

  • 15. Segen

    Gott (der Herr) segne dich und behüte dich;
    Gott (der Herr) lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
    Gott (der Herr) hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

  • 16. Lied: Verleih uns Frieden gnädiglich
  • 17. Musik zum Ausgang