Weltweite Vernetzung erkunden und entdecken

Thema „Eine Welt“ zur elften Themenwoche auf der Weltausstellung Reformation

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Wittenberg. In Wittenberg begann am 2. August die elfte Themenwoche der Weltausstellung Reformation. Unter der Überschrift "Eine Welt" diskutieren in den kommenden sechs Tagen Referenten und Besucher über die Bedeutung von Weltoffenheit, geografischer Einheit, Mission, Kolonialismus oder globaler Vernetzung.

Besonders sichtbar werde das Thema im Lutherischen Weltbund (LWB), sagte der württembergische evangelische Bischof und Vizepräsident des LWB, Frank Otfried July, zum Auftakt. Die globalisierte Welt sei durch Medien und Internet zusammengerückt, was sich auch in dem weltweiten Netz der christlichen Kirchen widerspiegele, sagte der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Globalisierung nicht erst heute ein Thema

Der Bischof hält die Weltmission für einen unverzichtbaren Bestandteil seiner Kirche. "Ein Württemberg ohne Mission wäre ein Württemberg ohne Kirchturm", sagte July am 2. August in der Lutherstadt Wittenberg bei einer Ausstellungseröffnung. Globalisierung sei nicht erst heute ein Thema, sondern durch die "Graswurzelarbeit" der Kirchen im christlichen Denken verankert, so July.

In der Württemberger Halle in Wittenberg eröffnete July eine Ausstellung zur über 200-jährigen Geschichte der Basler Mission. Das Werk mit Sitz in der Schweiz, das von dem Schwaben Christian Friedrich Spittler (1782-1867) gegründet worden war, hatte von Anfang an eine enge Beziehung zu Württemberg. July warb dafür, auch heute den Weg zu anderen Kulturen zu suchen. Er kritisierte Versuche, die eigene Welt auf Europa zu reduzieren und die Menschen jenseits des Mittelmeers nicht mehr in den Blick zu nehmen.

Vorträge, Diskussionen und kulturelle Veranstaltungen

Zum Thema „Eine Welt“ wird es bis zum 7. August Vorträge, Diskussionen und kulturelle Veranstaltungen auf der Weltausstellung geben. Im Workshop „Die Vermessung der Umwelt“ gibt der Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Hans Diefenbacher (Forschungsstätte der Ev. Studiengemeinschaft e.V./FEST) eine Einführung in die umweltökonomische Gesamtrechnung (3. August, 10.00 Uhr). Und auch die r2017-Volunteers aus der ganzen Welt diskutieren über „Globale Zusammenhänge – Globale Verantwortung“ (7. August, 17.00 Uhr). Jeweils am 2., 3. und 7. August findet um 11.00 Uhr der Workshop „MissionRespekt“ statt unter dem Titel „Fröhlich und respektvoll vom Glauben erzählen“. Die Referenten sind Christoph Anders (Direktor), Michael Biehl (Theologischer Referent) und Freddy Dutz (Pressereferentin) vom Evangelischen Missionswerk in Deutschland.

Die Themenwoche bietet nicht nur Impulse, sie lädt auch ein zu Stadtspaziergängen, Andachten und Gottesdiensten sowie zu kreativen Aktionen: Bei der Veranstaltung „Paint A Baumstamm“ haben neben Künstlern auch Besucherinnen und Besuchern der Weltausstellung die Möglichkeit, Baumstämme im Torraum Jugend zu bemalen.

Die internationale Dimension der Reformation

Bereits das Jahr 2016 war in der sogenannten Lutherdekade der "Reformation und Einen Welt" gewidmet. Dazu sagte der Direktor des Evangelischen Missionswerks, Christoph Anders, dass sich die Themenwoche auf der Weltausstellung inhaltlich daran anschließe. Zudem sei bei den zahlreichen Veranstaltungen 2016 nochmal die internationale Dimension der Reformation klar geworden.

Bei der Weltausstellung Reformation kommen in den 16 Wochen zwischen dem 20. Mai und dem 10. September Vertreter von mehr als 80 Kirchen und Organisationen in der Lutherstadt zusammen, um über die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu diskutieren. Mit der Freiluftausstellung feiert die evangelische Kirche in diesem Jahr das 500. Jubiläum der Reformationsbewegung an ihrem Ausgangsort Wittenberg.

epd/ekd.de


Mehr zum Programm der Themenwoche „Eine Welt“ im Veranstaltungskalender auf www.r2017.org oder als Programmflyer zum Download sowie in den Infoshops und im Pressezentrum in Lutherstadt Wittenberg.